senfy
Mitglied
Hi zusammen,
ich will in diesem post mal etwas beschreiben, was mir so Schwierigkeiten bereitet im Leben.
Es sind nicht wenige Problemchen, die ich habe, auch wenn ich hier schon mitbekommen habe, damit durchaus nicht alleine zu sein. Allerdings hilft mir dieses Wissen auch nicht wirklich bzw. macht es mir das nicht leichter.
((Das wird ein recht langer post, also holt euch besser nen Kaffee und nen Stück Kuchen und Geduld ))
Kurz zu mir, ich bin 27, arbeitsl...ähh ..suchend, seh recht gut aus, bin nicht dumm (Fachabi(Bio) 1,8), bin sportlich und mein Leben ist irgendwie voll im Eimer. Ich versuche das mal etwas zu erläutern, obwohl ich die meiste Zeit selber nicht so richtig durchblicke, was eigentlich los ist.
Ich beginne mal bei der Spitze des Eisbergs.
Um alle noch folgenden Probleme, negativen Emotionen und was auch immer zu verdrängen, bin ich seit meinem ca. 14. Lebensjahr "Computerspiel/Internetsüchtig". Das bedeutet, ich verbringe jede freie Minute, mit spielen, surfen, filme schauen, etc. pp im web. Natürlich gibt es Zeiten wo das mehr oder sehr wenig Zeit ist, je nachdem wie mies oder gut es mir geht. Am extremsten sind so eine Art Phasen die ich habe, in denen ich alle Hoffnung auf ein normales Leben verliere, alle sozialen Kontakte abbreche, keine Briefe öffne, alle Telefone abstelle, keine mails lese und von aufstehen bis schlafen gehen am Rechner bin. Das kann 2 Wochen bis 6 Monate dauern.
Zwischen solchen Phasen lebe ich meist relativ normal und versuche mein Leben in geordnete Bahnen zu lenken.
Allerdings fällt mir das dummerweise richtig schwer.Ich habe schon viel darüber nachgedacht, woran es liegen könnte. Das wäre dann so die Mitte des Eisberges a.k.a. "mein kleiner Seelenstrip":
Ich habe nie gelernt, um etwas wirklich zu kämpfen, genausowenig, wie selbstdiszipliniert zu sein. Wenn es schwierig oder unangenehm wird, tendiere ich dazu Dinge abzubrechen, was meist durch eine der oben beschriebenen Phasen passiert.´Zurzeit bin ich gerade am Ende einer solchen Phase und rappel mich lngsam wieder auf, deshalb kann ich auch hier schreiben.
Mein Interesse an Dingen kommt und geht intensiv und schnell, d.h. ich weiß plötzlich, was ich unbedingt will (oder meine es zu wissen) und setzte ziemlich große Energien und Enthusiasmus frei um es zu bekommen oder den Weg dorthin einzuschlagen. Schnell aber sind diese Gefühle verschwunden und es bleibt nur Leere, Langeweile und Wiederwillen gegen die vorher glorifizierte Sache. Das beinhaltet außerdem, dass ich dazu tendiere das Interesse zu verlieren, sobald ich am Ziel bin .
Dann wären da noch Gefühle. Oft verstehe ich nicht, was ich da eigentlich gerade fühle und woher dieses Gefühl kommt, also was die Ursache ist. Das macht die bewußte Verarbeitung ziemlich schwer, meist komme ich gar nicht weiter und alles was bleibt ist Verdrängung.
Unter Menschen fühle ich mich unsicher und leider macht es mir etwas aus, was andere über mich denken. Oft bilde ich mir ein, was andere über mich denken/sagen könnten, was mich noch unsicherer macht. "Dagegen" habe ich zwei blöde Verhaltensweisen entwickelt, die ich gerne los wäre.
Die eine ist "mich überlegen fühlen": Irgendwie schaffe ich es, das Gefühl einer "Pseudoüberlegenheit" in mir über die Unsicherheit zu legen, das verbunden mit einer aufrechten, selbstbewußten Haltung und im alltag merkt keiner etwas von meiner Angst. Im Gegenteil die Leute halten mich für sehr selbstbewußt. Leider habe ich aber Angst und bin feige. Ich wäre gerne mutiger ..im Grunde weiß ich nicht, wieviel Mut ich habe, ich weiß aber, daß ich Angst vor Gewalt, Konflikten und ähnlichem habe. Nicht das beste, was man als Mann an Eigenschaften mitbringen kann in dieser Gesellschaft .
Die zweite Verhaltensweise ist "hinter einem Lächeln verstecken": Das hilft Konflikte zu vermeiden, denn wer hat schon Konflikte mit einem freundlichen, sympathischen, netten Menschen? Die Folgen sind aber mehr als ätzend, denn das ist nur möglich indem ich glaube ich meine Bedürfnisse verleugne, unentschlossen bin, ohne besondere Leidenschaften handle und ohne wirklich zu wissen, was ich will und worauf ich wert lege.
Das nächste Thema ist die Vergangenheit. Puh, meine Mutter hat da viele Fehler gemacht in der Erziehung, ich war ihr erstes Kind und ich habe belastenden Erfahrungen machen müssen (u.a. Mobbing). In meiner Gedankenwelt bin ich leidlicherweise auch oft in der Vergangenheit, überlege mir, wie ich gern anders gehandelt hättte, wie ich handeln würde, wenn ich mit meinem jetzigen Wissen in meinen Körper von damals schlüpfen könnte und wie ich mich an diesen miesen besch... Idioten rächen würde.
Sorgen vor der Zukunft habe ich noch dazu. Wie auch nicht, bei knappen finanziellen Mitteln. Es ist echt bedrückend, wenn man sich nicht leisten kann, was man haben möchte und nicht tun kann, was man möchte, weil einem das Geld fehlt. Das schafft Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit irgendwie, vor allem weil ich nicht weiß, was ich machen will.
Ich bin mir sicher ich vergesse etwas von der Mitte des Eisbergs, ich vergesse immer etwas, aber das kann ich ja noch ergänzen, wenn es mir wieder einfällt. Andere Dinge habe ich vermutlich in meinen Reflektionen noch nicht erkannt oder falsch interpretiert. Wie dem auch sei das letzte Thema der Mitte ist Liebe.
Ich würde mich gern in meiner Selbstreflektion, in Therapien, Gesprächen o.ä. voll und ganz auf die oben genannten Probleme und etwaige neue/andere konzentrieren, allerdings spielt da meine Einsamkeit nicht mit. Ich werde oft abgelenkt durch die Sehnsucht nach Nähe, Liebe, Zärtlichkeit und Vertrauen mit einer Frau.
Das ist für mich ein großes Thema. Nach langer Zeit, bin ich mittlerweile der Meinung, dass ich in meiner Liebe und meinem Vertrauen sehr enttäuscht und verletzt wurde, als ich noch ein Kind war, von meiner Mutter, nicht durch eine große Sache, sondern durch viele kleine. Ich bin mir hier absolut nicht sicher, aber im Moment glaube ich, dass ich irgendwann zu gemacht habe, um nicht weiter enttäuscht und verletzt zu werden. Mit 17 habe ich mich dann zum ersten Mal verliebt, d.h. ich habe mein Herz wieder geöffnet. Ich gebe zu damals als ich die ersten Ansätze des verliebens spürte, wußte ich irgendwie, was das war, das ich da spürte und es war so schön, ich wollte es und habe mich total fallen gelassen. Ich war sowas von verliebt, mein Bauch hat getingelt wie verrückt. Drei Tage nachdem wir uns zum ersten Mal geküsst hatten, ist sie zu ihrem Ex zurück, er hatte Sie mit einem Zimmer voller Rosenblütenblättern und Kerzen empfangen. Da habe ich wohl vollkommen zu gemacht. Als sie mir das erzählte (wie nett von ihr) war plötzlich jedes Gefühl weg, ich habe nur "ja, aha, danke" gesagt und das wars. Ich habe versucht zu weinen, aber irgendwie konnte ich nicht.
Ich habe mich seitdem, also seit 10 Jahren, nicht mehr verliebt und vor allem nicht mehr geliebt. Ich hatte ein paar leichte Schwärmereien, die vor allem vom Körperlichen ausgingen, aber sobald wir dann ein paar mal Sex gehabt hatten schwand mein Interesse langsam aber sicher, bis es ganz weg war. Meist folgte darauf hin eine der oben genannten Phasen, also völliger Rückzug und Depression. Das ist echt das traurigste von allem und ich hasse das. Insgesamt glaube ich, dass diese Enttäuschungen, vor allem die erste bei meienr Mutter dafür gesorgt hat, dass ich etwas Narzißtisch geworden bin. Ich habe nie Heimweh gehabt, niemals einen Menschen vermisst, ich konnte niemals einem meiner Verwandten oder einem Freund sagen, das ich ihn/sie lieb habe bzw. liebe und es auch so fühlen. Und die Folgen dieser abgeschotteten Fähigkeit zu lieben haben sicher noch ein viel größeres Ausmaß in meinem Leben. Die Ursache dafür allerdings, das diese Unfähigkeit existiert ist sicherlich ein Teil der Basis meines Eisberges.
Diese ganzen Sachen sind leider noch untereinander verwoben und beeinflussen sich gegenseitig glaube ich :mad:.
Allerdings habe ich noch Hoffnung, dass ich das mit der Hilfe von irgendjemandem in den Griff bekomme und in der Lage sein werde, ein Leben zu führen, wie ich es möchte und die Person zu sein, die ich gerne wäre. Wie das aussehen soll? Nun, ich möchte ein selbstbewußter, mutiger Mann sein, mit eigenen Zielen, guten Freunden und der Kraft und Willensstärke ehrlich aund aufrichtig zu sein und Probleme zu konfrontieren. Ich möchte, dass ich Gefühle für jede erdenkliche Lebenslage habe, sie verstehe und in der Lage bin, sie zu verarbeiten und mit ihnen zu umzugehen. Ich möchte wissen, wer ich bin und was ich kann und daraus Selbswert empfinden, ich möchte mir selbst vertrauen, an mich glauben, mich akzeptieren und annehmen, so, wie ich bin. Dann hätte ich gern eine Frau, mit einem süßen Gesicht, schlank mit Selbsbewußtsein, die Entscheidungsfreudig ist, weiß was sie will, einen eigenen Humor hat, mit dem sie mich zum Lachen bringt. Ich möchte sie lieben und aus tiefstem Herzen dieses Gefühl empfinden und ich möchte spüren können, dass sie mich liebt. Ich möchte fühlen und wissen, das ich ihr vertraue und ihr vertrauen kann und ich möchte mit ihr viele gemeinsame Erinnerungen machen.
Zu guter letzt, möchte ich einen Job haben, der mir Spaß macht und genug Geld einbringt um eine Gefühl der Sicherheit zu haben und nicht um die Zukunft bangen zu müssen. Allerdings möchte ich noch genug Zeit für meine Frau haben und die Kinder, sollten wir eine Familie gründen.
soweit, danke für eure Geduld..
Gruß
senfy
ich will in diesem post mal etwas beschreiben, was mir so Schwierigkeiten bereitet im Leben.
Es sind nicht wenige Problemchen, die ich habe, auch wenn ich hier schon mitbekommen habe, damit durchaus nicht alleine zu sein. Allerdings hilft mir dieses Wissen auch nicht wirklich bzw. macht es mir das nicht leichter.
((Das wird ein recht langer post, also holt euch besser nen Kaffee und nen Stück Kuchen und Geduld ))
Kurz zu mir, ich bin 27, arbeitsl...ähh ..suchend, seh recht gut aus, bin nicht dumm (Fachabi(Bio) 1,8), bin sportlich und mein Leben ist irgendwie voll im Eimer. Ich versuche das mal etwas zu erläutern, obwohl ich die meiste Zeit selber nicht so richtig durchblicke, was eigentlich los ist.
Ich beginne mal bei der Spitze des Eisbergs.
Um alle noch folgenden Probleme, negativen Emotionen und was auch immer zu verdrängen, bin ich seit meinem ca. 14. Lebensjahr "Computerspiel/Internetsüchtig". Das bedeutet, ich verbringe jede freie Minute, mit spielen, surfen, filme schauen, etc. pp im web. Natürlich gibt es Zeiten wo das mehr oder sehr wenig Zeit ist, je nachdem wie mies oder gut es mir geht. Am extremsten sind so eine Art Phasen die ich habe, in denen ich alle Hoffnung auf ein normales Leben verliere, alle sozialen Kontakte abbreche, keine Briefe öffne, alle Telefone abstelle, keine mails lese und von aufstehen bis schlafen gehen am Rechner bin. Das kann 2 Wochen bis 6 Monate dauern.
Zwischen solchen Phasen lebe ich meist relativ normal und versuche mein Leben in geordnete Bahnen zu lenken.
Allerdings fällt mir das dummerweise richtig schwer.Ich habe schon viel darüber nachgedacht, woran es liegen könnte. Das wäre dann so die Mitte des Eisberges a.k.a. "mein kleiner Seelenstrip":
Ich habe nie gelernt, um etwas wirklich zu kämpfen, genausowenig, wie selbstdiszipliniert zu sein. Wenn es schwierig oder unangenehm wird, tendiere ich dazu Dinge abzubrechen, was meist durch eine der oben beschriebenen Phasen passiert.´Zurzeit bin ich gerade am Ende einer solchen Phase und rappel mich lngsam wieder auf, deshalb kann ich auch hier schreiben.
Mein Interesse an Dingen kommt und geht intensiv und schnell, d.h. ich weiß plötzlich, was ich unbedingt will (oder meine es zu wissen) und setzte ziemlich große Energien und Enthusiasmus frei um es zu bekommen oder den Weg dorthin einzuschlagen. Schnell aber sind diese Gefühle verschwunden und es bleibt nur Leere, Langeweile und Wiederwillen gegen die vorher glorifizierte Sache. Das beinhaltet außerdem, dass ich dazu tendiere das Interesse zu verlieren, sobald ich am Ziel bin .
Dann wären da noch Gefühle. Oft verstehe ich nicht, was ich da eigentlich gerade fühle und woher dieses Gefühl kommt, also was die Ursache ist. Das macht die bewußte Verarbeitung ziemlich schwer, meist komme ich gar nicht weiter und alles was bleibt ist Verdrängung.
Unter Menschen fühle ich mich unsicher und leider macht es mir etwas aus, was andere über mich denken. Oft bilde ich mir ein, was andere über mich denken/sagen könnten, was mich noch unsicherer macht. "Dagegen" habe ich zwei blöde Verhaltensweisen entwickelt, die ich gerne los wäre.
Die eine ist "mich überlegen fühlen": Irgendwie schaffe ich es, das Gefühl einer "Pseudoüberlegenheit" in mir über die Unsicherheit zu legen, das verbunden mit einer aufrechten, selbstbewußten Haltung und im alltag merkt keiner etwas von meiner Angst. Im Gegenteil die Leute halten mich für sehr selbstbewußt. Leider habe ich aber Angst und bin feige. Ich wäre gerne mutiger ..im Grunde weiß ich nicht, wieviel Mut ich habe, ich weiß aber, daß ich Angst vor Gewalt, Konflikten und ähnlichem habe. Nicht das beste, was man als Mann an Eigenschaften mitbringen kann in dieser Gesellschaft .
Die zweite Verhaltensweise ist "hinter einem Lächeln verstecken": Das hilft Konflikte zu vermeiden, denn wer hat schon Konflikte mit einem freundlichen, sympathischen, netten Menschen? Die Folgen sind aber mehr als ätzend, denn das ist nur möglich indem ich glaube ich meine Bedürfnisse verleugne, unentschlossen bin, ohne besondere Leidenschaften handle und ohne wirklich zu wissen, was ich will und worauf ich wert lege.
Das nächste Thema ist die Vergangenheit. Puh, meine Mutter hat da viele Fehler gemacht in der Erziehung, ich war ihr erstes Kind und ich habe belastenden Erfahrungen machen müssen (u.a. Mobbing). In meiner Gedankenwelt bin ich leidlicherweise auch oft in der Vergangenheit, überlege mir, wie ich gern anders gehandelt hättte, wie ich handeln würde, wenn ich mit meinem jetzigen Wissen in meinen Körper von damals schlüpfen könnte und wie ich mich an diesen miesen besch... Idioten rächen würde.
Sorgen vor der Zukunft habe ich noch dazu. Wie auch nicht, bei knappen finanziellen Mitteln. Es ist echt bedrückend, wenn man sich nicht leisten kann, was man haben möchte und nicht tun kann, was man möchte, weil einem das Geld fehlt. Das schafft Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit irgendwie, vor allem weil ich nicht weiß, was ich machen will.
Ich bin mir sicher ich vergesse etwas von der Mitte des Eisbergs, ich vergesse immer etwas, aber das kann ich ja noch ergänzen, wenn es mir wieder einfällt. Andere Dinge habe ich vermutlich in meinen Reflektionen noch nicht erkannt oder falsch interpretiert. Wie dem auch sei das letzte Thema der Mitte ist Liebe.
Ich würde mich gern in meiner Selbstreflektion, in Therapien, Gesprächen o.ä. voll und ganz auf die oben genannten Probleme und etwaige neue/andere konzentrieren, allerdings spielt da meine Einsamkeit nicht mit. Ich werde oft abgelenkt durch die Sehnsucht nach Nähe, Liebe, Zärtlichkeit und Vertrauen mit einer Frau.
Das ist für mich ein großes Thema. Nach langer Zeit, bin ich mittlerweile der Meinung, dass ich in meiner Liebe und meinem Vertrauen sehr enttäuscht und verletzt wurde, als ich noch ein Kind war, von meiner Mutter, nicht durch eine große Sache, sondern durch viele kleine. Ich bin mir hier absolut nicht sicher, aber im Moment glaube ich, dass ich irgendwann zu gemacht habe, um nicht weiter enttäuscht und verletzt zu werden. Mit 17 habe ich mich dann zum ersten Mal verliebt, d.h. ich habe mein Herz wieder geöffnet. Ich gebe zu damals als ich die ersten Ansätze des verliebens spürte, wußte ich irgendwie, was das war, das ich da spürte und es war so schön, ich wollte es und habe mich total fallen gelassen. Ich war sowas von verliebt, mein Bauch hat getingelt wie verrückt. Drei Tage nachdem wir uns zum ersten Mal geküsst hatten, ist sie zu ihrem Ex zurück, er hatte Sie mit einem Zimmer voller Rosenblütenblättern und Kerzen empfangen. Da habe ich wohl vollkommen zu gemacht. Als sie mir das erzählte (wie nett von ihr) war plötzlich jedes Gefühl weg, ich habe nur "ja, aha, danke" gesagt und das wars. Ich habe versucht zu weinen, aber irgendwie konnte ich nicht.
Ich habe mich seitdem, also seit 10 Jahren, nicht mehr verliebt und vor allem nicht mehr geliebt. Ich hatte ein paar leichte Schwärmereien, die vor allem vom Körperlichen ausgingen, aber sobald wir dann ein paar mal Sex gehabt hatten schwand mein Interesse langsam aber sicher, bis es ganz weg war. Meist folgte darauf hin eine der oben genannten Phasen, also völliger Rückzug und Depression. Das ist echt das traurigste von allem und ich hasse das. Insgesamt glaube ich, dass diese Enttäuschungen, vor allem die erste bei meienr Mutter dafür gesorgt hat, dass ich etwas Narzißtisch geworden bin. Ich habe nie Heimweh gehabt, niemals einen Menschen vermisst, ich konnte niemals einem meiner Verwandten oder einem Freund sagen, das ich ihn/sie lieb habe bzw. liebe und es auch so fühlen. Und die Folgen dieser abgeschotteten Fähigkeit zu lieben haben sicher noch ein viel größeres Ausmaß in meinem Leben. Die Ursache dafür allerdings, das diese Unfähigkeit existiert ist sicherlich ein Teil der Basis meines Eisberges.
Diese ganzen Sachen sind leider noch untereinander verwoben und beeinflussen sich gegenseitig glaube ich :mad:.
Allerdings habe ich noch Hoffnung, dass ich das mit der Hilfe von irgendjemandem in den Griff bekomme und in der Lage sein werde, ein Leben zu führen, wie ich es möchte und die Person zu sein, die ich gerne wäre. Wie das aussehen soll? Nun, ich möchte ein selbstbewußter, mutiger Mann sein, mit eigenen Zielen, guten Freunden und der Kraft und Willensstärke ehrlich aund aufrichtig zu sein und Probleme zu konfrontieren. Ich möchte, dass ich Gefühle für jede erdenkliche Lebenslage habe, sie verstehe und in der Lage bin, sie zu verarbeiten und mit ihnen zu umzugehen. Ich möchte wissen, wer ich bin und was ich kann und daraus Selbswert empfinden, ich möchte mir selbst vertrauen, an mich glauben, mich akzeptieren und annehmen, so, wie ich bin. Dann hätte ich gern eine Frau, mit einem süßen Gesicht, schlank mit Selbsbewußtsein, die Entscheidungsfreudig ist, weiß was sie will, einen eigenen Humor hat, mit dem sie mich zum Lachen bringt. Ich möchte sie lieben und aus tiefstem Herzen dieses Gefühl empfinden und ich möchte spüren können, dass sie mich liebt. Ich möchte fühlen und wissen, das ich ihr vertraue und ihr vertrauen kann und ich möchte mit ihr viele gemeinsame Erinnerungen machen.
Zu guter letzt, möchte ich einen Job haben, der mir Spaß macht und genug Geld einbringt um eine Gefühl der Sicherheit zu haben und nicht um die Zukunft bangen zu müssen. Allerdings möchte ich noch genug Zeit für meine Frau haben und die Kinder, sollten wir eine Familie gründen.
soweit, danke für eure Geduld..
Gruß
senfy