Hallo und guten Abend,
Der Titel ist eigentlich nicht korrekt, da mein Mann keine Erziehungsmethoden hat. Wir haben zwei Töchter im Alter von 14 und fast 17 Jahren.
Und ich komme mir seit jeher wie alleinerziehend vor. Mein Mann kann einfach nicht Nein sagen, vor allem bei unserer älteren Tochter. Wenn sie mit dem Finger schnippt, dann springt er. Das würde er bei mir und bei der Jüngeren wahrscheinlich auch tun, nur nutzt unsere ältere Tochter dies schamlos aus. Mein Mann ist oft mehrere Tage auf Dienstreise, somit sind wir oft zu dritt, die Mädchen und ich. Die Große hatte zwei schlimme Pubertätsjahre, in deren "Genuss" vor allem ich gekommen bin, da mein Mann eben oft auf Reisen war. Nun ist etwas Frieden eingekehrt, die Schule wird auch wieder ernst genommen. Jedoch gibt es sofort wieder Stress, wenn meine Tochter ihren Willen nicht bekommt. Ein heutiger Vorfall hat mich dazu gebracht, hier um Meinungen und Hilfe zu bitten.
Meine Tochter wollte bei einer Schulkameradin abgeholt werden obwohl es eine direkte bequeme Zugverbindung gibt und es auch noch hell war. Ich hatte sie gestern noch gefragt, wie sie dort hin- und zurückkäme und sie sagte mir dann, dass es kein Problem wäre, da es ja eben diesen Zug gäbe. Heute nun wollte sie, wie gesagt, von mir mit dem Auto abgeholt werden. Ich hätte Zeit gehabt, bin es aber mit der Zeit leid, meine Kinder bei jeder Bequemlichkeit zu unterstützen. Ich sagte also Nein, worauf meine Tochter postwendend ihre Schwester beauftragte, meinen Mann anzurufen (per WhatsApp, da kostenlos) mit dem Auftrag dass dieser sie zurückrufen solle. Da ich diese Reaktionen schon kenne, bin ich ihr zuvorgekommen und habe meinen Mann meinerseits angerufen. Ich habe ihm die Situation geschildert und, da er sich immer bei mir beschwert dass die Mädchen so unselbständig seien, ihm gesagt, dass ich der Meinung bin, dass sie durchaus alleine heimkommen kann. An seiner Reaktion darauf wusste ich bereits, dass er sie abholen würde - nach einem langen Arbeitstag noch eine Stunde zusätzliche Fahrt. Das Ende vom Lied: meine Tochter hat ihren Willen, und mit mir spricht sie die nächsten Tage nicht mehr.
Ich bin mittlerweile abgestumpft, ich habe während ihrer Pubertät soviel mitgemacht, dass ich mich wohl dran gewöhnt habe. Aber diese Feigheit meines Mannes, allen unbequemen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, macht mich mürbe. Im Prinzip torpediert er in der Zeit, in der er denn mal da ist, meine Erziehungsmethoden. Ich muss mir dann solche Gemeinheiten anhören, wie dass sie ihren Papa sowieso lieber hätte, daran könne sie nun mal nichts ändern.
Wir hatten schon wichtigere Probleme zu lösen als das heutige. Am Anfang der Pubertät vernachlässigte sie plötzlich die Schule. Ich bat nach einiger Zeit um ein gemeinsames Gespräch, bei dem ich mir erhoffte, dass mein Mann ein paar klare Worte sagen würde, da ich zu dieser Zeit bereits "die Böse" war und ich nicht an sie rankam. Das Ende vom Lied war, dass er sagte, okay, sie solle ihre Sache eben alleine machen - wir würden sie, wie von ihr gewünscht (sie war 13!) in Ruhe lassen. Dann stand er auf und sagte zu mir sinngemäß dass mir ja damit nun auch geholfen sei und ob ich zufrieden sei. Mir standen vor Enttäuschung die Tränen in den Augen. Das Ergebnis war, dass unsere Tochter zwei Jahre nichts für die Schule tat und letztendlich sitzen blieb.
Ich bin es mittlerweile so leid. Ich fühle mich allein gelassen und nicht ernst genommen. Ich war vor Jahren mal bei einer Psychologin, weil ich dachte, das Hauptproblem bestünde zwischen meiner Tochter und mir. Sie sagte mir jedoch, sie hätte den Eindruck, ich sei von meinem Partner enttäuscht. Und genau so ist es auch. Mit ihm reden nützt nicht viel. Er hält das für Einbildung meinerseits.
Manchmal komme ich mir vor, als ob ich für ihn sowas wie seine dritte Tochter wäre, die eben auch mal "rumzickt". Und
am liebsten würde ich manchmal alles hinschmeißen.
So - nun ist es ein Roman geworden ...
Kann mich jemand hier "aufbauen", bitte?
Der Titel ist eigentlich nicht korrekt, da mein Mann keine Erziehungsmethoden hat. Wir haben zwei Töchter im Alter von 14 und fast 17 Jahren.
Und ich komme mir seit jeher wie alleinerziehend vor. Mein Mann kann einfach nicht Nein sagen, vor allem bei unserer älteren Tochter. Wenn sie mit dem Finger schnippt, dann springt er. Das würde er bei mir und bei der Jüngeren wahrscheinlich auch tun, nur nutzt unsere ältere Tochter dies schamlos aus. Mein Mann ist oft mehrere Tage auf Dienstreise, somit sind wir oft zu dritt, die Mädchen und ich. Die Große hatte zwei schlimme Pubertätsjahre, in deren "Genuss" vor allem ich gekommen bin, da mein Mann eben oft auf Reisen war. Nun ist etwas Frieden eingekehrt, die Schule wird auch wieder ernst genommen. Jedoch gibt es sofort wieder Stress, wenn meine Tochter ihren Willen nicht bekommt. Ein heutiger Vorfall hat mich dazu gebracht, hier um Meinungen und Hilfe zu bitten.
Meine Tochter wollte bei einer Schulkameradin abgeholt werden obwohl es eine direkte bequeme Zugverbindung gibt und es auch noch hell war. Ich hatte sie gestern noch gefragt, wie sie dort hin- und zurückkäme und sie sagte mir dann, dass es kein Problem wäre, da es ja eben diesen Zug gäbe. Heute nun wollte sie, wie gesagt, von mir mit dem Auto abgeholt werden. Ich hätte Zeit gehabt, bin es aber mit der Zeit leid, meine Kinder bei jeder Bequemlichkeit zu unterstützen. Ich sagte also Nein, worauf meine Tochter postwendend ihre Schwester beauftragte, meinen Mann anzurufen (per WhatsApp, da kostenlos) mit dem Auftrag dass dieser sie zurückrufen solle. Da ich diese Reaktionen schon kenne, bin ich ihr zuvorgekommen und habe meinen Mann meinerseits angerufen. Ich habe ihm die Situation geschildert und, da er sich immer bei mir beschwert dass die Mädchen so unselbständig seien, ihm gesagt, dass ich der Meinung bin, dass sie durchaus alleine heimkommen kann. An seiner Reaktion darauf wusste ich bereits, dass er sie abholen würde - nach einem langen Arbeitstag noch eine Stunde zusätzliche Fahrt. Das Ende vom Lied: meine Tochter hat ihren Willen, und mit mir spricht sie die nächsten Tage nicht mehr.
Ich bin mittlerweile abgestumpft, ich habe während ihrer Pubertät soviel mitgemacht, dass ich mich wohl dran gewöhnt habe. Aber diese Feigheit meines Mannes, allen unbequemen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, macht mich mürbe. Im Prinzip torpediert er in der Zeit, in der er denn mal da ist, meine Erziehungsmethoden. Ich muss mir dann solche Gemeinheiten anhören, wie dass sie ihren Papa sowieso lieber hätte, daran könne sie nun mal nichts ändern.
Wir hatten schon wichtigere Probleme zu lösen als das heutige. Am Anfang der Pubertät vernachlässigte sie plötzlich die Schule. Ich bat nach einiger Zeit um ein gemeinsames Gespräch, bei dem ich mir erhoffte, dass mein Mann ein paar klare Worte sagen würde, da ich zu dieser Zeit bereits "die Böse" war und ich nicht an sie rankam. Das Ende vom Lied war, dass er sagte, okay, sie solle ihre Sache eben alleine machen - wir würden sie, wie von ihr gewünscht (sie war 13!) in Ruhe lassen. Dann stand er auf und sagte zu mir sinngemäß dass mir ja damit nun auch geholfen sei und ob ich zufrieden sei. Mir standen vor Enttäuschung die Tränen in den Augen. Das Ergebnis war, dass unsere Tochter zwei Jahre nichts für die Schule tat und letztendlich sitzen blieb.
Ich bin es mittlerweile so leid. Ich fühle mich allein gelassen und nicht ernst genommen. Ich war vor Jahren mal bei einer Psychologin, weil ich dachte, das Hauptproblem bestünde zwischen meiner Tochter und mir. Sie sagte mir jedoch, sie hätte den Eindruck, ich sei von meinem Partner enttäuscht. Und genau so ist es auch. Mit ihm reden nützt nicht viel. Er hält das für Einbildung meinerseits.
Manchmal komme ich mir vor, als ob ich für ihn sowas wie seine dritte Tochter wäre, die eben auch mal "rumzickt". Und
am liebsten würde ich manchmal alles hinschmeißen.
So - nun ist es ein Roman geworden ...
Kann mich jemand hier "aufbauen", bitte?