Mein Freund möchte keine Kinder

Falls Du auf alle Fälle ein Kind willst musst Du Dir einen neuen Partner suchen.

Wenn nicht, dann ist doch alles gut.

Ihr seid ja alle so lieb. Tatsächlich hat sich heute meine Gemütslage schon geändert, ich weiß nicht warum ich gestern so komische Gefühle den Gegenüber hatte. Ich selber kann mir eigentlich auch nicht vorstellen irgendwann mal Mutter zu werden. Ich bin dankbar für meine ganzen Neffen und Nichten. Gestern hat es sich einfach sehr endgültig angefühlt, die Entscheidung keine Kinder zu bekommen. Aber heute bin ich irgendwie auch glücklich darüber, dass er mir seine Gedanken dazu direkt mitgeteilt hat und wir uns nun auch etwas freier über das Thema unterhalten können. Wir haben uns auch kennengelernt mit den Wissen, dass wir beide eigentlich uns nicht als Eltern sehen sondern lieber als Onkel und Tante und später Hundebesitzer. Ich glaube Endgültigkeit löst immer erstmal Gefühle in jemanden aus, so auch bei mir gestern. Wobei es sich ja auch alles ändern kann. Von Endgültigkeit zu sprechen ist vielleicht verkehrt, aber für die nächsten Jahre ist es wohl klar: Wir lernen uns kennen und lieben und schauen einfach wo die Reise hinführt.

Ich habe ihm heute meine gestrigen Gedanken auch mitgeteilt und er konnte sie sehr gut nachvollziehen, weil er ähnliche Gedanken hatte nachdem er es ausgesprochen hat. Ich bin Dankbar für die offene Kommunikation zwischen uns.

Und auch euch allen: Lieben Dank für eure vielen Gedanken und Mitteilungen.

Shelly07 meinte:

Jetzt liege ich im Bett und bin irgendwie total traurig darüber, dass ich ihn nie als Vater erleben werde. Nichtmal, dass ich keine Mutter werde macht mich traurig sondern einfach der Gedanke, dass er der wundervollste Vater auf der Welt wäre und ich das aber nun nie erleben werde. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

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Bloß weil mein Freund, mit dem ich gerade mal ein paar Monate zusammen bin, eine Bemerkung über seinen Neffen macht, würde ich noch lange kein solches Fass aufmachen, dass ich niemals Mutter sein werde. Du bist erst 25 und vielleicht bist du nächstes Jahr mit einem ganz anderen Mann zusammen.

Shelly07 meinte:

Er sagte dann, dass er nicht möchte, dass ich mich hinten anstelle und auf etwas verzichte nur wegen ihm.

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Möchte er irgendwie raus aus der Beziehung?
Das klingt so konstruiert.

Shelly07 meinte:

Jetzt liege ich im Bett und bin irgendwie total traurig darüber, dass ich ihn nie als Vater erleben werde. Nichtmal, dass ich keine Mutter werde macht mich traurig sondern einfach der Gedanke, dass er der wundervollste Vater auf der Welt wäre

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Wie kommst du darauf, er wäre "der wundervollste Vater der Welt"?
Du idealisierst einen Typen, den du gerade mal 6 Monate kennst.
Kinder finde ich wichtiger als Partner, offen gesagt. Kinder sind Zukunft.
Partner kommen und gehen.

Ich finde nicht, dass man das abtun sollte als kalte Füße oder dergleichen.
Das hast du, liebe TE, nicht getan, aber ich wollte das klarstellen, weil man das oft als Reaktion hört. Das kann sich noch ändern, das meint er nicht Ernst, das sagen alle, Blabla. Wenn jemand keine Kinder will, ist das auch so Ernst zu nehmen und viele Leute können das sehr wohl vorher sagen und ändern ihre Meinung nicht. Man erspart sich Frust, wenn man die Leute beim Wort nimmt und nicht versucht zu überreden oder es besser zu wissen als sie. Das aber nur am Rande.
Es gibt Menschen, die entscheiden sich um. Viele aber auch nicht.

In deinem Fall ist es so, dass das eigentlich für dich total ok ist. Aber irgendwie auch nicht? Vielleicht ist es rational wirklich einfach ok, aber wir sind halt Säugetiere und in unseren Genen ist verankert, dass wir uns fortpflanzen sollen, alle vor uns haben das so gemacht. Das sollte man nicht unterschätzen, auch wenn man denkt, dass es hier um eigene Träume, Vorstellungen und Wünsche geht. Am Ende ist es auch einfach ein Instinkt.

Shelly07 meinte:

dass er der wundervollste Vater auf der Welt wäre und ich das aber nun nie erleben werde

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Das finde ich interessant. Er will das nicht. Wieso denkst du also, dass er der wundervollste Vater der Welt wäre und wieso musst du das erleben? Manche Leute würden auch sehr gut im Anzug aussehen, deswegen müssen sie ihn für mich nicht tragen. Andere wären super Lehrer, aber wieso sollten sie für andere etwas werden, was sie beruflich nicht machen wollen? Also, wieso ist es wichtig, dass DU ihn als wundervollen Vater erlebst? Und wer sagt dir, dass er nicht todunglücklich damit wäre?

Kinder sind eine riesige Herausforderung. Es ist hart. Das muss man wollen. Wenn du es nicht unbedingt brauchst und er auch nicht, ja dann genießt doch euer gemeinsames Leben. Es ist normal, dass man sich enttäuscht fühlt, wenn eine Sache quasi entschieden wird, wo vorher noch alles offen war, selbst wenn man das gar nicht unbedingt gebraucht hätte. Viele kriegen ja erst Ambitionen, weil irgendjemand ihnen sagt, dass es keine Kinder geben wird. Vielleicht ist das nur so eine Reaktion? Jetzt ist es ausgesprochen und im Grunde hat er für sich die Entscheidung schon getroffen. Das kann einen erst einmal erwischen. Du musst nun nur entscheiden, ob DU darauf verzichten kannst. Aber bitte nicht auf Basis dessen, was für ein wundervoller Vater er doch wäre. Das weißt du nicht. Und das entscheidet er. Enttäuschung ist normal. Lass es mal abklingen und überlege dann weiter, was das für dich heißt. Nicht für ihn.

Marisol meinte:

Kinder finde ich wichtiger als Partner, offen gesagt. Kinder sind Zukunft.
Partner kommen und gehen.

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Ist aber auch traurig, wenn man das so sieht. So als ob die Kinder dann später z. B. nur von ihrem Erzeuger sprechen sollen, statt von ihrem Vater.

So nach dem Motto: Ich will unbedingt ein Kind haben, dass sich später um mich kümmert, egal wie. Meiner Meinung nach zu egoistisch gedacht. Denn dann ist es Einem egal, wie es dem Kind dabei geht, so ohne den anderen Elternteil aufwachsen zu müssen.

Das Ideal für Kinder generell sollte doch sein: Die richtigen Beziehungspartner als Eltern zu haben, die sich beide Kinder wünschen, liebevoll mit den Kindern umzugehen, sie aufwachsen zu sehen und erziehen zu wollen aus vollstem Herzen, bestenfalls als Familie miteinander leben zu wollen.

Wenn man im Laufe einer Beziehung merkt, man möchte doch Kinder, aber, das wird nie so sein mit dem aktuellen Beziehungspartner, dann meiner Meinung nach besser trennen bevor die Kinder auf der Welt sind. Dann kann man es mit ja immer noch weiter versuchen mit "Dem- bzw. Derrichtigen" sich alles aufzubauen.

LFM meinte:

Ist aber auch traurig, wenn man das so sieht. So als ob die Kinder dann später z. B. nur von ihrem Erzeuger sprechen sollen, statt von ihrem Vater.

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Steht da mit keinem Wort, aber macht nichts.

Knirsch meinte:

weil man das oft als Reaktion hört. Das kann sich noch ändern, das meint er nicht Ernst, das sagen alle, Blabla. Wenn jemand keine Kinder will, ist das auch so Ernst zu nehmen und viele Leute können das sehr wohl vorher sagen und ändern ihre Meinung nicht. Man erspart sich Frust, wenn man die Leute beim Wort nimmt und nicht versucht zu überreden oder es besser zu wissen als sie.

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Er hat jetzt 1x eine spontane flapsige Bemerkung über Kinder gemacht. Daraus würde ich noch überhaupt keine Schlüsse ziehen, erst Recht nicht, wenn ich ihn selber noch kaum kenne und bisher (mit 25) noch gar keinen konkreten Kinderwunsch hatte.

Shelly07 meinte:

Jetzt liege ich im Bett und bin irgendwie total traurig darüber, dass ich ihn nie als Vater erleben werde. Nichtmal, dass ich keine Mutter werde macht mich traurig sondern einfach der Gedanke, dass er der wundervollste Vater auf der Welt wäre und ich das aber nun nie erleben werde. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

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Warum kannst du ihn und seine Entscheidung nicht akzeptieren?
Ein Mann, der kein Vater sein möchte, ist eigentlich alles andere geeignet als ein wundervoller Vater zu werden. Denn ein wundervoller Vater IST GERNE Vater.
Er will es nicht werden und das wird seine Gründe haben, über die er sich Gedanken gemacht haben wird.

Ich bin mir nicht sicher, ob da nicht doch auch dein Wunsch reinspielt ein Kind (mit ihm) zu wollen.
Wenn du wirklich nur traurig wärst, dass er kein Vater wird, machst du ein Problem auf, wo keins ist. Zudem empfinde ich es als etwas übergriffig, einem Menschen, der sich gegen Kinder entscheidet, erzählen zu wollen, wie traurig das doch sei und das seine Entscheidung quasi falsch sei. (zumindest wenn du ihm das mitteilen solltest).
Stell dir vor, du quatscht ihm da rein, er setzt Kinder in die Welt, damit du nicht traurig bist, und dann hast du die an der Backe , weil er die eigentlich nie wollte.

Sein Neffe wird ihm wahrscheinlich irgendwelche Grenzen aufgezeigt haben und er hat die Realität mit Kindern dadurch schonmal besser erlebt , als du es dir in deinen romantisierten Träumen ausmalst.

Marisol meinte:

Steht da mit keinem Wort, aber macht nichts.

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Na dann... Lässt aber so auch diesen Interpretationsspielraum zu leider.