Bei Deiner Frage, Püppi, ob es eine „Zwischenwelt“ gibt, liegt doch die Angst mit drin, daß alles vielleicht nur noch schlimmer wird, wenn man das eigene Leben beendet.
Ich denke, daß jemand, der in einer unerträglichen Situation lebt, sich im Grunde doch nicht umbringen will, sondern einen Ausweg sucht.
Dieser Ausweg scheint im Leben nicht möglich, und somit erhofft man sich, durch den Tod ein Ende zu finden. Eben in der Hoffnung, daß danach nichts mehr ist, kein Bewusstsein, kein Leben, gar nichts.
Aber es gibt keinen „Tod“ und es gibt auch kein „Nichts“.
Wo der Gedanke hinreicht, da ist Sein.
Und da ist auch der springende Punkt; man kann niemandem beweisen, daß danach noch was ist.
Und zwar aus dem gleichen Grund, aus dem einer einem anderen auch nicht beweisen kann, daß Zucker süß schmeckt.
Solange man das nicht SELBST erfährt und erlebt, kann man natürlich skeptisch sein. Und man sollte es auch, denn Gutgläubigkeit kann sehr schnell in eine Sackgasse führen.
Nun ist es aber grundsätzlich nicht angebracht, die Frage mit dem Tod einfach mal selbst zu erfahren, da ja bekanntlich dann das Leben erst mal vorbei ist.
Das bedeutet, man kann sich eigentlich nur an dem Wissen und den Erfahrungen anderer orientieren, solange, bis man selbst Dinge erlebt, die man sich vorher auch nicht hat zu träumen gewagt. Das gibt es.
Wer Selbstmordgedanken hat, der ist bereits tot, wie man toter kaum sein kann.
Und zwar in dem Sinn, den auch Jesus gemeint hat.
Im geistigen nämlich. Der Körper spielt immer eine Nebenrolle, und dient nur als Gefährt der Seele.
Wer geistig und seelisch „tot“ ist, der kann keine Freude am eigenen Dasein mehr finden, der hat keine Kraft zum Glücklichsein u.s.w.
Viele von uns kennen das sicher.
Das bedeutet, wir suchen nicht den Tod sondern das LEBEN!
Und was tötet uns (geistig)?
Z.B. furchtbare Erlebnisse, oder ein falsch „programmiertes“ Unterbewusstsein, aus welchen Gründen auch immer, oder auch eine falsche Einstellung zum Leben und zur Liebe.
Das sind einige Möglichkeiten, die uns in die Depression und andere Zustände treiben können, und am Ende sogar in die Verzweiflung.
Um da aber raus zu kommen finde ich es wichtig, etwas über sich selbst zu erfahren und eben nicht zu meinen, daß wir zufällige Wesen sind, die sowieso irgendwann den nur den A..... hochmachen, und Feierabend.
Diese Einstellung garantiert nichts Gutes und führt in die Katastrophe.
Deshalb würde ich grundsätzlich jedem raten, etwas weiter zu denken versuchen und nicht zu meinen, man wüsste sowieso schon alles und es gäbe nichts mehr zu lernen.
Wir Menschen sind zu weitaus größeren Dingen fähig, nur wissen es die meisten nicht und beschränken sich dadurch selbst.
Wer nicht weiß, daß ein Auto fahren kann, der wird es für eine Dekoration vor dem Haus halten, oder etwa nicht?
Eine große Klappe ist für keinen von uns angebracht, und selbst die größten Geister dieser Erde wissen nicht allzu viel.
Wichtig ist, daß wir immer neugierig und offen bleiben, denn nur so ist unsere Entwicklung möglich.
Liebe Grüße
Marcus