Makler führt plötzlich Bieterverfahren ein

Hallo zusammen,
ich bin schon seit einigen Wochen mit dem Immobilienkauf beschäftigt...

Ich wohne eher ländlich und es ist noch Einzugsgebiet von München. Viele kommen aus den Ballungsgebieten hierher und da es so "günstig" bei uns ist, legen sie auf die eh schon horrenden Preise, oft noch etwas drauf. Ich habe selbst eine ETW zu verkaufen und so einen Großteil der Kosten schon gedeckt, auch eine Zwischenfinanzierung habe ich.

Habe nun mehrere Wohnungen besichtigt und letzte Woche das "Traumobjekt" gefunden. Leider recht hochpreisig angesetzt, dafür versicherte der Makler, dass es auch für diesen Preis verkauft wird - eine Verhandlung wäre nicht mehr möglich, egal in welche Richtung. Ich habe am nächsten Tag direkt zugesagt und die Finanzierung vorgelegt.

Nun wurde mir heute gesagt, dass der Kaufpreis, nur nach oben kann und ich doch bitte angeben soll, was ich "anbieten" würde. Es wären noch andere Interessenten da. Ob das stimmt oder nur eine Finte ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ein Bieterverfahren war nicht ausgeschrieben und wurde ja eigentlich auch ausgeschlossen - der Makler möchte auch nicht sagen, ob überhaupt mehr geboten wurde, oder gar wie viel.

Die Frage ist - wie reagiert man hier?
Habe aus dem Bauch heraus sofort gesagt, dass ich nur den angegebenen Kaufpreis bezahle - es wurde ja gesagt, dass nicht weiter verhandelt wird. Ist natürlich keine Zusicherung, aber ich finde die Masche nun auch nicht korrekt. Dennoch wäre ich bereit, auch noch 10.000 drauf zu legen.

Wie verhält man sich denn hier? Fragt man einfach direkt nach wo man denn bitte landen wird?

Jemand schon Erfahrungen damit gemacht?

Lavendelgrau24 meinte:

Die Frage ist - wie reagiert man hier?

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Ich würde dem Makler sagen, dass er sich die Wohnung in den Ar*** schieben soll.
Leider ist das in letzter Zeit eine beliebte Masche dieser Parasiten geworden.

Die Masche gab es schon vor vielen Jahren, als wir damals unsere ETW gekauft haben.

Ich würde nicht darauf eingehen.

Regis meinte:

Ich würde dem Makler sagen, dass er sich die Wohnung in den Ar*** schieben soll.
Leider ist das in letzter Zeit eine beliebte Masche dieser Parasiten geworden.

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So drastisch werde ich das vielleicht nicht formulieren
Es ist natürlich Gang und Gebe, dass der Verkäufer so viel für die Wohnung haben möchte, wie geht. Wenn mehrere Interessenten da sind, ist das ja auch normal. Gehört heute offenbar zum Geschäftsgebaren.

Aber wenn man schon gesagt bekommt der Preis ist fix, dann....finde ich das dezent unverschämt.....

Lavendelgrau24 meinte:

So drastisch werde ich das vielleicht nicht formulieren

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Das wäre noch meine höflichste Variante gewesen...
Diesen Wi**sern gönne ich nicht mal die Luft die sie atmen.

Klar ist es dreist.... aber du mußt für dich entscheiden... ist dir die Traumwohnung 10.000 mehr wert oder nicht.

Wenn du nein sagst, wirst du trotzdem das Geschäftsgebaren nicht revolutionieren.

Wenn ich sie unbedingt haben würde wollen und ich hätte die Kohle... würde ich´s mit ´nem Lächeln anbieten.

Vielleicht reicht ihm das dennoch nicht... dann hast du alles gegeben und er kann sie behalten. ;-)

Ging mir auch so. Bekam einen Anruf, ich solle X Euro drauflegen, sonst wäre sie weg. Das Spiel ging dann immer weiter und bekam sie trotzdem nicht, da der andere 30k mehr bot.

Sag dem Makler, er solle Dich anrufen, wenn alle aussortiert sind, die keine Finanzierung bekommen. Ich verkaufe derzeit ein Haus und kann Dir sagen, daß 10/10 Leuten die Kohle von Ihren Banken nicht bekommen, weil sie alle Autos ab 50k aufwärts auf Pump fahren und meinen, ohne Eigenleistung bekäme man Geld ohne Limit.

Hast Du Eigenkapital?

Der Makler setzt nur das um, was der Eigentümer verlangt. Wohnungen werden heutzutage zu völlig verrückten Preisen an einem Tag verkauft. Bei uns kosten Wohnungen, die früher 120k allgemein gekostet haben (80qm2) jetzt ab 300k aufwärts.

Erst mal das ganze setzen lassen.

Früher war es üblich als Käufer nach unten zu handeln. Das Verhalten des Maklers ist nicht schön, aber rechtlich nicht zu beanstanden.

Dein Pluspunkt ist die stehende Finanzierung. Viele Käufer erzählen das Blaue vom Himmel bei der Besichtigung und nachher gibts „Probleme mit der Bank“. Die Banken sind momentan eh vorsichtig mit Immoblienfinanzierung, steigende Zinsen, unsischere Wirtschaftliche Lage.

Ich würde nach nach einer Schamfrist von einigen Tagen, dem Makler mitteilen es bleibt beidem Ursprungspreis, ggf. ne kleine Summe drauflegen, wenn es Dir das wert ist.

Wenn das Objekt nach 14 Tagen immer noch online ist, beim Makler nochmal nachfragen, ob zum Ursprungspreis verkauft wird, da Du ein anderes Objekt an der Hand hast. Ist irgendwie Bazar😃

Lavendelgrau24 meinte:

Ist natürlich keine Zusicherung, aber ich finde die Masche nun auch nicht korrekt. Dennoch wäre ich bereit, auch noch 10.000 drauf zu legen.

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Die Masche ist auch moralisch nicht korrekt, aber dennoch rechtens.
Betrachtet man es von der VK-Seite her, möchte der natürlich herausholen, was geht, und bei den Preissteigerungen, die die letzten Monate stattfanden, kann man das tatsächlich noch mehr verstehen.
Ist zwar bitter, aber wenn es eine "Traumwohnung" ist und auch das Umfeld an sich passt, würde ich an Deiner Stelle in den sauren Apfel beißen und etwas drauflegen.

Es tröstet Dich zwar nicht, aber im Ausland kannst Du auf noch ganz andere Machenschaften treffen, und ich bin im Nachhinein sehr froh, daß ich nicht von diesem Kelch habe trinken müssen bei meinem Traumobjekt.

Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du eine geeignete Immobilie findest, auch wenn es nicht diese sein sollte. Es ist doch oft, Lavendel: "Wer weiß, für was es gut war und was danach kommt, ist besser."

Regis meinte:

Das wäre noch meine höflichste Variante gewesen...
Diesen Wi**sern gönne ich nicht mal die Luft die sie atmen.

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Du würdest also nicht das Maximum bei einem Verkauf rausholen wollen ??