danke dir, für deine erklärung. jetzt verstehe ich besser, worum es dir geht.
das wäre auch schade, weil dafür gibt es keinen grund. im gegenteil. für den kleinen teil von dem du hier erzählst, das ist schon eine ziemliche leistung.
da hast du meine zustimmung.
ich finde hier "praktisch" als wort nicht so passend. es ist ein schutzmechanismus. und einer, der einen ziemlich fies gefangen halten kann. weil für sich selbst verantwortung übernehmen zu können, setzt bestimmte fähigkeiten voraus. wenn ich die nicht gelernt habe, wenn ich keine sicherheit habe, um sie auszuprobieren, dann kann man die blockade nicht lösen. weil es gefühlt zu gefährlich ist. das kostet mut diesen schritt zu wagen.
für mich hat es so nicht funktioniert.
ich renne immer wieder gegen die gleichen wände, weil entwicklung nicht linear verläuft sondern in spiralen. themen kommen immer wieder auf neue und andere weise.
ich würde aber freunde, die meine ängste und sorgen nicht wahrnehmen auch nicht gerade als freunde sehen, die an mich glauben.
wenn mir jemand sagen würde, ach, ich kann auch eine maske tragen, das sind doch nur ein paar minuten, stell dich nicht so an, das schaffst du schon, früher hätte mir das den mut genommen. ich hätte nur gedacht, siehst du, ich bin sogar dafür zu blöd. heute distanziere ich mich von solchen leuten, weil es mir nicht hilft.
es ist super leicht eine deckenlampe anzuschließen. echt kein kunststück, aber wenn ich jemand, der das nie gemacht hat, keine ahnung davon hat, einen schraubenzieher in die hand gebe und sage, ist voll leicht, du kannst das, mach das, dann wird der sich nicht hinstellen und sagen, ja, dann mache ich das doch mal. und jetzt stell dir vor, das ist jemand, der schon mal einen kleinen stromschlag (oder sogar einen großen) bekommen hat. der lässt den schraubenzieher fallen und rennt. zu recht, oder?
ich stimme dir zu, wir haben hier wahre weltmeister im wegsehen. das hat aber viele unterschiedliche gründe, warum sie ihre ressourcen nicht wahrnehmen können. und ich bin davon überzeugt, es ist immer ein können. nicht so sehr ein wollen.
wir haben grundsätzlich alle die gleichen fähigkeiten, aber ich würde auch sagen, ganz unterschiedlichi ausgeprägt. und wenn ich manches nicht kann, kann ich dafür anderes besser. das ist für mich eher der ansatz.
schwieriges thema. man kann auch unbeabsichtigt überfordern, wenn man an jemanden glaubt. nicht, weil der das nicht kann, aber weil er keinen blick auf seine fähigkeiten hat und keinen weg sieht. an diesem punkt trifft man beim anderen halt immer erst mal auf die angst, wenn man ihm sagt, er muss nur mehr an sich glauben.
ich verstehe jetzt deine intention besser. und ich kann nur wiederholen, das ist eine große leistung, die du vollbringst. was die sache mit den masken angeht, so denke ich, dass es wichtig ist, erst mal hinzuschauen, mit welchen blockaden und ängsten menschen kämpfen und sich da kein urteil zu bilden, lieber gemeinsam rausfinden, was er kann und warum er anderes nicht kann.