Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Mama, vom Vater geschieden, klammert sehr.

Lisbert

Neues Mitglied
Kurze Erläuterung: Ich bin 19 Jahre und wohne seit der Trennung meiner Eltern vor zwei Jahren mit meiner Mama allein in unserer Wohnung. Meine Mutter hat damals durch Zufall herausgefunden, dass mein Vater sie (wohl schon etwas länger) mit einer gemeinsamen Freundin, mit der er heute noch zusammen ist und auch zusammen wohnt, betrügt. Sie hat sich gleich von ihm getrennt. Während mein Vater uns gegenüber verhältnismäßig viel Geld verdient und seine Freundin viel weniger als meine Mutter arbeitet, musste meine Mutter sich einen neuen Job suchen und wir müssen schauen, dass wir über die Runden kommen. Die große Wohnung können wir uns nur dadurch leisten, dass wir noch das Kindergeld haben, das wir von meinem Vater bekommen. Meine Mutter will, dass ich regelmäßig und einen guten Kobtakt zu meinem Vater halte, redet ihn aber gleichzeitig oft schlecht bei mir. Zu seiner Freundin soll ich keinen Kontakt haben.
Mein großes Problem ist aber das: Meine Mama klammert sehr und mischt sich viel in mein Leben ein. Egal mit wem ich eine Beziehung habe, sie macht einen auf super Freunde mit demjenigen, mischt sich gleichzeitig richtig in die Beziehungen ein und will mir Dinge vorschreiben. Wenn sie sich nicht ausreichend informiert fühlt, liest sie einfach meine Post, Mails und geht sogar in meine Social Network Accounte, um dort Nachrichten zu lesen.
Auch in meinem Freundeskreis mischt sie sich viel ein, bzw. frägt mich aus, will alles wissen und und und. Nun bin ich "schon" 19, und trotzdem muss ich ihr jeden "Furz" erzählen, den ich mache, muss sie aufs Genaueste informieren. Egal wohin ich geh, sie MUSS wissen, mit wem, wie lang, warum, und und und.
Dann ist noch das Problem mit der Raumverteilung. Sie hält sich größtenteils im sehr großen Wohnzimmer auf, hat auch ein großes Schlafzimmer. Ich habe zwei sehr kleine Zimmer, was mir aber ausreicht. Wenn ich mal meine Ruhe will, akzeptiert sie das kaum, kommt ins Zimmer ohne anzuklopfen und so weiter. Zusätzlich steht in meinem "Schlaf- und Wohnzimmer" nur mein Bett, ein TV und kleinere Möbelstücke und es hat eine Glastür, im anderen Zimmer steht meine Kleidung. Freunde einladen ist somit quasi unmöglich, da wir kaum Ruhe hätten.
Das größte Problem ist, dass meine Mutter meine Meinung und meinen Willen nicht akzeptiert. Sage ich ihr, dass ich ihre Kontrolle nicht mag, bekomme ich die Antwort, dass sie schonmal hintergangen wurde, und sich sowas von mir nicht gefallen lässt. Werde ich dann sauer, dreht sie durch und hält mir vor, ich solle überlegen, mit wem ich mich unterhalte. Wenn ich sage, ich will meine Ruhe, oder wenn ich andere Sachen sage, werden die nicht akzeptiert.
Ich weiß, dass das alles vielleicht ein Schutzmechanismus ist, dass sie mich nicht auch noch verlieren will. Aber es macht mich kaputt, lässt mich verrückt werden.
Wie bringe ich ihr bei, dass sie mit dem Klammern alles schlimmer macht, dass sie locker lassen muss???
LG
 

JanSch

Mitglied
War bei mir ähnlich, erst der Vater ausgezogen dann die Schwester und plötzlich war ich alleine mit meiner Mutter. War natürlich auch total am klammern, kombiniert mit einem Kontrollzwang war das echt nichts lustiges.
Bin dann erstmal für ein Jahr zu meinem Vater gezogen, und jetzt wohne ich seit 3 Jahre in einer eigenen Wohnung, auch mit der Mutter versteh ich mich durch die gewonnene Distanz wieder besser.

Mich hat's lange zurückgehalten weil ich sie nicht komplett alleine lassen wollte, allerdings musste ich mir irgendwann eingestehn dass ich für das Leben meiner Mutter nicht verantwortlich bin.

Hast du die Möglichkeit auszuziehen?

lg
 

Clarissaja

Aktives Mitglied
Hi Du,
versuche es mal mit einem vernünftigen Gespräch. Lade dazu Deine Mutter richtig ein, vielleicht auch außerhalb eurer Wohnung, so das Du einen ruhigen Rahmen schaffst in dem ihr reden könnt.

Versuche an ihre Vernunft zu appelieren und ihr zu verdeutlichen, dass Du ein erwachsener Mensch bist, der ein Recht auf seine Privatsphäre hat und notfalls seine Konsequenzen (Auszug) ziehen muss. Versuche ihr klar zu machen, dass dieses Mißtrauen und die Kontrolle Dich forttreibt und das es ihre Aufgabe als Mutter ist Dich in das Leben zu entlassen und Dich (auch innerlich) loszulassen, weil Du bereits ein eigenständiger erwachsener Mensch bist.
Versuche mit ihr in Ruhe eure Wohnsituation zu besprechen und bitte sie um Alternativvorschläge zu Deinem jetzigen (einsichtigen?) Zimmer. Das ist keine Lösung für eine erwachsene junge Frau.
Ausdem verbitte Dir klar und deutlich, dass Deine Mutter das Postgeheimnis bricht und auch sämtliche Überwachungsmaßnahmen. Du hast ein Recht darauf und solltest ihr das in aller Deutlichkeit sagen! Wie gesagt, mach das nicht so nebenbei, sondern nimm Dir Zeit dazu und packe alles auf den Tisch.

Unterstütze und motiviere sie darin sich einen eigenen Freundeskreis aufzubauen, dann wird sie nicht mehr so über Dich leben.
Ihr seid im Moment (so wie ich es rausgelesen haben) ja finaziell aneinander gekettet, sprich sie müsste die Wohnung aufgeben, wenn Du ausziehen würdest. Du solltest ihr klarmachen, dass sie Dich verjagt wenn sie so weiter macht und Dir dann keine andere Möglichkeit bleibt.

Vielleicht seid ihr auch garnicht so an diese Wohnung gebunden? Wäre nicht ein Umzug eine Überlegung wert? Könnten ja z.b. auch 2 kleine Wohnungen nebeneinander sein, wo jeder seine Privatsphäre hat und doch eine gewisse Nähe bleibt? Mach Dir mal Gedanken darüber, damit Du Ideen in solch ein Gespräch mitnimmst.

Für sie bist Du das Kind. Du musst ihr zeigen und beweisen, dass Du nun eine erwachsene Frau bist. Eine Frau mit ihren Rechten und Pflichten. Eben ihrer ebenbürtig. Hau mit der Faust auf den Tisch wenn es sein muss, dass wird ihr nicht weh tun, aber ihr vielleicht dazu verhelfen ihre eigene Sichtweise zu überdenken. Du bist für ihr Leben nicht verantwortlich, aber Du bist für Dein Glück verantwortlich!

liebe Grüße
Claris
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben