G
Gast-Lilly
Gast
Hallo liebe Forum-Mitglieder,
angeleitet von meiner inneren Unruhe, habe ich Onkel Google mal gefragt, wo ich meiner Seele etwas gutes tun und nach Rat fragen kann UND Schwupps! Bin ich hier gelandet! ;-)
Ich bin eigentlich von naturaus ein sehr fröhlicher Mensch, der sehr gerne lacht und das Leben genießt. Zudem bin ich auch sehr loyal und kämpfe für gewöhnlich für Dinge, die es mir wert zu sein scheinen.
So ist es in meiner Beziehung. Ich habe meinen (ersten) Freund mit 17 Jahren kennengelernt, daraufhin war ich 2Jahre mit ihm befreundet und anschließend sind wir zusammen gekommen. Mittlerweile bin ich 23 Jahre alt und frage mich immer wieder, ob ich wirklich immer das richtige getan habe. Diese Beziehung war mir nämlich wirklich viel wert, und ich habe viele Opfer gebracht, die mir selber bis heute noch wehtun.
Ich wusste schon immer (sprich als ich ihn kennenlernte), dass er sehr viele Vorurteile hegte und sich mega schnell ein Urteil von allem machte. Für mich war das zu Anfang eine sehr große Bereicherung, denn mit 17 ist man sich nicht mit allem sicher und fühlt sich gut dabei die Verantwortung einer Entscheidung jemand anderen übergeben zu können! Doch mittlerweile will ich wieder mein eigener Herr der Sinne sein. Ich will nicht mehr das jemand anderes mir sagt, wie ich ein Buttermesser zu halten habe oder nicht. Dieses Bsp. mag vllt. merkwürdig klingen, aber es ist wirklich so! Kleinigkeiten, die jeder Mensch auf andere Art tut, werden mir vorgehalten und ich darf mir eine Standpauke anhören, weil ich es nicht so tue, wie er es täte! Dauernd werde ich bewertet und gemustert - und ich bin das komplette Gegenteil! Ich habe Geduld und Verständnis, versuche ihn immer wieder aufzubauen, doch was dabei rauskommt ist keine dankbarkeit, sondern ein Unmut darüber, dass ich nicht motivierend genug sei.
Ich schätze, dass sein Problem schlichtweg darin liegt, dass er Angst davor hat ein Versager zu sein. Beruflich gesehen bin ich ihm nämlich 10 Nasenlängen vorraus, denn während nun alles bei mir Hand und Fuß annimmt seitdem ich das Studium beendet habe, geht bei ihm seit der mittleren Reife nichts so richtig vorwärts - Und das obwohl er ja weiß, wie man Buttermesser hält!
Mein Problem bei dieser ganzen Geschichte ist, dass ich mich immer wieder Frage, ob diese Beziehung wirklich das ist, was ich brauche, will oder aber auch verdiene?
"Brauchen":
Oft fühle ich mich abhängig. Das liegt daran, dass ich keine Freundinnen mehr habe, mit den ich wirklich engen Kontakt hege, denn damals mit 17 wurde für mich beschlossen, dass sie kein Umgang für mich seien.
"Will":
Ich bin mir einfch nicht darüber im klaren, ob ich ihn noch liebe oder ob ich jetzt die Verantwortung auch einwenig für ihn übernehme indem ich mir denke, dass ich ihm weiterhelfen muss, damit er seine beruflichen Ziele und Wünsche verwirklichen kann. Zudem ist es nicht so, als würden wir uns ununterbrochen streiten - wie gesagt ich bin normalerweise sehr fröhlich und mag es zu lachen und er mag es mich zum lachen zu bringen.. doch ist das schon allein Liebe?
Mein Verständnis von Liebe beinhaltet eigentlich eine sehr klischeehafte Kitsch-Vorstellung des Sich-Für-Den-Anderen-Hingebens. Dinge wie Stolz und Vorurteil haben darin nichts zu suchen! Und genau auf diese Art liebe ich! Doch mein Patner kennt weder Jane Austen, noch die völlige und selbstlose Hingabe... Ich möchte keine verhetschelte Prinzessin sein, ich möchte nur wertgeschätzt werden und nicht mich so fühlen als würde ich nur ständig geben und nichts zurückkriegen. Daher frage ich mich auch oft, ob wir als Freunde besser funktioniert haben... Der Erwartungspegel war damals schließlich nicht so hoch wie jetzt von meiner Seite aus - wobei ich betonen muss, dass ich ihn selbst jetzt nicht für ungewöhnlich hoch ansehe!
"Verdiene"
Ich frage mich häufig, ob ich einfach zu viel gegeben habe. Ich habe meinen Patner ja quasi von der ersten Sekunde unserer Partnerschaft dazu konditioniert, dass er immer im Recht war und ich ihm immer seine Wünsche erfüllt habe ohne auch nur den leisesten Ton von mir zu geben. Man sagt ja häufig, dass unsere Kinder die Reflexion unserer Erziehung und unserer Umwelt seien.. Sind unsere Patner wirklich so sehr davon entfernt? Schließlich habe ich ihm diese Umwelt geschaffen, in der er immer Recht hat und beleidigend bzw. vorurteilhavt und engstirnig agieren "darf". Nie war ich konsequent und wenn ich es heute versuche knicke ich sofort ein wenn er von Trennung spricht und liege zu Fuße, um ihn für mich zu begeistern...
Nun wie ihr seht ist meine Situation nicht gerade eine leichte und es sind mehrere Dinge in einander verstrickt... Die Sache ist einfach, dass ich für mich selber nicht entscheiden kann, ob ich das wirklich so will oder nicht... Ich habe mir bereits überlegt wieder Kontakt zu meiner ehemaligen besten Freundin aufzubauen, um zu sehen wie es "damals" war, als ich eine Busenfreundin hatte mit der ich über alles reden konnte. Meine Abhänigkeit zu meinem Patner besteht wohl u.a durch meine enorme Angst vor der Einsamkeit...
Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweit und ich hoffe es gibt wenigstens eine Person unter euch die mir möglicherweise ihre Meinung zu meinen inneren Unruhen abgibt, denn es wäre mir wirklich sehr wichtig, mal aus objektiver Sicht eine Ansicht dazu zu erfahren obwohl ich (noch!) keinen festes Mitglied hier im Forum bin!
Vielen Dank im Vorraus!
Liebe Grüße,
Lilly
angeleitet von meiner inneren Unruhe, habe ich Onkel Google mal gefragt, wo ich meiner Seele etwas gutes tun und nach Rat fragen kann UND Schwupps! Bin ich hier gelandet! ;-)
Ich bin eigentlich von naturaus ein sehr fröhlicher Mensch, der sehr gerne lacht und das Leben genießt. Zudem bin ich auch sehr loyal und kämpfe für gewöhnlich für Dinge, die es mir wert zu sein scheinen.
So ist es in meiner Beziehung. Ich habe meinen (ersten) Freund mit 17 Jahren kennengelernt, daraufhin war ich 2Jahre mit ihm befreundet und anschließend sind wir zusammen gekommen. Mittlerweile bin ich 23 Jahre alt und frage mich immer wieder, ob ich wirklich immer das richtige getan habe. Diese Beziehung war mir nämlich wirklich viel wert, und ich habe viele Opfer gebracht, die mir selber bis heute noch wehtun.
Ich wusste schon immer (sprich als ich ihn kennenlernte), dass er sehr viele Vorurteile hegte und sich mega schnell ein Urteil von allem machte. Für mich war das zu Anfang eine sehr große Bereicherung, denn mit 17 ist man sich nicht mit allem sicher und fühlt sich gut dabei die Verantwortung einer Entscheidung jemand anderen übergeben zu können! Doch mittlerweile will ich wieder mein eigener Herr der Sinne sein. Ich will nicht mehr das jemand anderes mir sagt, wie ich ein Buttermesser zu halten habe oder nicht. Dieses Bsp. mag vllt. merkwürdig klingen, aber es ist wirklich so! Kleinigkeiten, die jeder Mensch auf andere Art tut, werden mir vorgehalten und ich darf mir eine Standpauke anhören, weil ich es nicht so tue, wie er es täte! Dauernd werde ich bewertet und gemustert - und ich bin das komplette Gegenteil! Ich habe Geduld und Verständnis, versuche ihn immer wieder aufzubauen, doch was dabei rauskommt ist keine dankbarkeit, sondern ein Unmut darüber, dass ich nicht motivierend genug sei.
Ich schätze, dass sein Problem schlichtweg darin liegt, dass er Angst davor hat ein Versager zu sein. Beruflich gesehen bin ich ihm nämlich 10 Nasenlängen vorraus, denn während nun alles bei mir Hand und Fuß annimmt seitdem ich das Studium beendet habe, geht bei ihm seit der mittleren Reife nichts so richtig vorwärts - Und das obwohl er ja weiß, wie man Buttermesser hält!
Mein Problem bei dieser ganzen Geschichte ist, dass ich mich immer wieder Frage, ob diese Beziehung wirklich das ist, was ich brauche, will oder aber auch verdiene?
"Brauchen":
Oft fühle ich mich abhängig. Das liegt daran, dass ich keine Freundinnen mehr habe, mit den ich wirklich engen Kontakt hege, denn damals mit 17 wurde für mich beschlossen, dass sie kein Umgang für mich seien.
"Will":
Ich bin mir einfch nicht darüber im klaren, ob ich ihn noch liebe oder ob ich jetzt die Verantwortung auch einwenig für ihn übernehme indem ich mir denke, dass ich ihm weiterhelfen muss, damit er seine beruflichen Ziele und Wünsche verwirklichen kann. Zudem ist es nicht so, als würden wir uns ununterbrochen streiten - wie gesagt ich bin normalerweise sehr fröhlich und mag es zu lachen und er mag es mich zum lachen zu bringen.. doch ist das schon allein Liebe?
Mein Verständnis von Liebe beinhaltet eigentlich eine sehr klischeehafte Kitsch-Vorstellung des Sich-Für-Den-Anderen-Hingebens. Dinge wie Stolz und Vorurteil haben darin nichts zu suchen! Und genau auf diese Art liebe ich! Doch mein Patner kennt weder Jane Austen, noch die völlige und selbstlose Hingabe... Ich möchte keine verhetschelte Prinzessin sein, ich möchte nur wertgeschätzt werden und nicht mich so fühlen als würde ich nur ständig geben und nichts zurückkriegen. Daher frage ich mich auch oft, ob wir als Freunde besser funktioniert haben... Der Erwartungspegel war damals schließlich nicht so hoch wie jetzt von meiner Seite aus - wobei ich betonen muss, dass ich ihn selbst jetzt nicht für ungewöhnlich hoch ansehe!
"Verdiene"
Ich frage mich häufig, ob ich einfach zu viel gegeben habe. Ich habe meinen Patner ja quasi von der ersten Sekunde unserer Partnerschaft dazu konditioniert, dass er immer im Recht war und ich ihm immer seine Wünsche erfüllt habe ohne auch nur den leisesten Ton von mir zu geben. Man sagt ja häufig, dass unsere Kinder die Reflexion unserer Erziehung und unserer Umwelt seien.. Sind unsere Patner wirklich so sehr davon entfernt? Schließlich habe ich ihm diese Umwelt geschaffen, in der er immer Recht hat und beleidigend bzw. vorurteilhavt und engstirnig agieren "darf". Nie war ich konsequent und wenn ich es heute versuche knicke ich sofort ein wenn er von Trennung spricht und liege zu Fuße, um ihn für mich zu begeistern...
Nun wie ihr seht ist meine Situation nicht gerade eine leichte und es sind mehrere Dinge in einander verstrickt... Die Sache ist einfach, dass ich für mich selber nicht entscheiden kann, ob ich das wirklich so will oder nicht... Ich habe mir bereits überlegt wieder Kontakt zu meiner ehemaligen besten Freundin aufzubauen, um zu sehen wie es "damals" war, als ich eine Busenfreundin hatte mit der ich über alles reden konnte. Meine Abhänigkeit zu meinem Patner besteht wohl u.a durch meine enorme Angst vor der Einsamkeit...
Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweit und ich hoffe es gibt wenigstens eine Person unter euch die mir möglicherweise ihre Meinung zu meinen inneren Unruhen abgibt, denn es wäre mir wirklich sehr wichtig, mal aus objektiver Sicht eine Ansicht dazu zu erfahren obwohl ich (noch!) keinen festes Mitglied hier im Forum bin!
Vielen Dank im Vorraus!
Liebe Grüße,
Lilly