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Mein Kopf ist voll

Nemo55

Neues Mitglied
Hallo,
Ich bin neu hier und es ist auch das erste mal das ich mich an einer Gruppe von Leuten wende. Ich versuche mich kurz und knackig auszudrücken, weil ich leicht dazu neige extrem auszuschweifen.

Allgemeines zu mir:
Ich bin 23 Jahre alt, habe mein Abi seit 2008, machte danach 2 Jahre lang FSJ und studiere nun seit 2010. Meine Familie ist intakt, steht hinter mir und ich bin glücklich vergeben. Freunde sind wie mans nimmt vorhanden. Ich war anfänglich ein sehr zurückhaltener Mensch, was mit den Jahren weniger wurde. Ich versuche sehr aufgeschlossen und freudig zu Leben und werde als geselliger, lustiger Mensch aufgenommen.

In mir: Tausend Gedanken die mich in vielerlei Hinsicht blockieren, pessimistisch, viele Zweifel, Zukunftsängste, motivationslos, Angst vor dem Ende, keine Lösungsmöglichkeiten, bei Problemen in sich gekehrt, rede nur mit bestimmten Leuten, aber auch eher wenig, weil ich kein Mensch bin der gerne bemitleidet wird.

Das Problem: Also ich habe überlegt wo das Thema am besten rein passt, da es von vielen etwas beinhaltet, es aber im großen und ganzen wohl doch um mich dreht.
Das letzte mal als ich das Gefühl hatte motiviert zu sein und auf ein Ziel hin zu arbeiten war der Abschluß der 10ten Klasse. Mit meinen drei Jahren auf dem Gymnasium kamen viele neue Eindrücke, von daher war mir die Motivationslosigkeit in dem Zeitraum noch egal.
Ich hatte/habe 2 Ziele, dass erste hatte ich erreicht, auch wenn es ein Ziel von einem Jugendlichen war und das zweite, eine Familie haben zu wollen für die ich sorgen kann. Nur von A nach B zu kommen, dass kriege ich nicht hin. Nach meinem Abi stellte sich also die Frage was mache ich beruflich. Die Berufsberatung hat nur Schmarn vorgelegt. Ich kann sehr viele Sachen gut, aber nichts so herausragend das ich mich danach richten könnte oder diese Richtung ausbauen könnte. Meine einzige Bedingungen waren immer nur, Spaß bei der Arbeit und man verdient gut oder mindestens soweit gut,dass man seine Familie ernähren kann. Ich habe Recherche betrieben , geguckt was mir liegen könnte, kam zur Überbrückung in ein FSJ usw. am Ende das gleiche, viele neue Eindrücke, Sachen die an sich für den Zeitraum Spaß gemacht haben, aber nichts was ich mir auf Dauer vorstellen konnte. Ich wollte was flexibeles, mit viel Abwechslung und dann kam die Chance auf ein Studium auf das ich mich nur nebenbei beworben hatte, weil ich davon ausging das Noten usw. nie ausreichen würden. Angespornt allein von der Zusage habe ich irgendwann gemerkt, irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt und seit dem sitze ich hier halt und versuche das Studium zu vollbringen.

Ich bin 23 und habe so ein extrem schlechtes Gewissen noch nichts in der Tasche zu haben, meine Planung für die Zukunft die relativ früh beginnen sollte fällt immer mehr ins Wasser, ich befinde mich zur Zeit in einer Prüfungsphase, mein Mitbewohner mit dem ich mich nicht verstehe und der mich zur weißglut bringt, hat mir spontan in der Phase mitgeteilt das er bald auszieht, nachdem er für sich schon eine Wohnung gesichert hat, ohne mir vorher mitzuteilen das er überhaupt was anderes sucht, der Vermieter hat die Kündigung eingereicht, die Ort hier hat totalen Wohnungsmangel, als das ich auf der schnelle was neues finde, die aktuelle Wohnung ist eigentlich für eine Person gedacht und wird kein weiteren Mitbewohner finden, außerdem muss ich eh raus, dann fällt bei mir das Bafög weg, vorhin wurde mir mitgeteilt von meinen Eltern das sie mich noch ein halbes Jahr mindestens unterstützen können, da habe ich auch ein schlechtes Gewissen und das Gefühl denen das Geld aus der Tasche zu ziehen, ich bin der erste aus der Familie der studiert weshalb jeder stolz auf mich ist, ich habe Probleme mit den Fächern weil sie mir nicht zusagen, ich hasse Mathe und meine Fachrichtung ist sehr physiklastig , außerdem wird immer mehr zunehmend englisch benötigt, meine Mitstudierenden kommen aus wohlhabenden Familien oder Familien die auf irgendeiner art und weise mit der Fachrichtung zu tun haben, Physiker, Ingeneure , Unternehmer als Väter usw., ich fühle mich dumm unter denen, die fächer demotivieren mich und ich habe Schwierigkeiten einigen Sachen zu folgen, weil ich das Gefühl hatte NICHTS wirklich zu lernen, habe ich für mich gesagt „wiederholst“ du ein Jahr und machst die Module die dir noch fehlen, nun muss ich ein Leistungsnachweis vorzeigen der eine Creditgrenze aufzeigen muss die ich niemals (durch das schieben) erreichen kann in der erforderlichen Zeit, deshalb wird Bafög bald gestrichen, von der Grenze wusste ich nichts, weil ich mich mit Bafög nicht beschäftigen konnte.

Damals bekam ich die Zusage und musste innerhalb einer Woche mich einschreiben lassen und umziehen. Ja der Umzug kommt auch noch dazu, weit weg von zu Haus, Familie da gelassen, freunde zurück gelassen, damalige Freundin beendet Beziehung. Die Zweifel ob es das richtige ist wurden immer mehr, ich sprach mit dem Prof im 2ten Semester, er meinte ich würde es schaffen, ich sah es aber anders, er war selber erst Professor geworden, ist relativ jung und man merkte ihn an, er ist nicht der Typ um mit wem über Probleme reden zu können und hat halt quasi nur sein job getan und gesagt was gesagt werden musste oder was man halt erwartet. Also in dem Bereich bricht für mich alles zusammen und der einzige Ausweg momentan scheint nur das Studium zu beenden, aus finanziellen Gründen und weils mir nicht liegt. 2 Semester würden mir theoretisch noch fehlen, aber ich will mich auch nicht in Schulden lernen.

Allgemein kommt noch dazu , dass ich schlecht einschlafen kann, weil ich viel nachdeke, dass war jetzt nur ein Punkt eben, der aktuelle. Ansonsten regt es mich auf das ich komplexe Sachen verstehen kann, aber von den einfachsten alltäglichen Sachen keine Ahnung habe, die jeder kann. Es ist mir peinlich und unangenehm bei sowas nachzufragen oder ich überspiele es mit Humor. Weiter traue ich mich oft nicht irgendwo anzurufen fremden Leuten, ob in einer Werkstatt um ein Termin auszumachen oder vor fremden AUTORITÄREN Personen, wie z.b. in einem Bewerbungsgespräch. Ich besitze kaum Selbstbewusstsein, bewerbe mich nicht für Sachen wenn da steht „Englisch Kenntnisse“ erforderlich, auch wenn ich gerne mal in so ein Bereich reinschnuppern würde. Meine Eltern stehen immer hinter mir und sind auch die besten, aber bei aller Liebe nicht im Stande mich oder meine Probleme nachzuvollziehen, sie machen sich Sorgen und verweisen auf Hilfe, aber ich denke mir wie soll man mir helfen können, man müsste mir eine Lösungsmöglichkeit bieten, die ich noch nicht bedacht habe und das ist das was mich auch gleichzeitig total anstrengend macht. Ich denke viel, viel vor raus, weit vor raus , gehe viele Szenarien durch, bedenke alle mögliche und kann Hilfe von anderen nur mit, „habe ich schon versucht“ abstempeln. Deshalb habe ich immer erst gar nicht Hilfe aufgesucht, umgekehrt kann ich sehr gut anderen helfen bei Problemen und biete gute Lösungsmöglichkeiten, nur bei mir selbst versage ich auf voller Linie. Ich merke selber wie alles und jeder Bereich bei mir miteinander zusammenhängt und verfange mich darin immer selber. Das macht mich sehr depressiv, obwohl mich andere als glücklichen Menschen ansehen, so sehr depressiv das ich auch schon paar mal Gedanken verschwendet habe, ob es besser wäre wenn die Lichter aus sind. Warum aus Gedanken nie Realität wurde?! Ganz einfach, weil ich viel viel größere Angst vor dem Tod habe. Und ich beende jetzt hier mein ausgeschweife weil es momentan nur um die Situation geht.

Ich kann mir auch vieles einfach nur auf eine krankhafte und mega komplexe Art einbilden und es gibt eine ganz einfache Lösung, aber ich erkenne sie nicht. Das Gefühl versagt zu haben, das Gefühl das ich den Zug verpasst habe und die momentane Lage hat mich jetzt dazu gebracht einfach mal hier was zu schreiben.
Danke für das Interesse für die, die sich das durchlesen und Antworten.
 

zufallsname

Mitglied
Ums direkt vorweg zu sagen: Ich hab auch keine Lösung parat...
Ich weiß nur so viel: Du bist nicht allein!

Ich bin jetzt 27 und für mich war spätestens seit der 10. Klasse klar, dass ich Chemie studieren will. Aber schon im 3. Semester hab ich langsam gemerkt, dass das wohl irgendwie doch nicht so cool ist. Weil ich aber nie einen Plan B hatte, habe ich halt einfach weiter gemacht und hatte erstaunlicherweise auch recht gute Noten, zumindest in Physik und den chemischen Fächern. Aber nach dem 8. Semester war die Luft einfach sowas von raus, dass ich aufgehört habe zur Uni zu gehen.
Seitdem, also mittlerweile seit 4 Jahren, schlage ich mich halt mit Jobs durch. Und in dieser Zeit habe ich herausgefunden, dass ich, allein von meinen Fähigkeiten her, 1000 und eine Sache machen könnte, aber auf keine einzige Bock habe.
Also ich meine, ich finde ja viele Ausbildungen und Studiengänge interessant, aber eben nicht interessant genug, um es auch mein Leben lang als Beruf auszuüben.

Was soll ich dir also raten?
Versuch Irgendwas zu finden, das dir Spaß macht.
 
C

Cassky

Gast
Ich weiß nur so viel: Du bist nicht allein!
Dem schließ ich mich an.. Beim Lesen hatte ich grad oft das Gefühl, dass das ich sein könnte...

Ich versuche mich im moment selbst zu motivieren, in dem ich mir ständig sage: Du schaffst das!
Andere haben das ja auch schon vor mir hinbekommen und wahrscheinlich hab ich die ganzen Ängst nur, weil ich mir zu viele Gedanken darüber mache, was andre von mir denken... bzw. weil ich einfach viel mehr in bestimmte Dinge hineininterpretiere, als andere...

Ich geb mir selber auch hin und wieder auszeiten.. ganz egal, wieviel ich eigentlich noch erledigen müsste, ich erlaub mir, regelmäßig einfach total unsinnige und zeitverschwenderische Dinge zu tun.. das sind dann die Stunden, in denen ich meine Gedanken total zum Schweigen bringe... eine kleine Urlaubszeit sozusagen.. und hin und wieder sind manche Dinge danach dann nicht mehr ganz so schlimm, weil ich dann alles etwas klarer sehe und micht nicht sofort wieder in irgendwas reinsteiger...


Nemo, ich rate dir einfach: Kopf hoch und weitermachen, irgendwann wird eine Zeit kommen, wo du siehst, wie dein Leben weitergehen soll.. Ich bin mir sicher, es gibt für jeden einen Platz in der Welt, manch einer ist nur nicht so flott darin, ihn zu finden ;)
 

Nemo55

Neues Mitglied
Danke euch beiden für die Antwort

Ja das ich zu viel hinein interpretiere sage ich mir auch oft, bzw. habe ich auch schon von einigen gehört. Nur bestätigt sich auch leider vieles meiner Gedanken, weshalb es sich nicht gerade bessert.
Die Auszeiten habe ich mir ja auch genommen, als ein kritischer Prunkt erreicht war. Ich entscheid mich ja die anderen Fächer stehen zu lassen und die Module zu machen die mir noch fehlen bis zum 4ten Semester. Ich wollte mir dadurch Zeit verschaffen, Druck abbauen, aber ich habe mir dadurch nur mehr Druck gemacht und mir selbst ein Bein gestellt. Morgen z.b. habe ich eine Prüfung und ich vetrödele wieder Zeit mit Kleinkram :(.

Das mit "ich kann 1000 Sachen, aber keine Lust eine Sache ein lebenland zu machen" bringt mich echt um den Verstand.Vieles macht mir ja Spaß, nur weiß ich jetzt schon, dass ich nicht ewig Spaß daran haben werde. Ich will ja wirklich was machen und ich weiß auch wenn ich motiviert wäre, ich kann dann besser sein als andere, ich gebe 200%, ich kann berge versetzen damit und in der Hinsicht bin ich dann Perfektionist, aber sowas kam nur bei kleinen Semesterarbeiten zum Vorschein. Leider zieht sich das auch durch meine Hobbys, ich hätte gerne eins was ich regelmäßig besuchen könnt, aber auch da kann ich mich nicht festlegen und würde etwas ungern auf Dauer machen, lieber frei sein und das machen worauf ich gerade Lust habe.

Für mich wäre es eine absolute Erleichterung, wenn mich jemand entdecken würde oder sagt hey das ist der Wahnsinn, dass kannst du besonders gut, ich biete dir das und das an. Sowas wäre schön, aber nun joa, ich hätte ja auch versucht weiter zu machen, aber die Finanzen halt. Das ich quasi gezwungen bin eh aufzuhören, demotiviert mich erst recht für morgen. Ich gucke eher schon wieder was es für Ausbildungsmöglichkeiten gibt. Kind zu sein war einfach schöner und das habe ich schon immer gedacht und nicht erst mit dem alter, denn ich wollte ab der 5ten Klasse kein Geburtstag mehr feiern weil ich nicht älter werden wollte. Irgendwie hört sich das sehr verkorkst an.
Für mich wars immer so, man setzt sich ein Ziel das man nach biegen und brechen erreicht, aber irgendwie stellen sich immer neue Hindernisse auf, die einen nur noch mehr runter ziehen.

Wie gesagt, meine nächste notgedrungende Planung wird jetzt sein, jetzt kurzfristig mit mega viel Glück noch einen Platz irgendwo zu erringen, also natürlich was, was mir Spaß machen könnt, damit ich wenigstens mal anfange was zu verdienen, ansonsten halt Praktikas und Jobs bis zur nächsten Bewerbungsphase und evtl. vom 300 km weit entfernten zu Hause die paar Module noch abzuschließen, weil sonst war wirklich alles umsonst... wenn ich auf keiner Hochschule wäre, wo Praktikas (jede) Woche Pflichtveranstaltungen sind, könnte ich es sogar ganz als Fernstudium probieren, aber das geht schlecht in einem praxisorientierten Bereich und würde wohl auch wieder mit anderen Tätigkeiten kollidieren.
 

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