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Mein Mann muss immer Geld ausgeben :(

mayaundwilli

Mitglied
Hallo, es ist mir zwar megapeinlich aber es belastet mich so das ich mich darüber mitteilen muss.
Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen. Meine Oma musste wegen einer Krankheitin Frührente gehen. Bei uns war das Geld immer knapp. So wurde manches Mal einfach improvisiert. Als ich ein Teenie war starb mein Opa. Von da an musste meine Oma uns nur mit ihrer Rente durchbringen und hat mir das Sparen beigebracht.
Bei meinem Mann ist das nicht so. Wir sind jetzt 14 Jahre verheiratet und er ist der liebste Mensch auf der Welt, ein guter Vater und liebevoller Ehemann. Aber er hat einen Fehler: Er muss sich immer was leisten obwohl das Geld knapp ist. Über das Thema Geld reden wir schon gar nicht mehr. Wenn ich was sage dann wirft er mir vor, das ich immer was dagegen habe wenn er sich "mal" was kauft. Klar verzichtet man für Kinder auch oftmals auf eigene Bedürfnisse aber so geht es doch nicht.
Im Sommer letzten Jahres hat er mit Tischtennis im Verein angefangen. Da mussten dann innerhalb kurzer Zeit 4 Schläger und Beläge her, die nicht von der Stange sind sondern wo man die Teile einzeln bestellt, also das Holz...der Belag für beide Seiten..so kostet der Schläger dann locker mal um die 100 Euronen. Mittlerweile hat er sich eine Belagpresse zugelegt damit er sich die Beläge selbst draufmachen kann. In unserem Wohnzimmer steht eine Kettler Tischtennisplatte Outdoor. Seine letzte Errungenschaft ist eine automatische Ballmaschine für 600 Euro.
Nun sagt ihm sein Handy nicht mehr zu und hat per Ratenkauf ein neues bestellt. Gestern sagt er zu mir sein Notebook ist kaputt, hält keine Daten mehr und hat der Einfachheithalber schon ein neues bestellt.😱

Ich kenne meinen Mann sehr gut und ich habe gaaanz feine Antennen und merke sofort wenn er lügt. Er sagt mir dann immer das das oder das nicht mehr geht und er ein neues braucht, das macht er schon Jahre so.
Für mich kommt eine Trennung nicht in Frage. Denn das ist wirklich das Einzigste das mir sehr schwer fällt zu akzeptieren. Schließlich kann er mit seinem Geld machen was er will. Ich arbeite nur geringfügig und wir haben noch 2 Jugendliche Kinder, das dritte ist schon außer Haus, das unterstützen wir finanziell auch noch oft das das Ausbildungsgehalt manchmal nicht reicht.
Ich habe Bewerbungen für einen Vollzeitjob am Laufen, leider bin ich keine Fachkraft und somit ist es ein wenig schwer was zu finden das ich machen kann, bzw. wird grad nichts gesucht.

All die Jahre war Geld bei uns immer knapp...oft wußte ich nicht wie ich Rechnungen begleichen soll. Letztes Jahr haben wir unser Haus verkauft weil wir es finanziell nicht merh tragen konnten. Irgendwie sieht er es nicht ein das er verzichten muss. Er hat seine Kindheit im Kinderheim verbracht. Er hat immer gut verdient aber wenn man dann auch immer wieder unnötig ausgibt?
So das musste mal raus...
danke fürs lesen
 
Also, was ich nicht so ganz verstehe... ist denn nun Geld da oder nicht? Weil anfangs schreibst du, dass das Geld knapp ist, dann aber vom Hausverkauf (wo man ja meist dann wieder gut Geld hat?!) und am Ende sogar, dass er gut verdient und die Ausgaben euch quasi nicht in den Ruin führen sondern in deinen Augen nur unnötig sind.

Wenn Reden mit ihm aber auch nicht (mehr) hilft und Trennung keine Rolle spielt, dann bleibt für mich eigentlich nur noch eine Familientherapie, wobei er die sicher nicht machen wird, weil er sich sagen wird, dass das Quatsch ist und ansonsten bleibt eben nur, dass du vielleicht einen Psychologen aufsuchst und dich selbst therapierst, damit klar zu kommen.

Einen Psychologen zu haben, ist ja nix Schlimmes. Er kann dir sicher Denkansätze geben, damit besser klar zu kommen. Vielleicht wäre das eine Lösung?
 
Also, was ich nicht so ganz verstehe... ist denn nun Geld da oder nicht? Weil anfangs schreibst du, dass das Geld knapp ist, dann aber vom Hausverkauf (wo man ja meist dann wieder gut Geld hat?!) und am Ende sogar, dass er gut verdient und die Ausgaben euch quasi nicht in den Ruin führen sondern in deinen Augen nur unnötig sind.

ok, warte, ich sortiere mal: also das Geld ist immer schon knapp gewesen weil halt viele Ausgaben da sind. Vom Hausverkauf ist kein GEld mehr da, im Gegenteil, noch Schulden weil der Verkaufspreis nicht mehr für alle Kredite reichte.

  • Wenn Reden mit ihm aber auch nicht (mehr) hilft und Trennung keine Rolle spielt, dann bleibt für mich eigentlich nur noch eine Familientherapie, wobei er die sicher nicht machen wird, weil er sich sagen wird, dass das Quatsch ist und ansonsten bleibt eben nur, dass du vielleicht einen Psychologen aufsuchst und dich selbst therapierst, damit klar zu kommen.

    Einen Psychologen zu haben, ist ja nix Schlimmes. Er kann dir sicher Denkansätze geben, damit besser klar zu kommen. Vielleicht wäre das eine Lösung?​


  • Ja wäre vielleicht eine Möglichkeit.​
 
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass ihr euer Geld zusammen in einen Topf werft, guckt, was ihr braucht für Leben, Kinder, Kreditrückzahlung etc. und den Rest dann durch 2 teilt. Mit seinem Anteil kann er dann machen, was er möchte, ohne sich zu rechtfertigen und du kannst mit deinem Anteil was für dich tun. Denn es ist wichtig, sich mal was gutes tun zu können.
Lieben Gruß
Silan
 
Hallo, es ist mir zwar megapeinlich aber es belastet mich so das ich mich darüber mitteilen muss.

So das musste mal raus...
danke fürs lesen

Ordnung schaffen!

Verschiedene Konten einrichten.

Konto für den Mann
Konto für die Frau
Konten für jedes Kind.
Konto für Freizeit und Luxusausgaben
Konto für die Haushaltung.

Vom "Hauskonto" gehen ausschließlich sämtliche Kosten weg, die regelmäßig für den Lebensunterhalt anfallen.
Miete, Stadtwerke, Telekommunikation, Versicherungen, Rücklagen für eventuelle Nachzahlungen oder eventuell anstehende Reparaturen oder Anschaffungen und ein fester Betrag für Eure monatlichen Kosten für Ernährung und Hygiene, die am Monatsanfang abgehoben und zur Verwendung für den alltäglichen Bedarf in die Haushaltskasse gelegt werden.
Die Summe der kalkulierbaren notwendigen Ausgaben die monatlich, vierteljährig, halbjährig oder jährlich anfallen, diktieren den monatlich notwendigen Betrag, der auf dieses Konto eingehen muss, damit Eure Fixkosten gedeckt sind.

Dieser monatlich erforderliche Betrag wird als Dauerauftrag von jedem einzelnen Eurer persönlichen Konten im jeweiligen Verhältnis zwischen dem persönlichen Einkommen und dem Gesamteinkommen der Familie eingezahlt.

Angenommen Euer Einkommen setzt sich zusammen aus 2400,- € Gehalt Deines Mannes, 550,- € Gehalt von Dir, 184,- € für das eine und 184,- € für das andere Kind. Das macht 3318,- € als Familieneinkommen.

Angenommen Eure Lebenshaltungskosten liegen im Jahresdurchschnitt bei monatlich 1900,- €, dann bedeutet das, das vom Konto Deines Mannes jeden Monat ca. 1375,- €, von Deinem Konto ca. 315,- € und von den Konten der Kinder jeweils ca. 105,- € per Dauerauftrag auf das Hauskonto überwiesen werden müssen, damit alle anfallenden Grundkosten gedeckt sind.

Den Kindern verbliebe demnach monatlich jeweils ein Betrag von etwa 79,- € zur individuellen Verwendung, Dir selbst ein Betrag von etwa 235 € und Deinem Mann ein Betrag von 1025,- €.

Da Ihr jedoch eine Lebens - und Wirtschaftsgemeinschaft seid und Ihr an einem Strang ziehen solltet, steht Dir im Prinzip die Hälfte des Geldes zu das auf dem Konto Deines Mannes verbleibt und ihm die Hälfte dessen, was auf Deinem Konto verbleibt. Er überweist Dir also 512,25 € und Du ihm 117,50 €, wodurch ihr beide monatlich noch etwa 630,- € auf dem Konto habt.
Da Ihr aber eine Familie seid, wäre sinnvoll dieses Geld nochmals aufzuteilen, damit für die Gemeinschaft auch noch genügend finanzieller Spielraum für gemeinschaftliche Freizeitkosten oder Luxusausgaben oder der Unterstützung Eures älteren Kindes zur Verfügung steht.
Wenn also Jeder von Euch nun noch 1/4 "seines" Geldes auf das Gemeinschaftskonto einzahlt, also jeder Erwachsene 157,5 € und jedes Kind 19,75 €, dann habt Ihr dort monatlich 354,50 € ( 4257,- € im Jahr ) für besondere Ausgaben zur Verfügung...... während sämtliche Lebenshaltungskosten bereits bezahlt sind und jeder Einzelne jeden Monat auch noch einen bestimmten Betrag zur völlig freien Verwendung zur Verfügung hat - und zwar jedes Kind fast 60,- € und jeder Erwachsene über 470,- € ..... und ob der Einzelne sein ihm verbleibendes Budget nun dazu verwendet es für irgendwelche Anschaffungen anzusparen oder es für irgendwelche erfreulichen Dinge auszugeben, das sollte dann Jedem selbst überlassen sein.
 
Hallo,

vielleicht könnte es dir auch helfen, wenn du ihn nach seinen Bedürfnissen fragst, die hinter seinen Anschaffungen liegen und deine eigenen Bedürfnisse klar kommuniziert. Das könnte z. B. die Freiheit sein, die er darin spürt Geld ausgeben zu können ohne auf die Konsequenzen zu achten. Aber es können ja auch ganz andere Bedürfnisse dahinter liegen: Anerkennung und Zugehörigkeit durch das Hobby im Verein sowie bei seinen Arbeitskollegen, denen er davon erzählt, Freizeit, Entspannung, Spaß, Aktivität und/oder Großzügigkeit gegenüber anderen. Wenn ihr beide wisst, warum es deinem Mann in jedem individuellen Fall gerade wichtig ist diese Anschaffung zu machen und er auch weiß was deine Bedürfnisse dabei sind (z. B. Sicherheit dass das Geld reicht), dann ist es vielleicht leichter eine gemeinsame Alternativen dafür zu finden diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Natürlich können auch im Forum tolle Ideen aller "vereinbart doch, dass ihr 10% eures Einkommens jeden Monat auf jeden Fall spart und der Rest darf ohne Wenn und Aber ausgegeben werden" auftauchen, doch ich glaube, dass die Ideen und Einigungen auf die ihr selbst gekommen seid am besten eingehalten werden.

Falls ihr das alleine nicht ohne Streit schafft sucht euch doch einen Mediator und die Sache ist innerhalb von ein bis zwei Sitzungen erledigt, weil es ja wirklich euer einziger Streitpunkt zu sein scheint. Da seid ihr komplett in der Eigenverantwortung was die Lösung angeht, habt aber jemanden an der Seite, der den Prozess strukturiert, der unparteiisch ist und einfach die richtigen Fragen stellt, dass ihr die Basis habt neue kreative Lösungen zu finden. Dafür muss sich dann keiner von euch beiden für den anderen verbiegen, was auch spätere Vorwürfe aller "ich hab doch für dich..." erspart.
Ein scheinbarer Hemmschuh daran ist allerdings, dass Mediatoren normalerweise auch Geld kosten. Allerdings gibt es immer wieder Angebote von gemeinnützigen Initiativen oder Mediatoren in Ausbildung, die für ihre Arbeitspraxis noch Fälle brauchen und deshalb ihre Dienstleistung umsonst anbieten.

Hoffe das konnte dir irgendwie weiter helfen oder dich auf eigene Ideen bringen.

Liebe Grüße
Lollie
 
und du siehst seit 14 Jahren zu, wie dein Mann euch in den Ruin treibt?

Euer Haus ist bereits unter dem Hammer und sein Konsum nimmt nicht ab.
So kommt ihr nie in die schwarzen Zahlen.
Auch als ungelernte Kraft findet man Arbeit.

Es ist höchste Zeit, dass ihr euch an einen Tisch setzt und eure finanzielle Situation mal richtig besprecht. Du selbst muss dabei auch alles dransetzen, um mehr als einen Minijob auszuüben.
 
Wenn ihr so verschuldet seid könnt ihr Privatinsolvenz anmelden.
Dann kann dein Mann auch keine Ratenkäufe mehr machne und behält den Überblick.
 
Ich denke auch, da solltet ihr offen miteinander reden und gemeinsam klären, was bei ihm dahinter steht. Ansonsten ist es ein Stück weit auch verständlich, dass man sich etwas für sich selbst kaufen möchte, wenn man Tag für Tag zur Arbeit geht und das Geld nur für laufende Kosten verrinnen sieht...
 

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