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Liebe ich ihn wirklich?

Hallo Lilly,
ich spontan vom lesen her den Eindruck, dass Deine Zweifel weniger etwas mit der aktuellen Beziehung zu tun haben, sondern damit, dass Wunden der Trennung noch nicht vollständig verheilt sind.
Es könnte sein, dass da etwas in Dir ist, das noch am Schmerz dieser Trennung knabbert und die Vorstellung, dass da noch mehr Schmerz dazukommen könnte, mit Schrecken erfüllt.
Und vielleicht steht auch die Frage nach Liebe damit in Verbindung. Vielleicht sehnt sich etwas in Dir nach Sicherheit und bringt das Wort 'Liebe' mit diesem Wunsch nach Sicherheit in Verbindung?
Wie empfindest Du das?

Liebe Grüße,
Julia
 
Ich schließe mich Petras Kommentar an.

Dir, liebe @Lilly1809, will ich dabei nichts absprechen, denn die Antwort auf Deine Frage kann dir niemand hier abnehmen.

Aus den unzähligen Liedern der Musikgeschichte, die von Liebe handeln, muss ich an ein paar Titel denken, die mir vor vielen Jahren recht viel bedeutet haben. Damals hatte es mich übel erwischt und ich war fast am Durchdrehen.

Es war im Studium und wir lernten uns ganz langsam kennen, quatschten viel und saßen oft nebeneinander. Wir waren uns sympathisch, hatten viele gemeinsame Interessen und mochten uns. Ich kann mich immer noch sehr gut an den Moment erinnern, als mich Amors Pfeil voll getroffen hat. Wir saßen gegenüber und schauten uns in die Augen, für mich war es wie eine Ewigkeit. Danach war ich nicht mehr derselbe Mensch, sie leider auch nicht.

Seither war ich immer nervös, wenn ich sie sah und lebte nur noch für diese Momente, die immer rarer wurden.

Phoebe Killdeer hat das in dem Song „Stuck Inside“ sehr gut zum Ausdruck gebracht.

Zu dieser Nervosität kam dann hinzu, dass die erhoffte und von mir auch vorhanden geglaubte Reaktion ausblieb, schlimmer noch, sich extrem ins Negative drehte.

Irma Thomas besingt diesen Zustand des „blind-vor-Liebe-seins“ in ihrem Lied „Anyone who knows what love is (will understand)“.

You can blame me
Try to shame me
And still I’ll care for you

You can run around
Even put me down
Still I'll be there for you

The world
May think I'm foolish
They can't see you
Like I can
Oh but anyone
Who knows what love is
Will understand


Leider ging das Gefühl einfach nicht weg und nichts half.

Der Titel Enemy von Northern Lite feat. Chapeau Claque passte da wie die Faust aufs Auge:

Meine liebe ist mein größter feind,
Und ich kann mich nicht wehren,
Sie reißt alles an sich,
Mein Herz ist wund, mein Herz es fühlt sich leer


Meine Liebe ist mein Albtraum,
Ich kann mich nicht von ihr befreien,
Vielleicht kann ich sie vergessen,
Und eines Tages ihr verzeihn


Das Album „Changing of the Season“ der Norwegerin Ane Brun habe ich in Dauerschleife gehört.

Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich mich von der Geschichte erholt hatte (ich war damals in meiner Verzweiflung auch hier angemeldet). Das Leben ging weiter, ich habe mich später auch wieder verliebt, alles nicht mehr so intensiv und die Tatsache, dass es abermals nicht geklappt hat, war recht schnell abgehakt.

Warum erzähle ich das hier? So schlecht es mir auch ging und so allein ich am Ende dastand, weiß ich heute, dass da ein paar falsche Freunde neidisch waren, weil sie selbst von einer Beziehung in die nächste schlitterten, ohne je die weichen Knie, die unendliche Sehnsucht und all die vielen Facetten der Liebe, millionenfach besungen und lyrisch in Worte gefasst, gespürt zu haben.

Die Paare, die sich zwar gerne mögen, aber eben nicht wirklich lieben, trennen sich oft wieder, spätestens, wenn der Blitz dann wirklich mal einschlägt. Denn das vergisst man nicht.

Bringt er Dein Herz zum Hüpfen? Vermisst Du ihn, weil die Zeit mit ihm schöner ist, als alleine? Liebt er Dich? Fragen dieser Art, solltest Du meiner Meinung nach auf den Grund gehen.
Sei nicht zu voreilig. Manchmal merkt man erst, was man hatte, wenn man es verloren hat.

Alles Gute!
 
Die Verliebtheit ist die erste Phase. Man sieht alles durch die rosarote Brille und blendet Fehler konsequent aus. Der Partner wird auf ein Podest gehoben, man hat Schmetterlinge im Bauch, denkt ständig an ihn. In dieser Phase befindest Du dich. Es ist völlig normal und hormonell bedingt.

Wenn das nachlässt, so +- 2Jahre, sieht man klarer, Probleme tauchen auf, und dann zeigt sich, ob aus Verliebtheit dann Liebe geworden ist. In diesen zwei Jahren enden viele Beziehungen, ist auch logisch. Und deshalb bin ich auch der Meinung es ist wichtig Mindestens diese Zeit, also besser 3-4 Jahre, zusammen zu wohnen und Alltag zu haben bevor man heiratet, eine Immobilie kauft oder oder eine Familie gründet. Ist keine Garantie, aber doch schon eine gute Grundlage.
 
Die Verliebtheit ist die erste Phase. Man sieht alles durch die rosarote Brille und blendet Fehler konsequent aus. Der Partner wird auf ein Podest gehoben, man hat Schmetterlinge im Bauch, denkt ständig an ihn. In dieser Phase befindest Du dich. Es ist völlig normal und hormonell bedingt.
Hä? Sie schreibt doch praktisch das Gegenteil oder zumindest, dass da nur eine Art Aufregung war, vielleicht auch nicht.
Die Frage lautet doch "Liebe ich ihn wirklich?" Gerade zu Beginn - und sie schreibt, dass sie nach ein paar Wochen Daten nun ein paar Wochen zusammen sind - sollten meiner Meinung nach doch mindestens etwas Spannung und Knistern in der Luft liegen, oder nicht?

Ich wollte mit meinem Beitrag anregen, zu hinterfragen, ob da in diese Richtung überhaupt etwas ist oder war. Meine Erfahrung liegt mehr als 10 Jahre zurück.

Viele "moderne" Paare leben in einer Art Wohngemeinschaft a la "Freundschaft +". Das kann angenehm und schön sein, genauso eine gute Basis, dass sich vielleicht wirklich mehr, also Liebe, daraus entwickelt. Es kann sich aber auch schnell so anfühlen, als lebte man schon eine gefühlte Ewigkeit zusammen, wo über die Jahre auch der letzte Funken Leidenschaft erloschen ist.

Die Frage ist, will man so in eine Beziehung starten bzw. was erwartet man von einer Beziehung?
 

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