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Liebe zu seinen Kindern

Also meine Kids sind nun inzwischen 23 bzw. 21 und ich habe einen fast 5 jährigen Enkel. Wenn sie gross sind hat man wohl Distanz und sorgt sich nicht mehr so, wie es mal war, als sie klein waren, aber die Liebe bleibt. Wenn eines meiner kinder was zustossen würde, könnte man mich wohl gleich mit beerdigen. Nur der Gedanke daran treibt mir die tränen in die Augen.

Mein Vater würde eine Flasche Champagner aufmachen wenn mir etwas zustoßen würde! Na ja ich denke es ist bei Müttern auch noch mal was anderes
 
Wunderschön gesagt! Solltest Du mal für Deine Kinder ausdrucken, auch wenn sie es wahrscheinlich auch so wissen🙂




Danke, aber wir reden auch so offen darüber und ja, sie wissen es - auch wenn wir uns nur selten sehen😉
Aber Alex - das kannst du nicht ernst meinen, dass dein Vater wünschen würde, dir möge etwas zustoßen!!!!😱
Ich entsinne mich - so etwas brennt sich in die Seele tief ein -, dass meine Mutter (! soviel zum Thema "Mütter") einmal zu mir sagte, ich würde meinen Eltern keine Träne nachweinen, wenn sie sterben, höchstens Freudentränen.....
Es tut noch heute brutal weh und dieser Schmerz endet auch erst mit meinem Tod....Bitte sag es deinem Vater nie und bitte denk es nicht einmal.
 
Cool, Deine Tochter hat es gut🙂!! Ich glaube, bei meinem Vater wächst eher die Hoffnung, mir könnte etwas zustoßen😀!
Ich musste dabei grad dran denken als ich Kind war.
Wenn ich beim Spielen gestürzt bin und ne Schürfwunde hatte wurde die Wunde gesäubert und ein Pflaster drauf geklebt.
Meinem Bruder wurde in so ner Situation auf die Schulter geklopft und gesagt "ein echter Indianer kennt keinen Schmerz"
also Jungs sind härter im nehmen und haben so ne Gefühlsduselei nicht nötig - Mann will ja schließlich keine Memme als Sohn.
Kann es sein dass dein Vater ähnlich denkt und es nicht wirklich mangelnde Liebe ist ?
 
Danke, aber wir reden auch so offen darüber und ja, sie wissen es - auch wenn wir uns nur selten sehen😉
Aber Alex - das kannst du nicht ernst meinen, dass dein Vater wünschen würde, dir möge etwas zustoßen!!!!😱
Ich entsinne mich - so etwas brennt sich in die Seele tief ein -, dass meine Mutter (! soviel zum Thema "Mütter") einmal zu mir sagte, ich würde meinen Eltern keine Träne nachweinen, wenn sie sterben, höchstens Freudentränen.....
Es tut noch heute brutal weh und dieser Schmerz endet auch erst mit meinem Tod....Bitte sag es deinem Vater nie und bitte denk es nicht einmal.

Na ja freuen war etwas übertrieben, aber ich denke, irgendwie erleichtert wäre er schon oder es wäre ihm zumindest egal. Ich sage es ihm aber nicht, ICH bin ja nicht so rücksichtlos ehrlich😀
 
Ich musste dabei grad dran denken als ich Kind war.
Wenn ich beim Spielen gestürzt bin und ne Schürfwunde hatte wurde die Wunde gesäubert und ein Pflaster drauf geklebt.
Meinem Bruder wurde in so ner Situation auf die Schulter geklopft und gesagt "ein echter Indianer kennt keinen Schmerz"
also Jungs sind härter im nehmen und haben so ne Gefühlsduselei nicht nötig - Mann will ja schließlich keine Memme als Sohn.
Kann es sein dass dein Vater ähnlich denkt und es nicht wirklich mangelnde Liebe ist ?

Ja, das war bei mir auch so. Aber so knallharte Sachen will auch ein Junge nicht hören. Ich würde so etwas weder meinem Sohn noch meiner Tochter sagen (das mit dem, dass die Liebe nachlässt)
 
Ja, das war bei mir auch so. Aber so knallharte Sachen will auch ein Junge nicht hören. Ich würde so etwas weder meinem Sohn noch meiner Tochter sagen (das mit dem, dass die Liebe nachlässt)
Vielleicht redet er auch nicht gern über Gefühle oder kann sie nicht richtig in Worte fassen und hofft er muss, nachdem er dir das gesagt hat, nicht weiter darüber reden....

Stell dir vor du würdest ne schwere Krankheit/Unfall haben (hoffe natürlich du bleibst davon verschont). Glaubst du deinen Vater würde das kalt lassen ?
Ich denke mal er würde sich dann auch Sorgen machen und Angst um dich haben auch wenn er es so direkt nicht zugeben würde.
 
Vielleicht redet er auch nicht gern über Gefühle oder kann sie nicht richtig in Worte fassen und hofft er muss, nachdem er dir das gesagt hat, nicht weiter darüber reden....

Stell dir vor du würdest ne schwere Krankheit/Unfall haben (hoffe natürlich du bleibst davon verschont). Glaubst du deinen Vater würde das kalt lassen ?
Ich denke mal er würde sich dann auch Sorgen machen und Angst um dich haben auch wenn er es so direkt nicht zugeben würde.

Hm, das weiss ich wirklich nicht. Er ist schwierig einzuschätzen, weil er manchmal extrem nett und aufmerksam zu mir sein kann wenn er Zeit hat oder merkt, dass es mir nicht gut geht - was selten vorkommt - beides meine ich, meistens hat er keine Zeit und ist blind dafür wie es mir geht. Andere Male ist er dann wieder total genervt oder gemein zu mir.
Ich denke mal, wenn mir etwas passieren würde oder ich tot wäre, wäre er schon irgendwo traurig, aber auf jeden Fall auch ein wenig erleichtert. Ich glaube, er hängt schon an mir,
empfindet mich aber auch als Last, und das überwiegt. Es gab Zeiten, da hätte ich mir am liebsten was angetan, nur um zu wissen, wie er reagiert. Aber ich hab es glücklicherweise nicht getan😉
 
Ich habe einige deiner Beiträge gelesen.
Deine Unsicherheit zerfrisst dich,die Unsicherheit darüber ob du genug geliebt wirst.

Ich kann's einerseits verstehen,aber andererseits wird es Zeit das du dich abnabelst und dich auf dein eigenes Leben konzentrierst.

In jedes Wort,in jede Geste suchst du nach Bestätigung dafür,das sie dich lieben,oder auch nicht.
Mach dich nicht so verrückt.
Du suchst nach Annerkennung,findest sie aber nicht bei deinem Vater.
Dann such sie dir woanders.
Mach dir das doch nicht zum Lebensinhalt.

Nur weil manche Väter ihre Gefühle nicht gut zeigen können,deswegen haben sie ihre Kinder nicht weniger lieb.

Sieh mal,du wirst langsam erwachsen,bist kein Kind mehr,das heisst nicht das du dann weniger Liebe bekommen solltest,aber es wird eben ein wenig "anders"..
Ich habe auch lernen müssen meine Kinder "loszulassen" und das ist mir unglaublich schwer gefallen,ich habe sie nicht weniger lieb,aber
sie sind keine Kiddies mehr denen man in die Bäckchen kneift😉

Du solltest dir professionelle Hilfe holen der dir beim abnabeln hilft damit du nicht mehr so abhängig bist von der Liebe deiner Eltern,ansonsten könntest du später in einer Beziehung Probleme bekommen.



Lise
 
Hallo Lise,

danke für Deine Antwort.

Ich habe einige deiner Beiträge gelesen.
Deine Unsicherheit zerfrisst dich,die Unsicherheit darüber ob du genug geliebt wirst.

Ja, das stimmt.

Ich kann's einerseits verstehen,aber andererseits wird es Zeit das du dich abnabelst und dich auf dein eigenes Leben konzentrierst.

Ich lebe ja mein eigenes Leben und ich werde nur noch für ein Jahr bei meinem Vater und seiner Familie wohnen. Dann werde ich zurück in das Land ziehen, in dem ich jahrelang gewohnt habe, weil ich mich da wohler fühle als hier. So schnell werde ich dann meinen Vater und seine Familie nicht mehr sehen. Aber ich möchte jetzt halt für dieses Jahr nicht noch woanders hinziehen sondern hier wohnen bleiben bis ich das Abi habe.

In jedes Wort,in jede Geste suchst du nach Bestätigung dafür,das sie dich lieben,oder auch nicht.
Mach dich nicht so verrückt.
Du suchst nach Annerkennung,findest sie aber nicht bei deinem Vater.
Dann such sie dir woanders.
Mach dir das doch nicht zum Lebensinhalt.

Ich finde sie schon manchmal. Er kann auch wirklich sehr nett zu mir sein. Wenn er jetzt nur ein A... zu mir wäre hätte ich mich vielleicht schon lange innerlich abgenabelt.

Nur weil manche Väter ihre Gefühle nicht gut zeigen können,deswegen haben sie ihre Kinder nicht weniger lieb.

Mein Vater kann sehr gut Gefühle zeigen. Der nimmt mich auch mal in den Arm oder sagt mir, dass er mich liebt. Ob das stimmt weiss ich wie gesagt nicht.

Sieh mal,du wirst langsam erwachsen,bist kein Kind mehr,das heisst nicht das du dann weniger Liebe bekommen solltest,aber es wird eben ein wenig "anders"..
Ich habe auch lernen müssen meine Kinder "loszulassen" und das ist mir unglaublich schwer gefallen,ich habe sie nicht weniger lieb,aber
sie sind keine Kiddies mehr denen man in die Bäckchen kneift😉

Das will ich ja auch gar nicht. Ich würde nur etwas mehr gesehen werden. Ich bin wirklich selbstständig, ich glaube selbstständiger als die meisten meiner Klassenkameraden, ich kriege alles alleine auf die Reihe, weil ich das auch muss und ich brauche rein theoretisch weder einen Vater noch eine Mutter. Aber ich versuche mal zu erklären, warum ich mich nach der Anerkennung meines Vaters so sehr sehne. Meine Eltern haben sich ja schon früh getrennt. In der Folgezeit habe ich meinen Vater ganz selten gesehen, und ich habe mich immer gefragt, wie es wohl sein würde wenn er in der gleichen Stadt oder wenigstens im gleichen Land wohnen würde. Ich hab ihn immer so vermisst. Er war zwar selten da, aber wenn er da war oder ich in den Ferien bei ihm war, war es immer eine schöne Zeit. Als ich dann in die Pubertät kam war ich ein richtiger cooler, harter Kerl und hätte nie zugegeben, dass er mir fehlt. Da wurde dann auch unser Verhältnis schlechter, weil ich nur noch Ärger gemacht habe und meine Mutter ihn ständig nur angerufen hat wegen meiner neuesten Schandtaten. Und dann hat sie mich rausgeschmissen und ich wollte nicht weg, aber das Einzige worauf ich mich gefreut habe war, dass ich dann bei meinem Vater wohnen werde und ich habe mir wahrscheinlich zu viel davon versprochen. Am Anfang war er sauer mit mir und total streng und relativ distanziert weil ich ja von der Schule geflogen war und so. Inzwischen habe ich mich ja gebessert. Aber da ich ja zu meiner Stiefmutter ein sehr distanziertes Verhältnis habe, was auch mit früher zu tun hat, und ich kaum am Familienleben teilnehme und mein Vater so einen stressigen Beruf hat und nie Zeit hat und seine Freizeit hauptsächlich mit den anderen verbringt (verstehe ich ja auch) sehen wir uns sehr selten und wenn, dann hat er wie gesagt keine Zeit und keinen Nerv für mich. Und das tut mir schon weh, da hilft mir auch kein Psychotherapeut, das ist einfach so.

Und seit ich so langsam begreife, dass meine Mutter nichts von mir wissen will (seit sie mir im März die Tür vor der Nase zugeknallt hat) klammere ich mich halt irgendwie mehr an meinen Vater und suche wieder mehr nach seiner Anerkennung.

Ich denke aber, wenn ich in einem Jahr ausziehe werde ich mich von ganz automatisch abnabeln müssen. Und das kommt von selbst. Mir wird es schon schwer fallen, denn ich hänge inzwischen auch so an meiner kleinen Schwester und an dem Hund aber ich weiss, Abschied nehmen gehört zum Erwachsenwerden.

Du solltest dir professionelle Hilfe holen der dir beim abnabeln hilft damit du nicht mehr so abhängig bist von der Liebe deiner Eltern,ansonsten könntest du später in einer Beziehung Probleme bekommen.

Ich gehe schon lange zum Psychotherapeuten und es hilft mir auch. Mir geht es schon viel besser. Ich hatte ja schon Beziehungen und da hatte ich keine Probleme. Ich hoffe aber, dass das so bleibt. Du hast schon Recht, das könnte möglich sein.

Vielen Dank jedenfalls für Deinen Rat und sorry für die ewig lange Antwort, aber ich dachte, ich muss das mal erklären, weil ich nicht will, dass ihr denkt, dass ich eine Memme bin die ständig meinem Vater am Rockzipfel hängt😀. Ok, eine Memme bin ich vielleicht, aber ich hänge meinem Vater nicht am Rockzipfel. Ich nerve oder bedränge ihn eigentlich gar nicht. Nur ganz selten frage ich ihn mal, ob er etwas mit mir unternehmen will oder so.

Liebe Grüße,
Alex
 
moin

ich würde gerne das Wort "mehr" mit anders ersetzen.
Ich denke, dass die Liebe Liebe ist - da gibt es nicht mehr oder weniger, aber dass sich die Liebe verändert, wie auch bei einer Liebe zu einem Partner.
Kleine Kinder brauchen die Eltern mehr, sie sind auf sie angewiesen, wie man Leben lebt und mit zunehmenden Altern verändern sich die Anforderungen der Kinder an uns Eltern.

Mein Sohn ist jetzt 22, die erste gemeinsame eigene Wohnung mit seiner Freundin, ergo er ist ausgezogen. Meine Gefühle sind für ihn immer gleich, das Gefühl von Zärtlichkeit, von Vertrauen, von für-ihn-da-sein, das Gefühl von Liebe eben, ABER er ist erwachsen, groß und hat wunderbar gelernt, wie man Leben lebt.
Unsere Beziehung ist eine andere geworden, mehr auf einer gleichberechtigten Ebene von Erwachsenen, auch wenn er mein Sohn ist. Als er noch bei mir lebte, war es ähnlich, gleichberechtigt nicht mehr im Sinne von Mama und Kind, sondern von zwei Erwachsenen mit einem intensiven Band verbunden.

Wenn ich ihn heute glücilich mit seiner Freundin sehe, eine tolle Schwiegertochter, dann ist meine Liebe genauso da, wie damals als er das Seepferdchen machte und glücklich war.
Nur die Anforderungen verändern sich, ab einem gewissen Alter hat Liebe mit Loslassen zu tun.

Die Liebe bleibt.


ja, ich verstehe, wie Du das meinst. So wie ich das jetzt richtig verstanden habe, sind sich alle einig, dass es nicht weniger wird, aber eben anders.

Danke für Eure Antworten🙂

Alex
 

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