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Leihmütter in Deutschland legalisieren?

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Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Hey
Ich bin gestern über eine Doku gestolpert die genau dieses Thema behandelt haben. Und haben auch Frauen gezeigt die selbst schon Leihmutter war oder Ehepaare die aus dem Ausland eine Leihmutter gefunden haben die ihr Kind austrägt.
Da wurde auch die Frage behandelt, ob man es ihr in Deutschland auch legalisieren sollte.

Ich freue mich schon sehr auf eure Meinungen zu diesem Thema.

LG Sonnenblume
 
K

kasiopaja

Gast
Ich finde absolut nicht, dass man das legalisieren sollte.

Abgesehen von den rechtlichen Unabwägbarkeiten ist es gefährlich, da für solche Dinge immer die sozial und finanziellen ausgenutzt werden und eine Schwangerschaft kein Spaziergang ist.

Es ist nicht umsonst hierzulande verboten.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also ich bin eher dagegen: Eine Schwangerschaft ist ein so großes Ding für den Weiblichen Körper- das sollte man nicht einfach für Geld machen dürfen. Jede Schwangerschaft gefährdet und strapaziert den Körper. Ich finde es ethisch nicht richtig, Gesundheit zu verkaufen. Klar, es kann auch immer alles gut gehen, muss es aber nicht. Außerdem sehe ich große risiken für die Psyche der Leihmutter- was wenn sie das Kind dann nicht hergeben will?

Was ich zB akzeptabel finde, ist eine Leihmutterschaft für eine nahe Verwandte durchzuziehen- aber eben nicht gegen Geld!
Eine Niere zu verkaufen ist auch nicht erlaubt- wohl aber, eine an einen Verwandten zu spenden. das finde ich auch richtig so!
Da steckt so viel Missbrauchspotential dahinter.
Außerdem gibt es so viele Kinder auf der Welt, die keine Eltern haben: Wer wirklich keine Kinder bekommen kann, der sollte sich zu einer Adoption entscheiden.
Deswegen bin ich auch dafür, die Hürden für eine Adoption (auch aus dem Ausland) wesentlich zu erleichtern, anstatt die Leihmutterschaft zu erlauben.
 

Daoga

Urgestein
Verboten sind Leihmütterschaften hierzulande und in etlichen anderen Ländern, weil es immer wieder Probleme damit gab, etwa die Leihmutter wollte das Kind auf einmal behalten und es kam zu einem Gerichtserfahren - oder die Eltern in spe weigerten sich, eines von zwei Zwillingen zu nehmen wegen Defekt (nur das gesunde wurde genommen),

während das letztere mehr ein moralisches Problem ist, die Leihmutter stand dann ungewollt mit behindertem Kind da, spielen in ersteres auch nationale Gesetze mit hinein, ob ein Kind nach Ort der Geburt oder nach Blutabstammung die Staatsangehörigkeit bekommt (nach deutschem Recht gilt jeder als deutsch, der deutscher Abstammung ist, unerheblich des Geburtsortes, in USA gilt der Ort der Geburt als ausschlaggebend), und fremde Nationen haben zuweilen was dagegen, "ihre" geborenen Kinder wegen deutschem Blutrecht an deutsche Eltern herausgeben zu müssen, selbst wenn die Kinder dann in einem Heim landen, weil die ausländische Leihmutter sie auch nicht behalten will oder kann (Russland).

Solange sich Leihmutter und biologische Eltern einig sind, gibt es keine Probleme und kann die Sache sogar quasi fast unter der Hand - Mann bekennt sich zu "Seitensprung" und die "leibliche" sprich Leihmutter überläßt der Ehefrau das Kind in offener Adoption - ablaufen.
Wenn es aber Uneinigkeiten gibt, dann haben Gerichte aller betroffenen Länder die undankbare Aufgabe, sich zu einigen, wem das Kind "gehört" - der Frau die es ausgetragen hat ohne damit verwandt zu sein, oder den biologischen Eltern.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Solange sich Leihmutter und biologische Eltern einig sind, gibt es keine Probleme und kann die Sache sogar quasi fast unter der Hand - Mann bekennt sich zu "Seitensprung" und die "leibliche" sprich Leihmutter überläßt der Ehefrau das Kind in offener Adoption - ablaufen.
ich glaube, hier geht es in erster Linie um die komplette Leihmutterschaft, wo sowohl Eizelle, als auch Samenzelle im Labor zusammengefügt werden und in die Leihmutter verpflanzt werden: das geht ja nicht unter der Hand:D
Ansonsten hast Du recht: Aber es gibt eben in dem beschriebenen fall auf jeden fall eine Absicherung der "Leihmutter": Rechtlich kann sie nicht gezwungen werden, das baby abzugeben: Und das ist auch richtig so!
 

Egobin

Aktives Mitglied
Ich bin für eine Legalisierung, auch wenn es auf absehbare Zeit eh nicht geschehen wird und im Grunde auch keine Rolle spielt.

Die deutsche Gesetzeslage ist da sehr interessant: Verboten ist nämlich nur das Anbieten und Durchführen des medizinischen Eingriffs. Weder der Auftraggeber, noch die Leihmutter machen sich strafbar. Persönliche Beratung und medizinischer Eingriff müssen daher im Ausland erfolgen...wo es eben legal ist und sich nur die Ärzte strafbar machen, nicht die Person/en, die auf diesem Wege ein Kind haben will/wollen. Gab sogar ein recht interessantes Interview mit einem Familienrichter dazu, wieso es bei einer derartigen Aushöhlung nicht direkt erlaubt wird. Antwort war im Grunde das übliche Moralzeug, welches ein eigenverantwortlicher Erwachsener für sich entscheiden muss, und dass es den Anschein haben soll, es sei verboten, damit in diese Richtung nicht sämtliche Dämme brechen. Bisher hat in Deutschland jeder Einzelfall alle Papiere für sein einer Leihmutterschaft entstammendem Kind bekommen.

Die Kosten betragen im Ausland, namentlich Ukraine, Russland und USA zwischen 50000 und 150000€. Dabei ist zu beachten, dass die Leihmutter nicht die Frau ist, die das zu befruchtende Ei stellt. Einen Nachweis der Elternschaft kann sie so im Zweifelsfall nicht erbringen. In einigen der oben genannten Länder wird sogar angeboten, gar keine Mutter im Geburtszeugnis anzugeben. Auch das sticht in Deutschland erstmal ins Auge, aber ist an sich kein Problem: Elternschaft kann auch schließlich hier erlöschen, zB durch Adoption. Biologische Eltern haben noch lange nicht das Recht, auch juristische sein zu dürfen.

Wichtig ist, sich anwaltlich über alle Schritte zu informieren, um das Kind auch unverzüglich und ohne Probleme in die Heimat holen zu können.

Zur Adoption: Diese ist vor allem alleinstehenden Männern nicht möglich. Denen wird damit das Recht abgesprochen, überhaupt Kinder haben zu dürfen. Wer hatte das Recht, dies zu entscheiden, nur weil diese Personen keine Partnerschaft eingehen können/wollen? Sie könnten trotzdem sehr gute Eltern sein. Wesentlich besser als solche, wo ein Kind "einfach so passiert" ist. Bevorzugt möchten die meisten ein eigenes Kind, welches einem auch genetisch nahe ist. Auch um im Krankheitsfall notfalls Blut/Knochenmark oä spenden zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rose

Urgestein
Außerdem gibt es so viele Kinder auf der Welt, die keine Eltern haben: Wer wirklich keine Kinder bekommen kann, der sollte sich zu einer Adoption entscheiden.
Deswegen bin ich auch dafür, die Hürden für eine Adoption (auch aus dem Ausland) wesentlich zu erleichtern, anstatt die Leihmutterschaft zu erlauben.
Genau das wollte ich auch schreiben.
 

amarena

Neues Mitglied
Viele Frauen leiden darunter, dass sie kein Kind kriegen können. Die Leihmutterschaft könnte eine Lösung sein. Aber sie ist in Deutschland verboten.
 
Status
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