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Loslassen von einer narzisstischen Mutter

Giulia66

Neues Mitglied
Hat jemand Erfahrung, wie man sich von einer narzisstischen Mutter lösen kann ? Meine Mutter ist 92 Jahre alt; einen Schlussstrich zu ziehen und einfach nicht mehr zu ihr zu fahren, bekomme ich menschlich nicht hin...
Dennoch brauche ich Tipps, wie ich mich emotional wappnen kann, um mit ihrer narzisstischen Art zurechtzukommen. Meine Besuche bei ihr sind nicht sehr schön, wir sind ständig am Streiten, weil ich mich gegen ihre herrschende Art wehre... sie hat immer das letzte Wort und was ich sage oder vorschlage ist ja doch nichts und wird auch nicht angenommen.

Immer und immer habe ich versucht, die "Liebe" meiner Mutter zu erobern; ich konnte/kann es ihr einfach nicht Recht machen.
Sie hat mich in der Kindheit nicht getröstet - wenn ich unglücklich war und auch weinte, schimpfte sie mich noch dafür aus.... mit 11 Jahren wollte ich mich umbringen, um meine Mutter zu bestrafen (sie sollte merken, was sie verloren hat, wenn ich nicht mehr da bin... ) aber dieses Umbringen hat natürlich nicht fuktioniert -
Meine Mutter (Witwe seit 30 Jahren) ist mittlerweile 92 Jahre, relativ rüstig und noch immer sehr, sehr eitel und ihr ist nur wichtig, von Anderen bewundert zu werden. Daher hat sie auch immer an mir rumgenörgelt, weil ich oft nicht so war, wie es sich für sie gut anfühlt.
Als Kind hätte ich gerne "Mama" zu ihr gesagt... aber nein: sie möchte "Mutti" gerufen werden, weil das in ihren Augen vornehmer ist. Unsere gesamte Familie kommt aus sehr, sehr einfachen Verhältnissen und das vergisst meine Mutter sehr gerne. Sie stellt sich dahin und benimmt sich sehr gerne, als wenn sie aus einem "besseren" Hause käme. Immer und immer wieder sind ihre Freundschaften zerbrochen,
weil meine Mutter mit nix zufrieden ist. Sie ist möchte alles immer perfekt haben und merkt nicht, dass das total ungemütlich ist. Darauf angesprochen: das sehe sie nicht so.
Und ich - immer nach der Liebe meiner Mutter hungernd habe mich verbogen und verbogen, um ihre Bewunderung zu bekommen... was habe ich mir die Augen ausgeweint, weil ich es ihr nie recht machen konnte. Ich wollte doch auch ICH sein... aber sie mochte mich nicht so wie ich war.
Mein ganzen Leben lang.
Vor etwa einem Jahr bin ich auf einige Artikel gestoßen, die sich mit Narzissmus beschäftigen und ich habe meine Mutter darin voll und ganz wieder gefunden.
Ich erkenne jetzt, weshalb sie so ist wie sie ist - ich bin jetzt dabei, Abstand zu ihr herzustellen und zu lernen, dass ihr Narzissmus nix mit mir zu tun hat.
Das ist gar nicht einfach. Sie ist ja immerhin schon 92 und wenn sie nicht mehr da ist, dann bin ich traurig, weil ich es nie geschafft habe, ihre Liebe zu bekommen. Ich bin so zerrissen ... (trotz meines Alters)
Hat Jemand so ähnliche Erfahrung mit seiner/ihrer Mutter ? Wie lernt man "loslassen" ?

Zitat Zitiere
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor etwa einem Jahr bin ich auf einige Artikel gestoßen, die sich mit Narzissmus beschäftigen und ich habe meine Mutter darin voll und ganz wieder gefunden.
Ich erkenne jetzt, weshalb sie so ist wie sie ist - ich bin jetzt dabei, Abstand zu ihr herzustellen und zu lernen, dass ihr Narzissmus nix mit mir zu tun hat.
Das ist gar nicht einfach. Sie ist ja immerhin schon 92 und wenn sie nicht mehr da ist, dann bin ich traurig,
Es ist eine Seuche, dass allerorten mit Fachvokabualar um sich geworfen wird und jeder Laie sich anmaßt, Diagnosen zu stellen.
Deine Mutter mag schwierig sein, das macht sie jedoch nicht zu einer Person mit narzistischer Persönlichkeitsstörung. Sie war ein Kriegskind und hat garantiert Dinge erlebt, an denen man entweder zerbricht oder hart wird.
Sie hat dir nicht gesagt, dass sie dich liebt, weil es einfach nicht üblich war. Das heißt aber nicht, dass sie dich nicht liebte.
Wenn du mit deiner Mutter brechen willst, ist der Zeitpunkt denkbar ungünstig. Sie wird ohnehin nicht mehr lange leben.
Ich würde eher meine Energie in eine Bereinigung der Situation für mich stecken.
In eine Art der Versöhnung.
Beschäftige dich mit Kindheit unter dem Hakenkreuz.
Meine Mutter (Witwe seit 30 Jahren) ist mittlerweile 92 Jahre, relativ rüstig und noch immer sehr, sehr eitel und ihr ist nur wichtig, von Anderen bewundert zu werden. Daher hat sie auch immer an mir rumgenörgelt, weil ich oft nicht so war, wie es sich für sie gut anfühlt.
So sind Mütter dieser Generation nun mal. Sie können nicht verstehen, dass Frauen deiner Generation alles haben und ihrer Ansicht nach nichts daraus machen.
Dann überlegen sie, was SIE getan hätten mit diesen Möglichkeiten.
Und ich - immer nach der Liebe meiner Mutter hungernd habe mich verbogen und verbogen, um ihre Bewunderung zu bekommen... was habe ich mir die Augen ausgeweint, weil ich es ihr nie recht machen konnte. Ich wollte doch auch ICH sein... aber sie mochte mich nicht so wie ich war.
Mein ganzen Leben lang.
Sehr schade, dass du so viel Lebenszeit darauf verwendet hast. Es geht nicht um DICH, sondern um einen Generationengap.
Hast du es unter diesen Umständen geschafft, eine eigene Familie zu gründen?
Sie hat mich in der Kindheit nicht getröstet - wenn ich unglücklich war und auch weinte, schimpfte sie mich noch dafür aus...
Kriegskind eben.
Meine Mutter (Witwe seit 30 Jahren) ist mittlerweile 92 Jahre, relativ rüstig und noch immer sehr, sehr eitel und ihr ist nur wichtig, von Anderen bewundert zu werden.
Und das ist auch in Ordnung. Meine Oma war auch so; aus ärmsten Verhältnissen hochgearbeitet, sich immer dafür geschämt, sich stets über andere versichert, ok zu sein.
Eitel auch. Anerkennung verleiht das Gefühl von "in Ordnung" sein.
Ich würde ein paar Gespräche bei einer guten Therapeutin führen und keinesfalls irgendwelche Artikel im Netz lesen. So eine Mutter-Tochter-Beziehung kann man aufarbeiten. In Idealfall, bevor deine Mutter stirbt.
 
Willkommen im Forum 🌻

Ich empfehle dir, dich mit dir auseinandersetzen. Warum du das so lange mit machst.
Du kannst andere Menschen nicht ändern.
Hast du Geschwister?

Hat deine Mutter eine Diagnose?
Wohnst du weit von ihr weg?
 
Als ich endlich mit einem Job und Geld ausziehen konnte, da konnte sie nichts dagegen machen.
Ich wurde mit der Begründung eingesperrt - durfte nicht rausgehen außer zur Schule - es könnte ja etwas passieren.
Mit 20 sagte mir ein Arzt: sie sind um 4-5 Jahre zurückgeblieben.
Sie hat sich immer als gute Mutter betitelt.

Als sie im Sterben lag bin ich nicht in´s Krankenhaus gefahren.
Ein Psychologe sagte vor einigen Monaten: Ein kleines Wunder dass sie so spät und nur zum Alkohol gegriffen haben.
Ich wollte lieber in´s Heim aber das Jugendamt hat das nicht hinbekommen. Der Mitarbeiter hat sich wegen seiner Fehlentscheidung das Leben genommen.

Tut es dir gut sie zu sehen?
 
Ich würde dir auch dazu raten, Therapie (muss nicht zwingend lange sein) für dich selbst zu machen.

Ich nehme an, du bist Ü60? Dann mach das Beste aus deiner Lebenszeit....genieß sie.

Ob es sich wirklich noch "lohnt" (bewusst in Anführungszeichen), daran zu arbeiten, an der Loslösung von deiner sehr alten Mutter zu arbeiten? Ich meine damit, dass eigene Veränderungen/innere Einstellungen etc. ihre Zeit brauchen, d. h. möglicherweise länger, als vielleicht die verbleibende Lebenszeit deiner Mutter ist.
 
Ich erkenne jetzt, weshalb sie so ist wie sie ist - ich bin jetzt dabei, Abstand zu ihr herzustellen und zu lernen, dass ihr Narzissmus nix mit mir zu tun hat.
Um Ruhe zu finden und den Kontakt für die letzten Jahre trotzdem aufrecht zu erhalten, könntest du dir im Wissen um den obigen Sachverhalt vornehmen, dem kräftezehrenden Wörtchen "aber" keinen oder nicht mehr so viel Raum zu geben. Links rein, rechts raus, nicht mehr über jedes Stöckchen zu springen, das sie dir hinhält. Sie einfach mal reden oder auch zetern lassen - so what?!

Eines steht fest: Du wirst sie nicht mehr ändern; grundsätzlich ändern sich andere Menschen ohnehin nur, wenn sie selber es wollen. Darauf würde ich bei deiner alten Mutter nicht mehr bauen. Das ist allerdings auch ihre Entscheidung; sie ist genauso wenig verpflichtet, sich dir gegenüber zurückzunehmen.

Dass deine Mutter keine Liebe zeigen konnte/kann, bloß weil sie Kriegskind ist, halte ich für Quatsch. Es gibt genügend Gegenbeispiele, denen das trotz des Krieges, vielleicht sogar gerade deshalb, hervorragend gelungen ist. Vielmehr glaube ich, dass sich ein Blick in die Lebensgeschichte deiner Mutter lohnen könnte, die ja ebenfalls lediglich ein Produkt ihrer eigenen Erziehung ist.

Wenn du dich aus diesem Zwang lösen willst, es deiner Mutter auch jetzt noch Recht machen zu wollen, könntest du dich auch mal mit der Transaktionsanalyse befassen und den "inneren Antreibern". Google mal danach, es gibt gute Infos dazu im Netz. Dieses Wissen könnte dir grundsätzlich zu etwas bewussterem, selbstbestimmten Verhalten verhelfen, mindestens aber dazu, Frieden zu schließen mit deinen Wesenszügen oder eben gezielt daran zu arbeiten. Was du davon im Umgang mit deiner Mutter als belastend wahrnimmst, könnte sich in einem anderen Setting nämlich durchaus positiv und vorteilhaft auswirken.

Und ja, es ist nicht ganz einfach, sich ein dickeres Fell zuzulegen. Meine Mutter ist 88 - was du beschreibst kenne ich in Teilen auch. Ich habe meine Besuche deshalb übrigens reduziert - ganz ohne schlechtes Gewissen.
 
Sie war ein Kriegskind und hat garantiert Dinge erlebt, an denen man entweder zerbricht oder hart wird.
Da muss ich widersprechen, so ein Verhalten kann man nicht mit "Kriegskind" erklären.
Meine Mutter ist 93 und war nie so. Sie ist die Güte in Person.
So wie du deine Mutter beschreibst, das klingt schon hart.
Trotzdem würde ich jetzt den Kontakt nicht abbrechen oder ihr das um die Ohren hauen.
 
Als ich endlich mit einem Job und Geld ausziehen konnte, da konnte sie nichts dagegen machen.
Ich wurde mit der Begründung eingesperrt - durfte nicht rausgehen außer zur Schule - es könnte ja etwas passieren.
Mit 20 sagte mir ein Arzt: sie sind um 4-5 Jahre zurückgeblieben.
Sie hat sich immer als gute Mutter betitelt.

Als sie im Sterben lag bin ich nicht in´s Krankenhaus gefahren.
Ein Psychologe sagte vor einigen Monaten: Ein kleines Wunder dass sie so spät und nur zum Alkohol gegriffen haben.
Ich wollte lieber in´s Heim aber das Jugendamt hat das nicht hinbekommen. Der Mitarbeiter hat sich wegen seiner Fehlentscheidung das Leben genommen.

Tut es dir gut sie zu sehen?
Wegen seiner Fehlentscheidung nimmt sich kein Jug Mitarbeiter das Leben, eher wegen einer eigenen schwierigen Kindheit.
 
Solch eine schwierige Mutter kann ein Kind krank machen und das eigene Leben extrem erschweren.
Du kannst sie nicht verändern, es hängt mit ihrer Kindheit und Elternbeziehung zusammen.
Nimm ihr Gequatsche nicht ernst und persönlich, distanziere dich von ihr.

Mit 92 J stirbt sie bald, daher hätte ich jetzt nicht den Kontakt abgebrochen.
Laufe ihrer Liebe nicht hinter her.
Manche Mütter können keine Liebe geben.
Ihre Egozentrik wird im Vordergrund stehen.
Es kann sein, dass sie narzisstisch ist.
Das waren viele Leute in der Nachkriegsgeneration....geprägt durch ihre Kindheit.


Ihr Gemecker, ihre psychischen Misshandlungen, ihre dominante Herrschsucht und ihre Demütigungen musst du dir nicht bieten lassen.

Setze dich zur Wehr und treffe sie nur sehr selten.
 
Zuletzt bearbeitet:

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