bird on the wire
Aktives Mitglied
Liebe Dilara,
schade, daß es jetzt gerade so eskaliert bei Dir zuhause.
Ich glaube, daß es wichtig wäre, wenn Du irgendwie Abstand gewinnen kannst zu der Interaktion mit Deinem Mann. Entweder räumlich, was sicher schwierig ist wegen Corona. Man kann ja nicht mal eben ein paar Tage in ein Wellnesshotel flüchten. Aber vielleicht gibt es eine andere Lösung. Bekannte, Verwandte... Vielleicht hat jemand ein schnuckeliges gut geheiztes Gartenhäuschen.... Ansonsten auch räumlich bei Euch im Haus. Kannst Du Dir ein anderes Zimmer einrichten als nur auf dem Wohnzimmersofa zu schlafen? Du brauchst einen sicheren Rückzugsraum, wo Du zur Ruhe kommen kannst.
Und dann ist es wichtig, Dich innerlich von dem Konflikt mit ihm abzuwenden. Nicht mehr soviel darüber nachzudenken, was will er, wie reagiert er...
Ich glaube, ganz entscheidend ist, daß Du herausfindest, was Du wirklich möchtest. Wie möchtest Du leben? Möchtest Du Hausfrau und Familienmutter sein und Dir keine großen Sorgen um die finanzielle Versorgung machen? Möchtest Du arbeiten? Möchtest Du mit Deinem Mann leben wenn er auf die offene Beziehung verzichtet? Möchtest Du etwas an Eurer Ehe verändern, um sie zu erhalten? Möchtest Du lieber allein leben? Möchtest Du mit einem anderen Mann leben?
Wichtig ist, schau was Du möchtest. Wie möchtest Du Dein weiteres Leben gestalten. Und wenn der Gedanke kommt, das würde er aber nicht dulden oder das geht nicht weil..., dann häng diesen das-geht-nicht-Gedanken erst mal nicht hinterher. Denn es geht darum, herauszufinden, was Du wirklich willst.
Das kann die Versorgerehe und Kindergroßziehgemeinschaft sein, in der Du manches lieber nicht so genau wissen willst. Oder die Versorgerehe mit offenem Fremdgehen. Oder die Trennung und das Alleinleben. Oder die Suche nach einem neuen Partner. Oder der Wunsch an der bestehenden Ehe zu arbeiten und die Beziehung wieder zu ändern. Bestimmt gibt es noch weitere Möglichkeiten. Und alle erfordern ein unterschiedliches Vorgehen von Dir. Deswegen ist es so wichtig, Dich nicht von den Ereignissen treiben zu lassen, sondern Dich zurückzuziehen und nach Dir zu schauen und Dir Zeit und Raum zu nehmen, Deine Ziele, Deine Grenzen und Deine Wege zu erforschen.
Und wenn Du zur Not 4 Wochen im Bett oder auf dem Sofa liegen bleibst und sagst, Du bist zu schwach und krank zum Aufstehen. Hauptsache, Du kommst aus den aktuellen Mechanismen raus und konzentrierst Dich erstmal nur auf Dich und was Du willst und planst und strukturierst gezielt, welche Schritte Du gehen kannst. Laß Dich bitte nicht von ihm treiben, sondern steige aus der aktuellen Dynamik aus und Wende Dich ausschließlich Dir selbst zu.
Das Kopieren und aushäusige Deponieren von Unterlagen, Dokumentieren von Geldflüssen würde ich allerdings weitermachen. Es kann sonst aufgrund der aktuelken Eskalation zu spät sein. Man sollte immer wissen, wie es um die gemeinsamen Finanzen und Verpflichtungen bestellt ist. Auch den Anwaltstermin würde ich trotzdem wahrnehmen. Der dient ja gerade der Information, die Du brauchst, um für Dich gute Entscheidungen zu treffen.
Liebe Dilara, das ist sicher ungewohnt und herausfordernd für Dich, aber dieser Moment ist auch eine große Chance, um aus der Spirale "er macht was er will und ich kann nichts ändern" herauszukommen und zunächst mal wirklich mit Dir in Kontakt zu gehen und Deinen Blick radikal nach Dir selbst auszurichten und aus der Passivität in ein aktives Entscheiden für Dich zu kommen.
Du mußt auch nichts überstürzen in Deinen Entscheidungen. Du hast Zeit. Ihr lebt schon so lange miteinander mit allen guten und schlechten Seiten. Zieh Dich nur aus der aktuellen Dynamik raus. Geh spazieren und nachdenken statt aufzuräumen. Sprich mit Vertrauenspersonen. Hol Dir Profis an die Seite, die Dich unterstützen. Nicht nur ein Anwalt. Vielleicht auch Beratungsstellen, Eheberatung, Lebensberatung. Vielleicht ist auch eine psychotherapeutische Krisenintervention angezeigt. Deine Ängste, nicht zu genügen, könnten ein Hinweis sein.
Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Nerven, liebe Dilara. Es wird nicht leicht, dich weder durch Schreierei, Chaos, Druck und Psychoterror beeindrucken und beeinflussen zu lassen und dir einen zumindest inneren Rückzugsraum zu schaffen, wo Du Dich immer wieder nach Dir ausrichtest und Dich um Deine strategische Lebensplanung kümmerst.
schade, daß es jetzt gerade so eskaliert bei Dir zuhause.
Ich glaube, daß es wichtig wäre, wenn Du irgendwie Abstand gewinnen kannst zu der Interaktion mit Deinem Mann. Entweder räumlich, was sicher schwierig ist wegen Corona. Man kann ja nicht mal eben ein paar Tage in ein Wellnesshotel flüchten. Aber vielleicht gibt es eine andere Lösung. Bekannte, Verwandte... Vielleicht hat jemand ein schnuckeliges gut geheiztes Gartenhäuschen.... Ansonsten auch räumlich bei Euch im Haus. Kannst Du Dir ein anderes Zimmer einrichten als nur auf dem Wohnzimmersofa zu schlafen? Du brauchst einen sicheren Rückzugsraum, wo Du zur Ruhe kommen kannst.
Und dann ist es wichtig, Dich innerlich von dem Konflikt mit ihm abzuwenden. Nicht mehr soviel darüber nachzudenken, was will er, wie reagiert er...
Ich glaube, ganz entscheidend ist, daß Du herausfindest, was Du wirklich möchtest. Wie möchtest Du leben? Möchtest Du Hausfrau und Familienmutter sein und Dir keine großen Sorgen um die finanzielle Versorgung machen? Möchtest Du arbeiten? Möchtest Du mit Deinem Mann leben wenn er auf die offene Beziehung verzichtet? Möchtest Du etwas an Eurer Ehe verändern, um sie zu erhalten? Möchtest Du lieber allein leben? Möchtest Du mit einem anderen Mann leben?
Wichtig ist, schau was Du möchtest. Wie möchtest Du Dein weiteres Leben gestalten. Und wenn der Gedanke kommt, das würde er aber nicht dulden oder das geht nicht weil..., dann häng diesen das-geht-nicht-Gedanken erst mal nicht hinterher. Denn es geht darum, herauszufinden, was Du wirklich willst.
Das kann die Versorgerehe und Kindergroßziehgemeinschaft sein, in der Du manches lieber nicht so genau wissen willst. Oder die Versorgerehe mit offenem Fremdgehen. Oder die Trennung und das Alleinleben. Oder die Suche nach einem neuen Partner. Oder der Wunsch an der bestehenden Ehe zu arbeiten und die Beziehung wieder zu ändern. Bestimmt gibt es noch weitere Möglichkeiten. Und alle erfordern ein unterschiedliches Vorgehen von Dir. Deswegen ist es so wichtig, Dich nicht von den Ereignissen treiben zu lassen, sondern Dich zurückzuziehen und nach Dir zu schauen und Dir Zeit und Raum zu nehmen, Deine Ziele, Deine Grenzen und Deine Wege zu erforschen.
Und wenn Du zur Not 4 Wochen im Bett oder auf dem Sofa liegen bleibst und sagst, Du bist zu schwach und krank zum Aufstehen. Hauptsache, Du kommst aus den aktuellen Mechanismen raus und konzentrierst Dich erstmal nur auf Dich und was Du willst und planst und strukturierst gezielt, welche Schritte Du gehen kannst. Laß Dich bitte nicht von ihm treiben, sondern steige aus der aktuellen Dynamik aus und Wende Dich ausschließlich Dir selbst zu.
Das Kopieren und aushäusige Deponieren von Unterlagen, Dokumentieren von Geldflüssen würde ich allerdings weitermachen. Es kann sonst aufgrund der aktuelken Eskalation zu spät sein. Man sollte immer wissen, wie es um die gemeinsamen Finanzen und Verpflichtungen bestellt ist. Auch den Anwaltstermin würde ich trotzdem wahrnehmen. Der dient ja gerade der Information, die Du brauchst, um für Dich gute Entscheidungen zu treffen.
Liebe Dilara, das ist sicher ungewohnt und herausfordernd für Dich, aber dieser Moment ist auch eine große Chance, um aus der Spirale "er macht was er will und ich kann nichts ändern" herauszukommen und zunächst mal wirklich mit Dir in Kontakt zu gehen und Deinen Blick radikal nach Dir selbst auszurichten und aus der Passivität in ein aktives Entscheiden für Dich zu kommen.
Du mußt auch nichts überstürzen in Deinen Entscheidungen. Du hast Zeit. Ihr lebt schon so lange miteinander mit allen guten und schlechten Seiten. Zieh Dich nur aus der aktuellen Dynamik raus. Geh spazieren und nachdenken statt aufzuräumen. Sprich mit Vertrauenspersonen. Hol Dir Profis an die Seite, die Dich unterstützen. Nicht nur ein Anwalt. Vielleicht auch Beratungsstellen, Eheberatung, Lebensberatung. Vielleicht ist auch eine psychotherapeutische Krisenintervention angezeigt. Deine Ängste, nicht zu genügen, könnten ein Hinweis sein.
Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Nerven, liebe Dilara. Es wird nicht leicht, dich weder durch Schreierei, Chaos, Druck und Psychoterror beeindrucken und beeinflussen zu lassen und dir einen zumindest inneren Rückzugsraum zu schaffen, wo Du Dich immer wieder nach Dir ausrichtest und Dich um Deine strategische Lebensplanung kümmerst.