Ich halte es für realistisch, dass die Förderung von Photovoltaik eine drastische Wende erlebt. Warum sollte man Solaranlagen weiter fördern wenn diese zwar grünen Strom liefern, aber eben nicht zur richtigen Zeit? Vielleicht werden in Zukunft nur noch Stromspeicher gefördert. Vielleicht erleben wir aber auch einen Umstieg auf grüne Energieträger, die steuerbarer sind. Eines ist jedoch klar: Der aktuelle Photovoltaik Ausbau ist nicht nachhaltig und er wird nicht in der Lage sein 100% Stromverbrauch zu decken. Der Hype hat ein natürliches Ende.
Da sind aber schon viele Mitschuld, die eine PV-Anlage aufs Dach montieren haben lassen. Da sind ja viele gar nicht daran interessiert daran, wie viel Strom sie selbst verbrauchen. Die machen das Dach voll wie es nur geht und sehen das als Investment. Das geht dann eben nur eine kurze Zeit gut, aus eben genannten Gründen was das Netz betrifft.
Daher sollte man ja auf sich schauen, wie viel Strom verbrauche ich - und so viel sollte man dann produzieren. Bleibt mal was über (und die Speicher sind voll) kann man es gerne einspeisen oder der Energiegemeinschaft zur Verfügung stellen. Aber im Sommer 80% des Stroms ins Netz zu leiten, geht halt nicht lange gut.
Man bekäme z.B. nicht die 8 Cent Einspeisevergütung. Sprich, einem Käufer einer PV Anlage muss klar sein, dass er nicht wirklich für 8 Cent Strom produziert sondern dieses Geld nur "geschenkt" bekommt. Mögliche politische Richtungswechsel sind ein Risikofaktor für einen PV Anlagenbetreiber, der diese 8 Cent einkalkuliert.
Nur wenn man so rechnet, muss einem auch klar sein, dass es sich mal ändern kann. Und wenn eine Anlage 20 Jahre Lebensdauer hat, dann sind das 20 Jahre in denen sich etwas ändern kann.
Da stimmt nicht, da es für einmal zugesagte Förderungen Vertrauensschutz gibt.
Ja und man hat auch einen Vertrag mit den Strom- und Gasanbieter - und trotzdem haben die viele Kunden einfach so gekündigt, wie es für die Unternehmen negative Auswirkungen hatte. Es hält sich in Deutschland ja schon ziemlich lange, glaube auch nicht, dass es sich in den nächsten Jahren ändern wird. Aber ich würde jetzt nicht mehr mit einer Vergütung für die nächsten 20 Jahre rechnen.
Das muss PV Anlagenbetreibern klar sein: Der Staat muss stabile Stromnetze garantieren und muss im Zweifel auch verhindern, dass zu viel Strom eingespeist wird.
Als Kund eist man da sicherlich in der schwächsten Position. Da wird den Haushalten der Strom abgestellt und bestimmt nicht den Unternehmen.
Naja auch das ist Ansichtssache, ich würde schon sagen, dass eine Technologie besser ist, wenn sie funktioniert und zudem auch noch umweltfreundlicher bzw. nachhaltiger ist als andere Methoden. Das macht sie für mich insgesamt auf jeden Fall besser, es sollte ja auch nicht in jedem Lebensbereich nur um Effizienz und (Gewinn-)Maximierung gehen. Den Preis zahlt man dann nämlich anders, wie wir es am Klimawandel ja sehen können.
Aber auch nur dann wenn man "nachhaltig" und "umweltfreundlich" als Kategorie einführt und die dann über andere Punkte stellt. Preislich sind sie nicht besser, von der Bequemlichkeit auch nicht, man ist von anderen Abhängig,... da ist besser also stark Ansichtssache. Jeder hat da seine eigenen Prioritäten.
Es geht aber wohl für die meisten darum ob sie es sich leisten können. Dinge wie "nachhaltig" und "umweltfreundlich" muss ich mir auch leisten können. Wenn es sich jeder einfach leisten kann, würden sicher viele diese Entscheidung treffen.
Den Preis zahlen aber nicht die Unternehmen, den zahlen die Menschen. Und auch wenn Menschen dieses Unternehmen führen, handeln sie im Sinne des Unternehmens. Genau dafür gibts dann ja Subventionen, um die Nachteile einer Technologie zu minimieren und sie dadurch zu fördern. Weil man dann eben an andere Stelle sparen kann. Es muss dennoch auf die Wirtschaftlichkeit geachtet werden, ich kann es nicht nur machen, weil es mir ein gutes Gefühl gibt. Das geht nicht lange gut.
Und selbst wenn es einem um Effizient geht, ist das Elektroauto dem Verbrenner weit voraus, wenn man sich anschaut wie viel Energie gebraucht fürs Fahren. Ich glaube ein Elektroauto ist im Schnitt 3x effizienter als ein Verbrenner. Es wurde eben auf eine andere Karte gesetzt bisher und jetzt merkt man langsam, eh viel zu spät, dass sich was ändern muss.
Man hat nicht auf eine Karte gesetzt, es hat sich in diese Richtung entwickelt und das über Jahrzehnte. Genau das klammert man jetzt zu stark aus, man will eine Veränderung in kurzer Zeit. Es braucht seine Zeit und da muss man leider Geduld mitbringen. Die scheint es nur selten zu geben.
Man kann also gerne auf neue Technologien setzen, es muss aber auch klar sein, dass es dauern wird.