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Mein Hund

Piepel

Aktives Mitglied
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...KI-Antworten können Fehler enthalten....
oder nicht?


"Meine uralte Hündin wird 16, kommt hinten nicht mehr hoch und nässt sich nachts ein.
Der Tierarzt meinte schon vor einem Monat, es wäre an der Zeit sich zu verabschieden.
Noch kämpfe ich um sie.
Eben hab ich Jungbullenfleisch für sie gekauft, kostet 10 Euro!
Sie will es aber nicht.
Ich war sauer!
Ich hab ihr gesagt dass ich das ganze Theater nicht für mich mache sondern für sie , und dies nur so lange, wie sie mit zieht. Wenn sie nicht mehr will hätte ich keine Skrupel, mit ihr zum Tierarzt zu gehen ( um sie einschläfern zu lassen)

Beurteile mein Verhalten aus psychologischer Sicht.
Was tu ich, was rechtfertige ich, will ich mich von Schuld frei sprechen etc?"

Ich überlege....

"Ihr Verhalten ist zutiefst menschlich und verständlich in einer extrem emotional belastenden Situation. Aus psychologischer Sichtweise lassen sich mehrere Aspekte identifizieren, die Ihr Verhalten, Ihre Rechtfertigungen und Ihre inneren Konflikte erklären

Was Sie tun (Verhalten)

Verzweifelter Kampf gegen das Unvermeidliche:
Sie kämpfen aktiv gegen den Tod Ihrer Hündin an. Der Kauf von teurem Jungbullenfleisch ist ein Versuch, ihre Lebensgeister zu wecken und ein Zeichen der Fürsorge, auch wenn sie bereits Anzeichen des Loslassens zeigt.

Externalisierung von Frust und Ohnmacht:
Ihre Wut und die verbalen Ausbrüche sind eine Reaktion auf Ihre eigene Ohnmacht. Sie fühlen sich hilflos, weil Sie das Leiden und den nahenden Tod nicht verhindern können. Die Wut richtet sich gegen den Hund (der das Futter verweigert), ist aber eigentlich ein Ausdruck Ihrer eigenen tiefen Trauer und Frustration über die Situation.

Verhandlung mit der Realität:
Indem Sie Bedingungen stellen ("nur so lange wie sie mit zieht"), versuchen Sie, ein gewisses Maß an Kontrolle über eine Situation zu erlangen, die Ihnen entgleitet. Es ist eine Form der Verhandlung, um den Zeitpunkt des Abschieds hinauszuzögern.

Emotionale Überforderung:
Die Situation bringt Sie an Ihre emotionalen Grenzen. Die Worte, die Sie wählen ("Theater", "keine Skrupel"), sind impulsive Äußerungen in einem Moment der höchsten Anspannung und des Schmerzes.

Was Sie rechtfertigen (Rechtfertigung)

Die Entscheidung zum Einschläfern:
Sie bereiten sich innerlich auf die schwere Entscheidung vor, die Hündin einschläfern zu lassen. Ihre Aussage, dass Sie "keine Skrupel" hätten, dient der inneren Rechtfertigung dieser potenziellen Handlung, um die damit verbundenen Schuldgefühle zu mildern.

Den eigenen Einsatz:
Sie rechtfertigen Ihren enormen emotionalen und möglicherweise finanziellen Einsatz ("kostet 10 Euro!") damit, dass Sie es "für sie" tun. Dies soll unterstreichen, dass Sie alles in Ihrer Macht Stehende versucht haben, bevor Sie den letzten Schritt gehen.

Grenzen der Fürsorge:
Sie versuchen, eine Grenze zu ziehen, indem Sie die Kooperation des Hundes zur Bedingung machen. Dies soll Ihnen das Gefühl geben, dass die Entscheidung, wann es genug ist, nicht allein bei Ihnen liegt, sondern eine gemeinsame ist.

Wollen Sie sich von Schuld freisprechen?
Ja, das ist ein zentraler Punkt.
Ihr Verhalten und Ihre verbalen Rechtfertigungen sind psychologische Mechanismen, um mit den vorauseilenden Schuldgefühlen umzugehen, die unweigerlich entstehen, wenn man die Entscheidung über das Leben eines geliebten Tieres treffen muss.

Vermeidung von Reue:
Indem Sie jetzt kämpfen und Bedingungen stellen, versuchen Sie sicherzustellen, dass Sie sich später nicht vorwerfen müssen, zu früh aufgegeben zu haben.

Schuld auf den Hund projizieren:
Die Aussage "Wenn sie nicht mehr will" legt die Verantwortung für die letztendliche Entscheidung scheinbar auf den Hund zurück. Wenn der Hund das Futter verweigert, liefert er Ihnen in Ihrer Wahrnehmung den "Beweis", dass er bereit ist zu gehen, was die Last von Ihren Schultern nimmt.

Zusammenfassend lässt sich sagen:
Ihre Reaktion ist ein komplexes Zusammenspiel aus Liebe, Trauer, Wut, Frustration und dem verzweifelten Versuch, Kontrolle und eine Rechtfertigung in einer der schwierigsten Situationen zu finden, die ein Tierbesitzer erleben kann.
Es zeigt, wie tief die Bindung ist und wie schmerzhaft der Prozess des Abschiednehmens ist.
Es kann hilfreich sein, in dieser Zeit mit anderen Tierhaltern oder einem Psychologen zu sprechen, um diese Gefühle zu verarbeiten. "


Problem ist: ich geh grad immer ein bisschen weiter kaputt.
Aber ich hab doch realisiert, dass Depressionen fake Gedanken sind.
Das war mein Erfolgskonzept!
Dies muss doch jetzt auch gelten, macht es aber nicht einfacher, weil Trauer ansteht - mit oder ohne Depris, also unausweichlich.
Nun steh ich da und weiss nicht, ob ich Angst um sie haben darf oder nicht.

Eigentlich dürfte ich keine Angst haben. Sie lebt ja.
Also wären aktuell andere gedanken fake Gedanken, die einfach nur verbannt gehören?
Ich wünschte all das wäre sooo einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Piepel,

schau mal hier: Mein Hund. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Kluge KI. 🙂

Piepel, du hast einen ganz besonderen, einzigartigen Hund. Auch wenn gerade Sorge und Unsicherheit vorherrschen - die Jahre und Erlebnisse mit Rose werden immer bleiben und eine Bereicherung für dich sein, da kannst du dir sicher sein. Und ihr werdet jetzt auch die letzten Meter eures gemeinsamen Weges genau richtig miteinander gehen, ganz bestimmt.
 
Problem ist insbesondere, dass ich an sie hohe Anforderungen gestellt habe, die sie bewältigt hat, was aber nicht nur an mir lag.
Rose ist von Spanien nach hier im LKW in einer gestapelten Mini_hundebox angekommen und war eingenässt und steif. Aber nicht traumatisiert.
Die Mitbewohnerin hat sie in Bus und Zug und Strassenbahn im Menschengewühl mitgenommen und an der Uni einfach irgendwo bei den Kollegen abgelegt. Kein Thema.
Rose hat Pferde, Ponys, Katzen, Hunde, Vögel und was nicht alles kennen gelernt.
Mit mir war sie in der Werkstatt mit Krach, Gestank, Dunkelheit, auf dem Stapler oder Schweiss-Reflexionen: alles egal.
Oder auf dem Gerüst beim Verfugen.
Im LKW 2x 800km mitgefahren und auf dem Sitz liegen geblieben - alles gut. Dort im Sommerlager mit den Pfadfindern war sie irgendwo auf dem Platz bei den Kindern: es war nicht nötig sie zu suchen, zu beaufsichtigen, sie zu finden.
Sie wusste wo sie war und bis wohin sie laufen kann.

Rose ist ein absoluter Universal-Hund mit sämtlichen besten Eigenschaften - ausser Aufpassen.
Das kann sie nicht und freut sich über Leute, die ins Haus kommen, obwohl sie sie nicht kennt.

Da all die Dinge nicht wiederholbar sind, kann ein anderer Hund die Rose nicht ersetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Piepel,

deine Hündin wird es dir zeigen, wenn es nicht mehr geht.
Wenn sie das fressen dauerhaft verweigert, ist es womöglich wirklich an der Zeit, sie gehen zu lassen. Du wirst dich hinterher immer fragen, ob es der richtige Zeitpunkt war oder zu früh/zu spät, das ist menschlich.
Egoistisch wäre, ein Tier lange leiden zu lassen, nur weil man selbst nicht loslassen kann. Das ist der letzte Liebesbeweis den wir ihm schenken können, auch wenn es uns selbst das Herz bricht.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit und die richtige Entscheidung.
 
Egoistisch wäre, ein Tier lange leiden zu lassen, nur weil man selbst nicht loslassen kann. Das ist der letzte Liebesbeweis den wir ihm schenken können, auch wenn es uns selbst das Herz bricht.
Sie durfte bis letztes mit ins Büro.
Kollegen haben dann hinterfragt, ob ich auch beim TA war, ob sie Medikamente bekommt etc.
Das war dann der Zeitpunkt, wo ich mich Diskussionen nicht mehr stellen wollte.

Grad heut hab ich einer Kollegin noch davon erzählt, dass Rose heut morgen nass war.
Sie ist auf gestanden aus dem Bett, hat sich ausserhalb hin gesetzt und gepieselt, kam aber dort nicht mehr hoch und lag im Nassen.

So hab ich sie eben gefunden.

Ich bin dann mit ihr unter die dusche, hab sie ab getrocknet, in Decken gehüllt und sie zur Werkstatt mit genommen.
Dort hat sie durchgehend den Kopf gehoben und geschaut was vor sich geht.

Vergleiche ich das mit der Spritze - so hätte sie mich gebissen. Sie war/ist halt nicht bereit, obwohl es schon mal so aus sah, aber man sie halt doch noch motivieren kann.

Das ist es was mich so sehr hin und weg reisst.
Sie will.
In dem Moment wo ich sagen würde: Ende- wäre sie nicht einverstanden.


Ich weiss einfach nicht, ob man das auch in dem Kontext sehen muss, wie ich sie erzogen habe.
Schwanz getreten?
Ja ok, tut weh ist aber alles dran, also bleib mal locker.
Dasselbe bei vielen anderen Dingen.
Nie getröstet, einfach weg diskutiert. Rudelführer-Hunde trösten nie, das gibts unter Hunden nicht.
Aber sie motivieren zum Weiter machen.
Drum war Rose irgendwie immer gut drauf.
Sie hat mir ab gekauft, dass man kurzfristige Beeinträchtigungen überspielen kann um weiter zu machen.
Und so ist es heut halt auch.
Macht sie Pipi und ist nass, muss sie halt duschen. Ist Pech aber daran stirbt man nicht.
An Arthrose auch nicht.
Schließlich kann sie ja liegen bleiben und schauen, was um sie herum passiert. Früher hat sie genau das immer getan.
Ich finde drum mit sämtlichen Beeinträchtigungen keinen wirklichen Grund, warum ich das Tier einschläfern lassen sollte.

Sie macht fast genau das wie früher, also muss ich sie davon kaum erlösen müssen.

Und dass ich jetzt Arbeit sparen müsste wenn es darum geht, so eine "Hunde-Partnerin" einzuschläfern, krieg ich einfach nicht verantwortet.
Es ist so dass ich ja KANN.
Das ist das was ich von ihr verlangt habe.

Jetzt auf zu geben wär einfach nur mein Versagen. Wasser predigen, Wein trinken.

Geht gar nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb sage ich ja, sie wird es dir zeigen und du wirst es merken. Bei meiner ersten Hündin war es genau so. Es war am Ende keinen Tag zu früh und keinen zu spät.
Ok, dann läuft also aktuell alles richtig.
Sie will und macht - soweit - mit.
Wir waren eben Pipi, aber wie bei alten Leuten....

Ich hab sie unterstützt, ihre hinteren Beide auseinander gestellt und den Schwanz hoch gezogen. und sie hat das verstanden und pipi gemacht.
Danach stand sie da und kam nicht weiter und guckte.
Unterdessen war ich drinnen und hab das Bett fertig gemacht.
Wenn man die Rose da hinein trägt und die Hinterbeine etwas blockiert, fällt sie genau in die Position die man will.
Ok - gestern hat das nicht so geklappt:
Hinten lag sie, aber vorne ist sie mit der Nase genau im Napf gelandet, in dem ich - im Bettchen - Leckerlies deponiert hatte.
Sie hat mir das aber -verständlicherweise - nicht wirklich verübelt, und ich musste trotz all ihrer Hilflosigkeit lachen.
 

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