Harry Haller
Mitglied
Ich habe viel in den letzten Tagen über mich nachgedacht. Oft kam es mir in meinem Leben so vor, als müsste ich nur etwas gegen meine Einsamkeit tun, damit es mir insgesamt besser geht. Aber das hat nie wirklich geklappt. Wenn ich mal mit jemandem zusammen war, dann ging das fast nie so wirklich gut. Meist war ich wohl einfach zu abhängig.
Ich hatte vor einige Jahren eine Beziehung, die mich wirklich glücklich gemacht hat. Auch wenn sie nur einige Monate gedauert hat, denke ich heute oft daran zurück und es war definitiv die beste Zeit meines Lebens. Seit dem bin ich immer wieder auf der Suche nach einer Frau, mit der ich so etwas nochmal erleben kann...
Aber mir ist jetzt klar geworden. Es lag eigentlich gar nicht an der Frau, sondern im wesentlichen wohl an mir selbst. Ich hatte fast mein ganzes Leben immer wieder depressive Phasen, in denen ich gar nichts mit mir anfangen kann. Seit ich von zuhause ausgezogen bin, hatte ich eigentlich immer mindestens eine Person, die mich dabei unterstützt hat und von der ich wusste, dass sie mir in diesen Momenten den Halt geben kann, den ich dann brauche.
Ungefähr ein Jahr sticht heraus aus diesem Muster. Ich war vor einiger Zeit für ein paar Monate in einer psychosomatischen Klinik. Danach hatte sich dann mein ganzes Leben verändert. Klar ich habe in der Zeit auch Medikamente genommen, aber das war nicht alles. Ich war frei. Der Schatten, der sich sonst immer wieder über mein Leben gelegt hat, war auf einmal verschwunden. Ich konnte alleine Zeit verbringen und brauchte niemanden, außer mir selbst, um mir Halt zu geben.
Genau in diese Zeit fällt auch meine glückliche Beziehung. Mir ist jetzt klar geworden, auch wenn ich damals mit einer der großartigsten Frauen zusammen war, die ich kenne, das meiste von meinem Beziehungsglück habe ich selbst erschaffen. Weil ich frei war. Weil ich keine Angst haben musste.
Ich will wieder so sein. Ich habe damals nicht gemerkt, wie ich meine Freiheit und Unabhängigkeit langsam verloren habe, nachdem ich die Medis abgesetzt habe. Aber ich will das diesmal ohne Medis schaffen. Auch wenn sie mir damals geholfen haben und ich durch sie keine Angst haben musste, so haben sie mich doch gleichzeitig davon abgehalten, mich selbst zu verändern und im Leben vorwärts zu kommen. Ich konnte erst mein Studium fertig machen, als ich wirklich frei war von den Medis.
Irgendetwas in mir sagt, dass ich genau die selbe Freiheit finden kann wie damals, nur diesmal ohne Hilfe. Ich habe eine tierische Angst, weil es bedeutet, dass ich kämpfen muss. Aber ich habe die letzten Monate schon gekämpft ohne es zu merken. Im Moment bin ich fast jeden Tag ein anderer wenn ich aufstehe und es tut mir gut, mich so weiter zu entwickeln. Aber dennoch weiß ich nicht wie ich das alles schaffen soll, wenn ich doch noch nicht mal weiß, wie ich kämpfen kann.
Robert Enke wurde vor kurzem wieder in einem der Blogs, die ich lese, erwähnt. Als Profisportler und beinahe schon Nationaltorwart sollte man meinen, dass er den Kampf eigentlich gewöhnt war, aber dennoch hat er diesen Kampf nicht gewonnen. Kann ich mir wirklich zutrauen, denselben Kampf führen zu wollen und dabei zu gewinnen?
Es wäre so einfach, mir wieder Medikamente verschreiben zu lassen, aber ich weiß, dass ich dann die Kraft zur Veränderung verlieren würde. Gerade diese Kraft ist es, die mir im Moment das wichtigste in meinem Leben geworden ist und ich will sie nutzen. Aber das dauert und ich will wieder glücklich sein.
Gruß,
HH
Ich hatte vor einige Jahren eine Beziehung, die mich wirklich glücklich gemacht hat. Auch wenn sie nur einige Monate gedauert hat, denke ich heute oft daran zurück und es war definitiv die beste Zeit meines Lebens. Seit dem bin ich immer wieder auf der Suche nach einer Frau, mit der ich so etwas nochmal erleben kann...
Aber mir ist jetzt klar geworden. Es lag eigentlich gar nicht an der Frau, sondern im wesentlichen wohl an mir selbst. Ich hatte fast mein ganzes Leben immer wieder depressive Phasen, in denen ich gar nichts mit mir anfangen kann. Seit ich von zuhause ausgezogen bin, hatte ich eigentlich immer mindestens eine Person, die mich dabei unterstützt hat und von der ich wusste, dass sie mir in diesen Momenten den Halt geben kann, den ich dann brauche.
Ungefähr ein Jahr sticht heraus aus diesem Muster. Ich war vor einiger Zeit für ein paar Monate in einer psychosomatischen Klinik. Danach hatte sich dann mein ganzes Leben verändert. Klar ich habe in der Zeit auch Medikamente genommen, aber das war nicht alles. Ich war frei. Der Schatten, der sich sonst immer wieder über mein Leben gelegt hat, war auf einmal verschwunden. Ich konnte alleine Zeit verbringen und brauchte niemanden, außer mir selbst, um mir Halt zu geben.
Genau in diese Zeit fällt auch meine glückliche Beziehung. Mir ist jetzt klar geworden, auch wenn ich damals mit einer der großartigsten Frauen zusammen war, die ich kenne, das meiste von meinem Beziehungsglück habe ich selbst erschaffen. Weil ich frei war. Weil ich keine Angst haben musste.
Ich will wieder so sein. Ich habe damals nicht gemerkt, wie ich meine Freiheit und Unabhängigkeit langsam verloren habe, nachdem ich die Medis abgesetzt habe. Aber ich will das diesmal ohne Medis schaffen. Auch wenn sie mir damals geholfen haben und ich durch sie keine Angst haben musste, so haben sie mich doch gleichzeitig davon abgehalten, mich selbst zu verändern und im Leben vorwärts zu kommen. Ich konnte erst mein Studium fertig machen, als ich wirklich frei war von den Medis.
Irgendetwas in mir sagt, dass ich genau die selbe Freiheit finden kann wie damals, nur diesmal ohne Hilfe. Ich habe eine tierische Angst, weil es bedeutet, dass ich kämpfen muss. Aber ich habe die letzten Monate schon gekämpft ohne es zu merken. Im Moment bin ich fast jeden Tag ein anderer wenn ich aufstehe und es tut mir gut, mich so weiter zu entwickeln. Aber dennoch weiß ich nicht wie ich das alles schaffen soll, wenn ich doch noch nicht mal weiß, wie ich kämpfen kann.
Robert Enke wurde vor kurzem wieder in einem der Blogs, die ich lese, erwähnt. Als Profisportler und beinahe schon Nationaltorwart sollte man meinen, dass er den Kampf eigentlich gewöhnt war, aber dennoch hat er diesen Kampf nicht gewonnen. Kann ich mir wirklich zutrauen, denselben Kampf führen zu wollen und dabei zu gewinnen?
Es wäre so einfach, mir wieder Medikamente verschreiben zu lassen, aber ich weiß, dass ich dann die Kraft zur Veränderung verlieren würde. Gerade diese Kraft ist es, die mir im Moment das wichtigste in meinem Leben geworden ist und ich will sie nutzen. Aber das dauert und ich will wieder glücklich sein.
Gruß,
HH