Ich bin für eine Legalisierung, auch wenn es auf absehbare Zeit eh nicht geschehen wird und im Grunde auch keine Rolle spielt.
Die deutsche Gesetzeslage ist da sehr interessant: Verboten ist nämlich nur das Anbieten und Durchführen des medizinischen Eingriffs. Weder der Auftraggeber, noch die Leihmutter machen sich strafbar. Persönliche Beratung und medizinischer Eingriff müssen daher im Ausland erfolgen...wo es eben legal ist und sich nur die Ärzte strafbar machen, nicht die Person/en, die auf diesem Wege ein Kind haben will/wollen. Gab sogar ein recht interessantes Interview mit einem Familienrichter dazu, wieso es bei einer derartigen Aushöhlung nicht direkt erlaubt wird. Antwort war im Grunde das übliche Moralzeug, welches ein eigenverantwortlicher Erwachsener für sich entscheiden muss, und dass es den Anschein haben soll, es sei verboten, damit in diese Richtung nicht sämtliche Dämme brechen. Bisher hat in Deutschland jeder Einzelfall alle Papiere für sein einer Leihmutterschaft entstammendem Kind bekommen.
Die Kosten betragen im Ausland, namentlich Ukraine, Russland und USA zwischen 50000 und 150000€. Dabei ist zu beachten, dass die Leihmutter nicht die Frau ist, die das zu befruchtende Ei stellt. Einen Nachweis der Elternschaft kann sie so im Zweifelsfall nicht erbringen. In einigen der oben genannten Länder wird sogar angeboten, gar keine Mutter im Geburtszeugnis anzugeben. Auch das sticht in Deutschland erstmal ins Auge, aber ist an sich kein Problem: Elternschaft kann auch schließlich hier erlöschen, zB durch Adoption. Biologische Eltern haben noch lange nicht das Recht, auch juristische sein zu dürfen.
Wichtig ist, sich anwaltlich über alle Schritte zu informieren, um das Kind auch unverzüglich und ohne Probleme in die Heimat holen zu können.
Zur Adoption: Diese ist vor allem alleinstehenden Männern nicht möglich. Denen wird damit das Recht abgesprochen, überhaupt Kinder haben zu dürfen. Wer hatte das Recht, dies zu entscheiden, nur weil diese Personen keine Partnerschaft eingehen können/wollen? Sie könnten trotzdem sehr gute Eltern sein. Wesentlich besser als solche, wo ein Kind "einfach so passiert" ist. Bevorzugt möchten die meisten ein eigenes Kind, welches einem auch genetisch nahe ist. Auch um im Krankheitsfall notfalls Blut/Knochenmark oä spenden zu können.