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Mein Borderline-Kopf

Dansad

Neues Mitglied
Hallo ihr lieben habe mich hier grade angemeldet nachdem ich hier schon vieles gelesen habe. Ich möchte nun einmal meine Gedanken mit euch teilen da ich sonst niemanden habe.

Kurz zu mir: Ich bin männlich 20 Jahre alt und seit ca. 1/2 Jahr mit Borderline diagnostiziert vom Psychiater. Hatte eine schwere Kindheit aber darum soll es gar nicht gehen.
Mein eigentliches Problem ist mein kranker Kopf. Ich werde dass mal etwas genauer beschreiben und hoffe ihr versteht das. Ich muss immer wieder daran denken wie wertlos ich bin wie sch**ße und was für eine Enttäuschung. In meinem Kopf sind Tausende Gedanken die alle durcheinander "schreien". Ich stehe morgens damit auf und schlafe abends damit ein. In der Schule habe ich die Gedanken auch was den Unterricht unerträglich macht und mir die Kraft raubt. Lange Zeit hatt mich zocken abgelenkt aber wenn ich mich jetzt an den PC setze starre ich die meiste Zeit mein Bildschirm an, wenn ich dann doch mal ein game starte ist es nach max. 5min wieder durch. Das einzige was ich nach der Schule zuhause tue ist im Bett liegen Musik hören und denken. Die Kraft mein Zimmer aufzuräumen habe ich auch nicht. Ich schaffe es nicht einmal ein Therapeuten zu suchen, dies scheint mir eine schier unmöglich Aufgabe. Tägliche KörperHygiene Fehlanzeige höchstens Zähneputzen. Zum Arzt gehen hab ich Angst vor. ICH HASS MICH, MEIN KOPF UND MEIN SCH**ẞ LEBEN. Ich trinke täglich mindestens 1 Bier meist mehr dazu verschiedene Substanzen wie Cannabis und Kokain. Hoffnung dass es Besser wird... Schon vor Jahren verschwunden, eigentlich warte ich nur noch auf den Tod.

So ich hoffe mein Problem ist einigermaßen verständlich. Was ich mir genau erhoffe weiß ich selbst nicht. Musste das einfach mal alles loswerden. Vielleicht hatt hier jemand ähnliche Erfahrungen und hatt ein paar Ratschläge. Danke schon mal dass ihr es bis hier her geschafft habt.
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Such dir ein Ziel welches du erreichen kannst.
Nach dem Ziel folgt das nächste bis du hast wovon du denkst das es dich glücklich macht.
Borderline hat man bei mir auch mal diagnostiziert.
Dann überlegst du mal wieso du dich denn selbst hasst und ob du daran etwas ändern kannst. Irgendwelche Ratschläge mit "Du machst dieses und jenes" sind fehl am Platz. Das sind Dinge die musst du selbst rausfinden.

[...]

Jetzt was für meine Neugier:
Wieso hasst du dich und deinen Kopf?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Dansad

Neues Mitglied
Jetzt was für meine Neugier:
Wieso hasst du dich und deinen Kopf?
Ich hasse an mir meine große bin nur 160cm, mein aussehen. An meinem Kopf hasse ich, dass er daran schuld ist dass ich so bin. Auch wenn es vielleicht für einige komisch klingt ich hätte lieber eine körperliche Krankheit oder auch eine Amputation als diese beschi**ene Persönlichkeitstörung.
 
G

Gelöscht 65548

Gast
Ich finde das was Bärt sagt wichtig. Lasse dir von keinem sagen was du zu welcher Zeit zu schaffen/erreichen hast. Setze dir kleine Ziele die für dich erreichbar erscheinen. Auch wenn sie noch so klein sind. Jeder kleinste Schritt nach vorne, ist ein Schritt weg aus deiner Situation.

Du hast eine Diagnostizierte Persönlichkeitsstörung (Borderline). Versuche dir selbst klar zu machen, das nicht dein Kopf daran schuld ist sondern das nichts an dir oder in dir die Schuld dafür trägt das du diese Störung hast.

Ich finde es sehr mutig und klasse von dir das du dich hier öffnest. Ich kann deine momentane Lage sehr gut nachvollziehen. Deine komplette Antriebslosigkeit lässt dich sicher verzweifeln. Hast du Schuldgefühle weil du diese Dinge nicht schaffst? (Zimmer aufräumen, Therapeuten finden, etc)

Deswegen musst du dich nicht schlecht fühlen. Wenn du es im Moment nicht schaffst ist es ok. Versuche erst einmal dich Psychisch etwas aufzupäppeln. Tu dir etwas gutes. Hol dir dein Lieblings essen, schau einen tollen Film, egal was.. Hauptsache du fühlst dich etwas gut dabei. Wenn du so etwas kraft für dich gewinnen kannst, dann weist du das es auch voran gehen kann. Wie schnell das alles geht bestimmst du.

Wie gesagt setze dir kleine Ziele. Wenn du dieses Ziel geschafft hast wirst du sehen das du mehr und mehr kraft und Selbstvertrauen bekommst um weitere Schritte zu gehen. Als Beispiel möchte ich das mit dem Zimmer aufräumen mal nennen:

Im Moment fühlst du dich wahrscheinlich erschlagen und weist nicht wo du anfangen sollst. Sieh dich um und räume einfach mal eine Sache weg. Egal was es ist. Eine Sache. Dein Zimmer ist nicht aufgeräumt aber von 100 % sind es jetzt nur noch 90 %. (Dieses Beispiel gab mir mein Therapeut denn ich habe das selbe Problem wie du. Ich hoffe ich konnte es so wieder geben wie mein Therapeut)

Glaub an dich. Du schaffst das in deinem ganz eigenem Tempo.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Fixiere dich jetzt nicht auf die Diagnose. "Borderline" wird seit ein paar Jahren sehr...großzügig diagnostiziert. Lange Zeit war es eine Verlegenheitsdiagnose für Patienten, die zwischen Neurose und Psychose stehen. Grenzgänger eben, daher der Name. heute klebt man das Etikett jedem auf, der sein leben beruflich und privat nicht auf die Reihe kriegt.
Lass das Wort mal beiseite und konzentriere dich auf das, was dran ist:
Du musst dir einen Plan machen. Auf dem Bett rumliegen und nix tun ist in meinem Kosmos nicht unbedingt Zeichen einer "Persönlichkeitsstörung", sondern Zeichen von Trägheit und mangelnder Motivation.
Setz dir Ziele.
Du bist 20 und gehst zur Schule? Welchen Abschluss machst du? Falls Abi, dürftest du kaum Zeit haben zum Nichtstun.
Dann: Pflege deinen Körper. Auch, wenn du dich nicht magst - für deine Mitmenschen ist es unschön, deinen Körpergeruch zu inhalieren. Dusch also täglich und mach was aus dir. Du bist mit 160 Zentimeterin tatsächlich rellativ klein, aber es kommt immer eher auf die Proportionen an und nicht auf die Körperlänge. Jockeys sind coole Männer und alle so klein.
Finde deinen Typ heraus. (Achte darauf, nicht anzusetzen. Klein und fein ist super, klein und dick...nicht so.)
Verliebe dich in eine erreichbare Partnerin. Suche auch ruhig in entsprechenden Foren. Liebe ist ein guter Motor.
Verstecke dich nicht hinter einer Diagnose, sondern nimm dein Leben in die Hand!
Du bist sehr jung, mach was draus!
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Ich hasse an mir meine große bin nur 160cm, mein aussehen. An meinem Kopf hasse ich, dass er daran schuld ist dass ich so bin.
Nichts ist letztlich in Stein gemeißelt. Auch das Gehirn ist, wie dann entsprechend auch die Persönlichkeit, in einem immerwährenden Wandel. Das kann man mit einer Landschaft vergleichen, die durch Erosion auch nicht total gleich bleibt (natürlich geht es bei der Persönlichkeit schneller!).
Dass also 'Dein Kopf Schuld' sei, ist in der Form nicht haltbar. Das wäre zu simpel.

Auch wenn es vielleicht für einige komisch klingt ich hätte lieber eine körperliche Krankheit oder auch eine Amputation als diese beschi**ene Persönlichkeitstörung.
Klar, was man nicht hat, wertet man schnell als das kleinere Übel (oder als attrativer, bei schönen Dingen) - aber das nicht manchmal nichts aus. Wer hat sich im Winter nicht den Sommer herbeigewünscht - oder im Hochsommer den Winter?
Manchmal sollte man auch die eigenen Wünsche nicht all zu ernst nehmen. Auch den Wunsch nach dem Tod nicht.
 
D

Die Queen

Gast
Ich habe auch so meine Zweifel ob es wirklich ne Borderline Störung ist. Borderline bedeutet eher eine Störung der Impuls Kontrolle, das Erleben intensiver Gefühle so wie das Schwarzweiß Denken in Bezug auf sich und andere so wie instabile Beziehungen.

Der TE klingt eher nach einer klassischen Depression, die man zwar mit Borderline auch phasenweise haben kann, aber eher überwiegt die oben beschriebene Problematik. Ich würde an deiner Stelle mich nicht auf das Wort Borderline versteifen, sondern dir noch ne zweite Meinung einholen und dir entsprechende Hilfsangebote suchen.
 

Dansad

Neues Mitglied
Fixiere dich jetzt nicht auf die Diagnose. "Borderline" wird seit ein paar Jahren sehr...großzügig diagnostiziert. Lange Zeit war es eine Verlegenheitsdiagnose für Patienten, die zwischen Neurose und Psychose stehen. Grenzgänger eben, daher der Name. heute klebt man das Etikett jedem auf, der sein leben beruflich und privat nicht auf die Reihe kriegt.
Lass das Wort mal beiseite und konzentriere dich auf das, was dran ist:
Du musst dir einen Plan machen. Auf dem Bett rumliegen und nix tun ist in meinem Kosmos nicht unbedingt Zeichen einer "Persönlichkeitsstörung", sondern Zeichen von Trägheit und mangelnder Motivation.
Setz dir Ziele.
Du bist 20 und gehst zur Schule? Welchen Abschluss machst du? Falls Abi, dürftest du kaum Zeit haben zum Nichtstun.
Dann: Pflege deinen Körper. Auch, wenn du dich nicht magst - für deine Mitmenschen ist es unschön, deinen Körpergeruch zu inhalieren. Dusch also täglich und mach was aus dir. Du bist mit 160 Zentimeterin tatsächlich rellativ klein, aber es kommt immer eher auf die Proportionen an und nicht auf die Körperlänge. Jockeys sind coole Männer und alle so klein.
Finde deinen Typ heraus. (Achte darauf, nicht anzusetzen. Klein und fein ist super, klein und dick...nicht so.)
Verliebe dich in eine erreichbare Partnerin. Suche auch ruhig in entsprechenden Foren. Liebe ist ein guter Motor.
Verstecke dich nicht hinter einer Diagnose, sondern nimm dein Leben in die Hand!
Du bist sehr jung, mach was draus!
Ich habe ein Hauptschulabschluss mache bzw. Versuche mein Real nachzuholen. Die Diagnose habe ich von mehreren Psychiatern, die Symptome passen habe sie hier nur nicht beschrieben da unwichtig. Das Problem ist ich kann keine Entscheidung treffen bzw. sind die Entscheidungen meist impulsiv und oft sind es die falschen. Was die Liebe angeht, dass ist nichts für mich ich war noch nie verliebt. Ich komme nicht einmal mit meinen extremen Gefühlen klar wie soll ich dann mit den anderer klar kommen. Außerdem hab ich kein ich, meine persönlichen Interessen, Hobbys, Meinung etc. Ändern sich andauernd. Ich bin mir nicht einmal sicher auf welches Geschlecht ich stehe.
 
D

Die Queen

Gast
Ich habe ein Hauptschulabschluss mache bzw. Versuche mein Real nachzuholen. Die Diagnose habe ich von mehreren Psychiatern, die Symptome passen habe sie hier nur nicht beschrieben da unwichtig. Das Problem ist ich kann keine Entscheidung treffen bzw. sind die Entscheidungen meist impulsiv und oft sind es die falschen. Was die Liebe angeht, dass ist nichts für mich ich war noch nie verliebt. Ich komme nicht einmal mit meinen extremen Gefühlen klar wie soll ich dann mit den anderer klar kommen. Außerdem hab ich kein ich, meine persönlichen Interessen, Hobbys, Meinung etc. Ändern sich andauernd. Ich bin mir nicht einmal sicher auf welches Geschlecht ich stehe.
Es ist schon wichtig, da es sonst zu Missverständnisen kommt ^^

Du hast sehr wohl ein Ich, sonst würdest du nicht existieren, geschweige denn psychisch krank werden.

Dass du dich mit Entscheidungen schwertust, die wenigen als falsch betidelst und sich Interessen, Hobbies und Meinung ständig ändern deutet eher auf extreme Unsicherheit hin so wie die mangelnde Fähigkeit zu sich selbst stehen können.

Da würde ich ansetzen in der Therapie. Schau dass du lernst mit Konsequenzen von Entscheidungen umzugehen. Usw.
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!

Ich glaube auch, dass speziell Borderline sehr häufig als Diagnose kommt und das nicht unbedingt immer zutreffen muss. Wenn du es nun von verschiedenen Pschys und Therapeuten gehört hast, wird es vermutlich eher stimmen.

Eigentlich sollte es ja so sein, dass eine Diagnose im Alltag hilft. Man weiß endlich, worunter man leidet. Man kann manches Chaos im Kopf erklären, man weiß, warum man so tickt und es ist vielleicht auch gut, wenn man all den unklaren Dingen einen Namen geben kann.
Bei dir habe ich aber den Eindruck, dass dich die Diagnose eher runter zieht. Was ich verstehen könnte, denn in Deutschland gelten seelische Leiden nach wie vor nicht ähnlich wie körperliche. Wenn du im Rollstuhl sitzt, kommen Mitleid und Verständnis oft von alleine. Ob die Personen das überhaupt wollen oder nicht. Wenn du seelisch krank bist, ist das Verständnis bescheiden. Und dann noch ein Bordi – huch, sind das nicht die Psychos?
Tatsache ist aber auch: Du bist mehr als deine Diagnose, ein Mensch mit Stärken, Schwächen und vielem mehr. Würde man eine Frau, die nicht laufen kann, als „die im Rolli“ bezeichnen? Das wäre ohne Respekt, weil das ja nur ein kleiner Teil der Frau ist. Sie kann eben nicht laufen. Und so ist es doch auch bei dir.

Natürlich hast du sicher großen seelischen Stress, im Kopf mehr Druck als viele andere. Aber du bist weit mehr als das. Die Diagnose ist kein Urteil über dich. Und kein Urteil, dass dein Leben vorbei ist oder nichts klappen darf.

Alles Gute!
 

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