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mamas Sterben

majope695957

Mitglied
Hallo,
am 8.2.14 ist meine Mama gestorben, ich war bis zum letzten Moment bei Ihr.
Habe sie vorher schon zu Hause begleitet, bin jetzt unendlich traurig.
Ich kann einfach nicht mehr aufhören an die schlimmen Momente zu denken, wie sie aussah und so.
Manu
 

Omana

Urgestein
Hallo liebe Manu,

mein aufrichtiges Beileid.

Bitte lasse die Trauer zu, sie braucht ihren Raum.
Ich weiß, es tut so weh und jedes Wort des Trostes kommt grade nicht an, obwohl ich dich sehr gerne trösten möchte, weil ich sehr genau weiß wie du dich fühlst,
aber auch weiß, dass es wieder besser werden wird.

Es tut mir sehr leid.

GlG
Omana
 

Sisandra

Moderator
Mein herzliches Beileid.

Die Mama zu verlieren ist immer sehr schwer. Ich habe das bald vor mir.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass die Erinnerung an die schweren Momente bald verblasst und Platz macht für die Erinnerung an die schönen Momente, die ihr miteinander hattet.
 

majope695957

Mitglied
Gut, bin ich auch einverstanden, in das Trauerforum geschickt zu werden.
Ich hab einfach das Bedürfnis, mir einiges von der Seele zu reden, bzw. zu schreiben.
Meine Mama war sehr schwer krebskrank, hat aber die 2 Jahre, die sie damit leben mußte mit einer unendlichen Tapferkeit ertragen.
Wir-meine Schwester und ich - auch.
Dann ging alles sehr schnell, 2 Wochen ca. hat sie nur noch gelegen, mußte gewindelt werden, was ich gemacht habe.Eine Ärztin hat sie dann in eine Palliativstation eingewiesen, wo sie 2 Tage später gestorben ist.
Ich war bis zur letzten Sekunde bei ihr.
Momentan habe ich immer noch viele Gedanken an die schlimme Zeit. Ich hoffe, dass ich bald mich an die schönen Dinge erinnen kann.
Ich vertraue darauf, dass die Zeit mir hilft.
Tscüß Manu
 

majope695957

Mitglied
Ich muß jetzt mal weiter reden.
Meine Mama hat ungefähr 5 Tage schon so etwas wie Erscheinungen gehabt. Sie selbst hat es wohl nicht so richtig wahrgenommen.
In einer Nacht hat sie im Schlaf gesagt " Ja, ich komme bald nach " da habe ich gedacht, dass sie vielleicht mit einem Menschen gesprochen hat, den sie bald wiedersehen würde.
Sie hat gewußt, dass sie sterben mußte, hat viel geweint und immer wieder gesagt, dass sie nicht sterben will.
Ich habe ihr in einem nächtlichen Gespräch versprochen, dass ich sie nicht allein lasse.
In der Klinik war sie 2 Tage, erst noch ganz guter Dinge, wir haben auch gehofft, dass man ihr helfen kann.
Freitag früh kam dann der Anruf, dass sie sterben würde.
Es waren dann noch ganz viele Stunden, in denen sie einfach nur dalag, nichts mehr gesehen oder gespürt hat.
Sie sah ganz schrecklich aus, der Mund und die Augen waren offen, aber sie hat uns nicht mehr gesehen.
Alle waren dann noch da, ihre Geschwister, Enkel, Nichten natürlich wir Kinder und unser auch schwerkranker Papa.
Alle haben sich von ihr verabschiedet.
Dann waren nur noch meine Schwester und ich da, bis sie "endlich" aufgehört hat zu atmen.
Ich werde die letzten Tage und ganz besonders diesen Tag nie mehr vergessen.
Meine kleine Mama ist gegangen, ich bin so so traurig.
Manu
 

Micha300672

Mitglied
Hallo Manu,

zunächst mal möchte ich Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen zum Tod Deiner Mutter.

Ich kann nachvollziehen, wie schwer es für Dich und Deine Familie war, hilflos der Krankheit und dem Sterben Eurer Mutter/Ehefrau gegenüber zu stehen.

Und doch.... die Trauer braucht Zeit. Und es braucht Zeit, dieses Erleben des Sterbens/der Krankheit zu verarbeiten. Weil es schon eine sehr existenzelle Erfahrung ist, einen Menschen beim Sterben zu begleiten. Was Ihr beobachtet habt in den letzten Tagen und Stunden im Leben Deiner Mutter (diese offensichtliche "Begegnung" schon verstorbenen Menschen z.B.), scheint bei Sterbenden sehr verbreitet zu sein. Neurologen würden dieses "Phänomen" sicher sehr rational erklären. Aber kann man das wirklich immer alles rationalisieren?

Als mein Vater vor zwei Jahren starb, war ich auch bei ihm. Habe seinen letzten Atemzug und seinen letzten Herzschlag miterlebt. Er starb Freitagmorgen um 5.18 Uhr. Den gesamten Donnerstag war er nicht mehr ansprechbar. Und kurz vor seinen letzten Atemzügen öffnet er die Augen und blickt.... wohin. Nicht ängstlich oder so. Eher fragend, erwartend, erstaunt. Er hat nichts gesagt, nur geschaut. Ich habe seine Augen wieder geschlossen und ihm gesagt, er soll weitergehen, jetzt wird alles gut. Dann hat er noch dreimal geatmet, aufgehört zu atmen. Sein Herz hat noch einige Mal geschlagen - Ende. Sein irdisches Leben war vorbei.

Ich bin dankbar für diese Erfahrung. Und hoffe, dass auch ich nicht allein bin, wenn ich sterbe. Und dass da Menschen sind, die mich gehen lassen. Die mir meinen Abschied nicht erschweren. Was auch immer danach kommt - ich glaube, es wird nichts Schlechtes sein.

Die nächsten Tage werden für Euch - Mona - sehr angefüllt sein. Dies ist zu tun, das ist zu tun. Dann kommt die Beisetzung. Und danach die Tage des Erkennens, Verarbeitens, Loslassens. Es ist schwer zu verstehen, dass die Welt sich weiterdreht. Dass die Sonne jeden Morgen auf- und jeden Abend untergeht. Dass die Kinder draussen spielen, als wäre nichts. Und dass alles seinen gewohnten Gang geht. Aber irgendwie ist das auch tröstlich, glaube ich.

Ich wünsche Euch Kraft und Dankbarkeit. Kraft, diesen Verlust Eurer Mutter/Ehefrau zu begreifen und zu verarbeiten. Und Dankbarkeit, aber auch sowas wie Freude, sie begleitet zu haben.

Alles Gute!

Micha
 
E

Ette

Gast
Es tut weh, ich weiß es aus eigener Erfahrung innerhalb von 6 Jahren habe ich meine Mama, meinen Vater und meinen Mann verloren. Es scheint, als ob die Sonne für immer untergegangen sei...ich hoffe, dass es nicht zu lange dauert und sich nach und nach wieder ein paar Sonnenstrahlen für dich am Himmel zeigen. Erinnere dich an die schönen Momente mit deiner Mutti. Ich bin davon überzeugt, dass meine Lieben bei mir sind, auch wenn ich sie nicht sehen
kann. Ich sage mir immer, ich bin dankbar, dass ich sie so viele wunderbare Jahre haben durfte, mir hat es etwas geholfen. Ich hoffe, dass du Menschen hast, die dich in dieser schweren Stunde unterstützen.

Dir wünsche ich von ganzem Herzen, die Kraft, alles gut zu überstehen.

Ette
 

majope695957

Mitglied
Hallo, ihr Lieben,
erst mal unendlichen Dank Euch allen, es tut wahnsinnig gut, so liebe Nachrichten zu bekommen.
Die Beisetzung meiner Mama war schon-am 13.3. Es war hart, aber auf einer Seite auch wieder tröstlich, weil man auch gedacht hat: "jetzt ist sie endlich da, wo es ihr gut geht, wo bestimmt Ihre früheren Lieben, Bruder, ihre Mama sie erwartet haben"
Ich fühle so langsam aber sicher ein wenig Erleichterung, dass man sich nicht mehr um irgendeinen formellen Kram kümmern muß, sondern dass jetzt alles an seinem Platz ist uns wir endlich einfach nur noch trauern dürfen.
Ich weiß, dass der Schmerz im Laufe der Zeit immer weniger werden wird.

Die letzten Tage und Stunden und dann den endgültigen Moment werde ich wohl nie vergessen und hoffe sehr, dass meine Mama auch jetzt weiß, wieviel mir das alles bedeutet.
LG Manu
 

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