@ Female:
du siehst dich als eine Asexuelle, die nicht auf einen Orgasmus verzichten will/kann? Ich vermute du hast also Orgasmen erlebt allerdings nie beim Paarsex sondern bei Masturbation?
Zur Asexualität:
Asexualität ? Wikipedia
Woher stammt deine Asexualität aus einem Trauma (Missbrauch in der Kindheit?) oder einfach so?
Aus deinen Worten klingt unterdrückter Zorn und Bitterkeit....ggf doch ein verstecktes/verdrängtes, aus Angst gedeckeltes Bedürfnis nach einer befriedigenden Beziehung und gutem Paarsex?
Einen Partner, der sich nur für sich interessiert erkennt man ja an sich sehr schnell und verlässt ihn dann auch schnell...sowas ist ja keine Liebe (weder Selbstliebe noch Liebe seitens des Partners) sondern dann eher Masochismus wenn man sich sowas auflädt. Die Frage ist dann wieso man das tat, so wählte und sich z.B zu was drängen ließ was man gar nicht wollte? Angst weniger geliebt zu werden oder verlassen zu werden wenn man mal Nein sagt?
Auffällig ist deine Abwehrhaltung und dein Opferdenken....da stimmt was nicht in deiner Seele, da klingt was verstimmt und unharmonisch...was ist es? Was ist passiert dass du so denkst wie du denkst? Und was könntest du tun um wieder mehr Harmonie her zu stellen?
Das Problem bei Opferdenken ist, dass man damit genau die Männer anzieht die das für sich ausnutzen und dir damit die Erwartung, dass deine Interessen missachtet werden erfüllt wird. Missachtest du dich selbst oder magst du dich nicht? Menschen die sich mögen strahlen das an sich aus, was ein guter Selbstschutz vor ungünstigen Partnern ist. Egoistische Kerle trauen sich in der Regel an selbstbewusste Frauen mit gutem Selbstwertgefühl gar net ran. Sie halten eher Ausschau nach den Frauen die unsicher sind und erwarten schlecht behandelt zu werden, denn damit haben sie es leicht und müssen sich nicht groß anstrengen das ihre eigenen Bedürfnisse befriedigt werden. Wenn jemand, dem Schlechtes wiederfahren ist denkt er sei nichts wert und ihm müsse immer wieder Schlechtes wiederfahren dann fühlt man sich bestätigt nichts wert zu sein und so geht das immer weiter..ein Teufelskreis des Leidens/Opfertums, ein Wiederholungszwang.
Der Körper sagt einem ja oft das was nicht stimmt und nichts zu fühlen beim Sex deutet auf innere Blockaden...die Energie zwischen Kopf, Herz und Libido fließt nicht. Die Frage ist woher diese Blockade bei dir herrührt. Hast du dir diese Frage mal gestellt?
Hast du es jemals gewollt leidenschaftlich zu sein? Oder hast du Angst davor?
Mir als ehemaligem Gewaltopfer fiel es anfangs nicht leicht so viel Vertrauen in mich selbst und meinen ersten Partner zu fassen, dass ich mich so richtig öffnen, fallen lassen konnte. Aber um Zeit ging es immer besser. Mein erster Partner war sorgsam gewählt, ein sehr liebevoller, zärtlicher, aufmerksamer Mann..er tat mir sehr gut und ich konnte mit ihm zusammen mehr Selbstvertrauen aufbauen.
Ich bin nach innerem Gefühl vorgegangen...hatte erst relativ spät meinen ersten Paarsex mit ca. 25 Jahren...und bis dahin habe ich mich rangetastet, mal geknutscht, ein wenig Petting....je nach Gefühl. Drängen lassen habe ich mich nie. Über meinen Körper bestimme ich, ich kümmer mich um ihn, pflege ihn...genauso Seele und Geist/Psyche, alles hängt ja eh zusammen. Ein gutes Körpergefühl habe ich durch viel Bewegung und Sport aufgebaut...beim Langlauf hatte ich quasi eine Art Kopforgasmen...es entstehen dabei ja Glückshormonausschüttungen im Gehirn. Damit öffnen sich die Bahnen zwischen Geist und Seele und Körper. Die Energie beginnt zu fließen..ein herrliches Gefühl!
Ähnlich ist ein ganzheitlicher Paarsexorgasmus.
Du scheinst ja offenbar ziemliches Pech bei der ersten Partnerwahl gehabt zu haben. Wie kommt das? Ich würde dir raten in dem Fall dass du doch noch irgendwo in dir tief drinnen spürst dass du Liebe verbunden mit Paarsex wünschst dir ggf therapeutische Hilfe zu suchen um zu gucken wo ggf Blockaden liegen und wie du mehr Selbstvertrauen aufbauen kannst.
Das die eigenen Interessen vom Partner berücksichtigt werden liegt zu großem Teil an der Kommunikation, dass man sich mitteilt, sagt was man mag und erwartet. Allein die Liebe reicht da nicht, die Liebe braucht Worte um vermittelt zu werden und guter Sex braucht ebenfalls Worte um umgesetzt werden zu können. Sehr sensible und aufmerksame Partner sind natürlich fit in nonverbaler Kommunikation, d.h. sie können auch Körpersprache lesen und damit muss man nicht so viel Wortsprache benutzen....was ein großes Plus ist. Aber erfahrungsgemäß sind diese Männer sehr selten gesät....aber es gibt sie und man kann sie finden.
Glaube ist nicht Wissen...wenn man glaubt dies oder das zu brauchen oder dies oder das nicht zu brauchen sollte man prüfen woher dieser Glaube stammt und ob es nicht ggf ein Aberglaube ist.
Irgendwie könnte es ja auch sein dass du überprall angefüllt bist mit dem Wunsch dich in Liebe und Sex ergießen zu können jedoch nicht so recht weisst wie und mit wem?
Ist dem so und du suchst keinen Weg um diesem Bedürfnis Raum zu geben besteht eventuell die Gefahr, dass du so viel Druck in dir aufbaust, dass du dich irgenwann aus lauter Einsamkeitsverzweiflung unter Wert an ungute Kerle vergibst oder du ggf in eine seelische oder psychische Krise reinschlingerst.
Die Entscheidung was du im Leben für dich brauchst und wünschst musst du allein für dich treffen. Von dieser Entscheidung hängt natürlich deine Lebensqualität ab. In Hinsicht auf eventuell mangelnde Selbstliebe/Selbstachtung solltest du ggf drauf achten dass diese Entscheidung nicht gegen dich sondern für dich ausfällt...dazu musst du ggf gegen den Gewohnheitsstrom schwimmen dich und deine wahren Bedürfnisse (die du erst einmal rausfinden solltest) bei einer Entscheidung weniger zu missachten.
Alle Menschen haben an sich die gleichen Grundbedürfnisse...unter anderem das Bedürfnis nach Nähe, Liebe, Anlehnung etc. Und grad beim Sex feiert man auf körperlicher Ebene diese Nähe, er ist eine starke intime Geste der Verbundenheit. Eine ganzheitliche Liebe bedeutet für mich sich selbst und jemand anderem auf allen Ebenen, geistig, seelisch (also mit dem Herzen) und auch körperlich verbunden und zugetan zu sein.
Falls du jedoch sehr sicher bist und dir sagst: nö Paarsex will ich niemals mehr haben und ich bin auch so zufrieden...könntest du dir ja falls das Bedürfnis nach geistiger und seelischer Zweisamkeit ohne Sex besteht einen ebenfalls asexuellen Partner suchen...Es gibt viele Möglichkeiten und Liebe kennt viele Gesichter. Liebe läßt sich nicht nur in einer Partnerschaft ausleben sondern auch in Freundschaften etc.
Tyra