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Mama gestorben..Scheiß Krebs

mariposa88

Neues Mitglied
Moin zusammen,

ich war erst skeptisch mich hier anzumelden aber ich muss das jetzt rauslassen, vllt finde ich hier Menschen die das gleiche durchmachen mussten...

Ich (29) habe letzten Dienstag meine Mama (58) verloren.. sie hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs und ich weiß nicht mehr wohin mit meinen Gefühlen.

Letztes Jahr im oktober hat sie die schreckliche Diagnose bekommen seitdem war nichts mehr wie es vorher war.
Zu viele Komplikationen, Chemo und eine Achterbahn der Gefühle weil man sich so hilflos vorkam.

Da ich 600km von zu Hause entfernt wohne war es für mich auch schwierig immer runterzufahren, habe mir dann zuletzt eine Auszeit genommen um mit meiner Mama noch schöne Tage zu verbringen bevor gar nichts mehr geht.

Die letzten 2 Wochen war sie in einem Hospiz, hat sich auch wohlgefühlt und was ich an meiner Mama so toll fand, war ihre Einstellung zum Leben.
Sie hat sich nie unterkriegen lassen, hat noch bis zum Schluss gelacht. Sie hatte immer Angst ihre Selbstständigkeit zu verlieren. Am Ende wollte sie einfach nicht mehr, was mir ein bisschen Trost gibt da sie von ihren schmerzen jetzt erlöst worden ist.

Letzten Dienstag ist sie dann an einer Lungenembolie innerhalb von 10 Minuten gestorben. Ohne Schmerzen eingeschlafen.
Ich war leider nicht dabei und bin sofort runtergefahren um mich von ihr zu verabschieden. Das war auch das krasseste was ich bis jetzt erleben durfte.
Den leblosen Körper und die Seele die nicht mehr da ist. Da hab ich erst gecheckt das sie nicht mehr da ist.
Sie war wie eine Seelenverwandte für mich, haben gleich getickt, sie war trotz Entfernung immer für mich da. Ich vermisse sie einfach schon so arg 🙁

Meine Schwester und ich sind seitdem zu Hause und kümmern uns um alles und sind füreinander da, richtig Zeit zum Trauern hatten wir noch nicht, da immer jemand da ist oder ausfragt, telefonieren usw.

Dazu kommt noch das ich totale Aggressionen innerlich aufbaue, gegen Menschen die mich während der letzten Monate nicht unterstützt haben oder verlassen haben oder die Menschen die sich jetzt einfach nicht mehr bei mir melden, blocken, löschen bei denen ich echt dachte das es Freunde sind.
Klar hab ich noch ein paar Freunde die für mich da sind. Aber da sind Menschen dabei gewesen denen ich alles anvertraut habe und die sich einfach aus dem Staub gemacht haben.
Am liebsten würde ich ihnen das ins Gesicht schreien was für ekelhafte Menschen sie sind.
Ich weiß das ich meine Energie jetzt auf die Trauerfeier richten muss,
meine Mum hätte das sicher nicht gewollt das ich so sauer werde. Aber in mir brodelt es wie ein Vulkan.

Ich mache schon Sport dagegen, das hilft für ein paar Stunden.
Ich schreibe Songs für meine Band um mich abzureagieren aber die Wut bleibt.

Hab ich zu wenig Geduld mit mir selber? Kennt jemand dieses Gefühl?
Innerlich wünsche ich mir das die Leute das alles zurückbekommen irgendwann...:wein:
 
Hallo,

mein herzlichstes Beileid für den Verlust deiner
Mutter. Es tut mir sehr leid, da du noch sehr jung
bist. Denke der Schmerz des Verlustes wird noch
kommen. Am Anfang steht man erst einmal unter
Schock, denn oftmals hat man sehr viel zu
tun. Weiß natürlich nicht ob es bei dir so ist.
Kenne das nur von Anderen. Sie haben viel regeln
müssen und erst als das Wochen später erledigt
war konnten sie sich die Zeit nehmen zu trauern.
Trauern ist unbedingt wichtig und man sollte sich
dafür alle Zeit der Welt nehmen. Es sollte nichts,
an Gefühlen verdrängt, sondern verarbeitet
werden. Sonst könnte der Schmerz irgendwann wieder
hochkommen.

Ich bin nicht gut darin, etwas tröstlicher zu schreiben.
Doch ich bin sicher du wirst mich verstehen, was
ich mit diesen Zeilen ausdrücken wollte.

Alles Gute für dich.
Liebe Grüße,
Muir
 
Dazu kommt noch das ich totale Aggressionen innerlich aufbaue, gegen Menschen die mich während der letzten Monate nicht unterstützt haben oder verlassen haben oder die Menschen die sich jetzt einfach nicht mehr bei mir melden, blocken, löschen bei denen ich echt dachte das es Freunde sind.

Ich kann Dich gut verstehen, da ich momentan in einer ähnlichen Situation bin:

Mein Opa (88 Jahre) liegt seit einer Woche im Krankenhaus. Sein Gesundheitszustand ist sehr schwankend. Obwohl ich eine wirklich große Familie habe, die allesamt im Umkreis von ca. 25 km leben, bleibt die ganze Arbeit für Oma (Demenzkrank und in ihrem Haus lebend) an den selben 3-4 Menschen hängen.

Ok. In meinem Fall ist es die Familie und in Deinem Fall sind es wohl "nur" Freunde? Aber es bringt nichts sie anzuschreiben oder sich eine Wut in den Bauch aufzustauen. Obwohl ich ganz Deiner Meinung über solche Menschen bin, ignoriere ich sie höftlich und bestimmt einfach. Teilweise werde ich das jetzt auch gemacht. Und das ist mir Recht. Es reicht mir vollkommen aus, wenn ich sie später zwei Mal auf die Beerdigung wiedersehen muss. Danach hat der Spuk dann aber auch ein Ende. 🙂

Klar hab ich noch ein paar Freunde die für mich da sind. Aber da sind Menschen dabei gewesen denen ich alles anvertraut habe und die sich einfach aus dem Staub gemacht haben.

So ähnliche, wenn auch in einem weniger engeren Zusammenhang, durfte ich auch schon einige Mal in der Vergangenheit machen. Solche Leute sind garantiert nicht Deine Freunde. Setzt sie einfach auf die Igno.
 

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