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Mein Nachhilfelehrer

GuteLaune

Mitglied
Als ich ~13 war habe ich die Schule gewechselt. Es war kurz nach Weihnachten mitten im Jahr. Ich kam aufs Gymnasium, was für mich bedeutete ich muss mit Nachhilfe anfangen. Der Nachhilfelehrer wurde meinem Vater von meinem Schuldirektor empfohlen, seine eigenen Kinder waren bei ihm gewesen. Sein Name hier ist K.
Mein Vater ist mit mir zusammen an einem Nachmittag bei ihm vorbei gegangen um ihn kennenzulernen. Er hat in einer kleinen Erdgeschosswohnung gewohnt, die mit Bücherreaglen vollstand und etwas schummrig war. Ich war damals schon ein eher stiller Junge und saß neben meinem Vater, der schon immer gerne aktiv war.
So haben vor allem mein Vater und Herr K. geredet, irgendwann sprach er auch mich an und fragte mich ein paar Sachen. Ich war dann 4 Jahre bei ihm. Bis ich mit der Schule fertig war.
Er half mir bei allem weiter. Er unterhielt sich mit mir und scherzte zwischendurch. Als er erfuhr, dass ich gerne süßes ass, stellte er mir jedes Mal ewas Süßes hin. Und er merkte wenn ich etwas betrübt war. Irgendwann saßen wir jedes Mal die ersten 10 Minuten auf der Couch im Wohn/Arbeitszimmer und redeten.
Er nahm mich dann auch in den Arm. Dann irgendwann länger und drückte mich an sich. Ich sagte nichts, aber es war mir unangenehm. Er war auch jemand der nicht allzu sehr auf Hygiene achtete, er war nicht vollkommen vernachlässigt bis auf seine fast Schulter langen Haare. Diese waren eigentlich immer fettglänzend.
Irgendwann begann er dann damit mich ins Gesicht zu küssen. Irgendwann dann auch auf den Mund. Dabei nahm er mein Gesicht in beide Hände und drückte.
Als dies alles geschah habe ich nie wirklich drüber nachgedacht, jedenfalls nicht aktiv. Nach ein paar Jahren viel es mir wie aus dem nichts ein und ich habe es dann meinen Eltern erzählt. Sie waren vollkommen schockiert.
Ich wollte damals nichts mit dem Ganzen zu tun haben. Deshalb hat mein Vater den Direktor nur auf einen annonymen Hinweis hingewiesen. Herr K. starb dann etwas danach.

Für mich war es als es mir wieder einfiel schwer das Ganze einzuordnen. Bis auf eine Hand auf dem Knie, lange feste Umarmungen und Küsse von ihm ging es nie weiter. Ich habe auch nicht dadurch Ängste entwickelt oder etwas anderes was ich direkt beobachten und damit verknüpfen könnte. Deshalb war ich nie sicher ob es etwas mit mir gemacht hat.
Jetzt kann ich aber drüber reden und habe kein Problem damit wenn es jemand von mir wissen würde. Aber was das Ganze mit mir gemacht hat weiß ich nicht und das macht mir irgendwie schon etwas Sorge.
 
N

N9gg

Gast
Wir können wir dir helfen?
Du warst ein Kind.
Seine Übergriffe gingen gar nicht.
Vielleicht könnte Dir eine Therapie weiterhelfen, um mit dem komischen Gefühl abzuschließen.
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!


Wie sehr du heute unter dem leidest, was du damals erleben musstest, kannst du dir nur selbst beantworten. Wenn es dir heute überwiegend okay geht und du im Alltag keine besonderen Probleme mit anderen Leuten hast, dann spricht das dafür, dass diese Erinnerungen im Moment nicht viel kaputt machen können. Allerdings ist wohl das Tückische, dass solche Erlebnisse von früher doch irgendwie durch brechen und dich dann plötzlich doch heftig an einem normalen Leben hindern können. Aus dem Blickwinkel wäre es dann vielleicht, jetzt für einige Stunden eine Therapeutin aufzusuchen. Zumal man sowieso nicht so schnell und so leicht einen Termin bekommt.

Das ist nur eine Möglichkeit und eine Idee. Wie es dir wirklich damit geht, kannst du nur selbst wissen.

Alles Gute.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Bis auf eine Hand auf dem Knie, lange feste Umarmungen und Küsse von ihm ging es nie weiter. Ich habe auch nicht dadurch Ängste entwickelt oder etwas anderes was ich direkt beobachten und damit verknüpfen könnte.
Er hat damals die Tabu-Grenze zu seiner Schutzbefohlenen (die Du warst) überschritten.
Wie weit er noch gegangen wäre - darüber kann man nur spekulieren.
Du solltest das Thema für Dich abhaken, da es beim Küssen geblieben ist.
 

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