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Lebensmotivation

Apollina

Mitglied
Hallo Community,

ich war schon länger hier nicht mehr online, aber aufgrund meiner aktuellen Lage muss ich hier doch mal ein bisschen Ballast loswerden. Wahrscheinlich wird mir keiner helfen können, da meine Fragen und Anliegen wohl jeder nur für sich selbst beantworten kann.
Ich möchte es dennoch mal versuchen. Vielleicht hat oder hatte der ein oder andere User schon mal ähnliche Gedanken und möchte von ihren/seinen Erfahrungen berichten.

Nun dann, los geht’s: Vor zwei Jahren wurde bei mir eine rezidivierende Depression und eine soziale Phobie diagnostiziert. Wahrscheinlich leide ich aber schon viel länger darunter, ich wollte es nur nie wahrhaben und habe mich daher zuvor nie an einen Psychiater oder Psychotherapeuten gewendet. Seit zwei Jahren nehme ich auch Medikamente, wobei diese mir kaum helfen und ich jetzt schon mehrere ADs durchhabe. Vor ein paar Monaten habe ich dann eine kognitive Verhaltenstherapie begonnen, weil ich aufgrund der Depression mit meinem Studium nicht vorankomme. Mit meiner Therapeutin komme ich gut zurecht, aber ich habe das Gefühl, dass sie mir auch nichts „Neues“ erzählen kann. Ich habe nun schon einige Sitzungen hinter mir und es hat sich absolut gar nichts getan. Ich weiß auch, dass es eine gewisse Zeit dauert, bis sich Besserungen zeigen, aber so rein gar nichts? Während der letzten Sitzung sagte mir die Therapeutin, dass ich für vieles eine Ausrede finde, um es nicht zu tun – und ja, sie hat auch Recht damit. Sie fragte daraufhin, warum ich überhaupt eine Therapie begonnen habe bzw. was meine Motivation war. Und hier kommt das größte Problem: Ich habe mit der Therapie begonnen, weil mein Psychiater mir es empfohlen hat und weil ich wieder einigermaßen funktionieren möchte, um dann endlich mein Studium abzuschließen. Ich habe aber auch keine sonderlichen Erwartungen an die Therapie geschweige denn Hoffnung, dass mir das helfen kann.

Im Grunde weiß ich was schief läuft und kenne einige Methoden/Skills um diese Probleme anzugehen. ABER: ich weiß einfach nicht warum ich das tun sollte. Es gibt für mich überhaupt keinen Grund eine Besserung anzustreben, da ich so gar keine Lust habe zu leben. Generell ist meine Einstellung zum Leben und zum Menschsein (nur auf meine Person bezogen – ich habe den Eindruck, dass ich nicht für das Leben „gemacht bin“) sehr negativ und die 1000 Versuche, daran etwas zu ändern, sind alle gescheitert. Meine Vermutung ist, dass ich diese Einstellung zunächst bearbeiten müsste, damit die Therapie erfolgreich verläuft. Die Therapeutin ist aber der Überzeugung, dass ich erst Skills erlernen müsse und sich durch diverse Aktivitäten meine Stimmung bessern werde, wodurch sich schlussendlich auch meine Einstellung ändert. Bisher habe ich immer brav alle Hausaufgaben gemacht, die sie mir gegeben hat. Gebracht hat es nichts, da ich mich dadurch total unfähig und überflüssig fühle.

Irgendwie dreht sich das alles nur im Kreis. Wie kann man denn einen Grund finden, um wieder gesund werden zu wollen? Bzw. um mal einen Schritt zurück zu gehen, wie kann man einen Grund finden, um leben zu wollen? Ich beschäftige mich sehr viel damit, aber ich sehe keinen Grund für mich zu leben. Im Grunde sitze ich meine Zeit ab und warte nur darauf, endlich sterben zu dürfen. Wie also soll ich die Motivation aufbringen, um endlich was zu ändern?

Liebe Grüße und vielen Dank fürs Lesen 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
... Wie also soll ich die Motivation aufbringen, um endlich was zu ändern? ...

Hallo Wonneknubbel,

Deine Worte haben mich sehr berührt und auch "geschüttelt", denn Du sprichst die alte Frage an, ob der Schwanz mit dem Hund, oder der Hund mit dem Schwanz wackelt. Ich kann Dir nur von meiner Erfahrung berichten: "Motivation" kannst Du nicht finden. Sie liegt nicht irgendwo rum und wartet auf Dich. Auch wenn Du "brav Deine Hausaufgaben machst", wird sie Dich nicht dankbar anfallen. "Motivation" ist (wie so vieles) eine Folge von Entscheidungen und Einsichten, im Laufe derer Du Dich mit Widerständen auseinander setzen musst. Auch wenn Du Dich entscheidest, Dich nicht zu entscheiden, ist auch das eine Entscheidung, die Folgen haben wird.

Ich erinnere mich noch sehr genau an einen Morgen in der Stadt, in der ich studiert habe. Ich war völlig erschöpft und frustriert, weil fast nicht so lief, wie ich es mir erhofft hatte. Ich machte einen Schritt aus dem Haus und nahm einen tiefen Zug der kalten Luft in mich auf und in mir explodierte eine Bombe voller Gedanken. Der Geruch nach Lastwagenabgasen, nach der Bäckerei um die Ecke, nach dem Bohnerwachs im Hausflur, nach Schnee und Eis und noch so vieles mehr wischte mit einem Schlag alle meine Trübsal für einen Moment weg und ich bekam Lust auf diese Welt. Manchmal muss man sich überraschen lassen, muss sich öffnen, sehen, riechen, hören und in aller Regel bereit und willens sein, einen Schritt und dann noch einen zu machen. Leider ist es immer wieder so einfach und doch so schwer.

Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft und den Mut findest, DEINE Entscheidungen zu treffen und die Welt da draußen und in Dir auf DEINE Weise zu entdecken. Auf dieser Reise darfst Du auch hin und wieder die Rollläden runter lassen und die Zugbrücke hoch ziehen. Aber dann mach wieder auf, zieh Dir die Luft in Deine Lungen und lebe.
 
Hallo GrayBear,

herzlichen Dank für deine Antwort.

"Motivation" kannst Du nicht finden. Sie liegt nicht irgendwo rum und wartet auf Dich. Auch wenn Du "brav Deine Hausaufgaben machst", wird sie Dich nicht dankbar anfallen. "Motivation" ist (wie so vieles) eine Folge von Entscheidungen und Einsichten, im Laufe derer Du Dich mit Widerständen auseinander setzen musst. Auch wenn Du Dich entscheidest, Dich nicht zu entscheiden, ist auch das eine Entscheidung, die Folgen haben wird.

Was bedeutet das konkret? Welche Entscheidungen muss ich denn treffen und welche Einsichten muss ich gewinnen? Das kann ich mir auch wieder nur selbst beantworten, das ist mir schon klar. Aber ich kann mir nichts darunter vorstellen, weil ich mir eher wie eine leb- und lieblose Maschine vorkomme, anstatt als ein Mensch mit Wünschen, Hoffnungen und Gefühlen. Kurzum, ich weiß einfach nicht, wofür es sich zu leben lohnt und ich weiß auch nicht, wie ich diese Sichtweise ändern kann.

Ich erinnere mich noch sehr genau an einen Morgen in der Stadt, in der ich studiert habe. Ich war völlig erschöpft und frustriert, weil fast nicht so lief, wie ich es mir erhofft hatte. Ich machte einen Schritt aus dem Haus und nahm einen tiefen Zug der kalten Luft in mich auf und in mir explodierte eine Bombe voller Gedanken. Der Geruch nach Lastwagenabgasen, nach der Bäckerei um die Ecke, nach dem Bohnerwachs im Hausflur, nach Schnee und Eis und noch so vieles mehr wischte mit einem Schlag alle meine Trübsal für einen Moment weg und ich bekam Lust auf diese Welt.

Das ist wirklich eine sehr schöne Erfahrung, die ich mir auch wünschen würde. Aber ich bin aufgrund meiner Depression und sozialen Phobie oftmals gar nicht mehr in der Lage meine Wohnung zu verlassen. In meinem Alltag geht es eigentlich nur noch darum, wie ich die Zeit vom Aufstehen bis zum wieder schlafen gehen am besten überbrücken kann.

Manchmal muss man sich überraschen lassen, muss sich öffnen, sehen, riechen, hören und in aller Regel bereit und willens sein, einen Schritt und dann noch einen zu machen. Leider ist es immer wieder so einfach und doch so schwer.

Das ist auch wieder eine Frage, die man kaum beantworten kann, aber wie schafft man es sich zu öffnen? Ich habe immer und immer wieder versucht positiv an die Dinge ranzugehen, um meine Lage zu verbessern, aber schlussendlich hat es nichts geändert. Das soll kein Jammern sein, ich will dadurch nur verdeutlichen, warum ich meinen Lebenswillen verloren habe.

Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft und den Mut findest, DEINE Entscheidungen zu treffen und die Welt da draußen und in Dir auf DEINE Weise zu entdecken. Auf dieser Reise darfst Du auch hin und wieder die Rollläden runter lassen und die Zugbrücke hoch ziehen. Aber dann mach wieder auf, zieh Dir die Luft in Deine Lungen und lebe.

Auch wenn ich mir in meinem konkreten Fall nichts darunter vorstellen kann, danke ich dir sehr 🙂
Liebe Grüße
 
Hallo Wonneknubbel,

manchen Menschen scheinen Dinge einfach zu zufallen, erscheinen bei ihnen leicht und unbeschwert. Bei Dir und mir ist das nicht der Fall. Wir gehören scheinbar zu der Sorte Menschen, die sich alles erkämpfen müssen. Ich habe einen Freund aus Kindertagen, bei dem ich mich Zeit meines Lebens gefragt habe: "Wie macht er das? Woher nimmt er diese Unbeschwertheit? Woher kommt der Mut und warum scheint er sich für so manchen Blödsinn überhaupt nicht zu schämen?". Ja, manche Menschen erscheinen nicht nur anders, sie sind anders. Aber bei den meisten Menschen spielt der "Sinn" eine enorm große Rolle. Alles sollte irgendwie "Sinn" machen, sollte erklärbar sein, sollte sich zu einem Ganzen zusammenfügen. Tut es das nicht, passen wir sogar unsere eigenen Erinnerungen an, ergänzen "weiße Flecken" in unseren Gedanken. Aus meiner Sicht entstanden so unsere "Götter".

Sich am liebsten zu verkriechen, sich unsichtbar zu machen, auf Abstand zu dieser Welt und den Menschen zu gehen, erscheint erst einmal vernünftig. Warum nicht vermeiden, was einem Probleme macht, einen verunsichert und schmerzt? Weil Evolution und Entwicklung so nicht funktioniert. Bewegst Du Dich immer weniger, bilden sich Deine Muskeln zurück, funktioniert Dein Verdauungsapparat schlechter, schläfst Du schlechter, wirst Du anfälliger gegen Krankheiten. Das ist Dir sicher auch schon klar, ist ja nichts Neues. Und nun?

Die harte Wahrheit ist: Du und ich werden in absehbarer Zeit sterben. Ich höchstwahrscheinlich früher als Du, da ich vermutlich älter bin. Wozu sich dann überhaupt noch anstrengen? Warum sich auflehnen? "Depression" ist ein Krankheit, die sich auch durch noch so viele Worte nicht wegreden lässt. Aber nicht nur Medikamente helfen. Die eigene Lebensführung hat unmittelbaren Einfluss auf den Verlauf. Auch das weißt Du sicherlich. Ich suche gerade nach einem Weg, diese Standardfloskeln und diese Klugscheißeritis zu umgehen.

Wenn es nicht anders geht, dann verkrieche Dich in Dein Bett. Aber es gibt Momente, da kannst Du auch anders. Das muss nicht der Beginn einer Mondmission sein. Werde zu einer Entdeckerin Deines Kosmos. Finde heraus, was in DEINER WELT möglich ist und was nicht. Du weißt selbst, dass sich das immer wieder ändert. Vergiss die vielen Messlatten im Kopf, die vielen Vergleiche mit Dir selbst und anderen. Und wenn "Müll rausbringen" für Dich eine Anstrengung wie die Eroberung von Byzanz durch Alexander darstellt, dann ist Deine Haustür eben das "blaue Ischtar-Tor".

Eine wichtige Erkenntnis, sich selbst nicht immer wieder in Grund und Boden zu denken, ist die: dass Du damit aufhören kannst und solltest, denn es unvernünftig und völlig sinnlos, so zu denken. Ja, solche Gedanken kommen immer wieder, aber das macht sie nicht richtiger und nicht vernünftiger. OK, Du und ich, wir haben diese Gedanken. Na und? Es sind nur Gedanken. Mit meinem Bild über "die 'frische' Luft in meinen Lungen" wollte ich genau das aussagen: von einem Moment auf den anderen kannst auch DU andere Gedanken denken, auch wenn sie eben noch so trübselig waren. Nein, ich will Dir Deine Diagnose nicht ausreden oder gar behaupten, das wäre alles nur eingebildet. Ganz bestimmt nicht. Aber was bleibt denn Dir und mir und noch so vielen anderen übrig, als immer wieder "Holz" in das Feuer unserer Hoffnungen zu werfen, damit es weiter gehen kann? Die Alternative ist auch nicht besser, oder?

Es wird nicht leichter werden. Das kann ziemlich nerven und einem den Fuß ins Genick setzen. Und weil es nicht leichter wird, ist alles sinnlos? Obwohl ich nicht gläubig bin, finde ich manche Sätze der Bibel unglaublich kraftvoll. Kennst Du den Satz, der Jesus zugeschrieben wird: "... der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.". Jedes Leben hat sein "Kreuz". Ich will keine theologische Diskussion anfangen oder dass mir jetzt jemand belegt, dass das Jesus ganz anders gemeint hat. Es geht darum, dass man ab einem Punkt annehmen muss, was da ist und sich davon nicht mehr platt machen lässt. Es geht um das "trotzdem". Trotz Deiner Diagnose und trotz Deiner Phobie hast Du einen Verstand, der sich andere Wege ausdenken und finden kann.

Hast Du den Film "A beautiful Mind" gesehen? Als der Wissenschaftler gefragt wurde, ob der noch immer die Menschen aus seiner Wahnvorstellung sehen könne, antwortete er sinngemäß: "Ja, aber nehme sie nicht mehr so wichtig.". Ja, manches wird Dir nie leicht fallen, aber bedeutet das automatisch, dass Du nicht doch eine Lösung finden kannst?

Weißt Du, was der Sinn des Lebens ist? Der Sinn des Lebens ist: zu leben. Meine Tochter hat mich heute morgen mit einem Lächeln in den Arm genommen, dass es mir noch immer die Tränen in die Augen treibt, wenn ich daran denke. Es war ein wertvoller Moment, eine schöne und kraftvolle Erfahrung. Auch wenn ich nie auf dem Mond landen werde: dieser Moment hat sich gelohnt. Schlussendlich bleibt Dir nur, was DIR wertvoll war und ist.

Deine Offenheit mit Deinem Schmerz umzugehen, dein Mut, dies öffentlich zu machen, Deine Bereitschaft, Dich zu stellen und Position zu beziehen verändert Deine Situation für Dich und andere. In dem Du Deine Zeilen schreibst, hast Du wieder einen Schritt gemacht, hast Deiner Depression ein Schnippchen geschlagen, hast Deiner Phobie eine "A...karte" ausgeteilt und das ist, worauf es ankommt: ein Schritt nach dem anderen und zwischendurch SOFA!

Entdecke Dein Universum, mache Schritte in Deiner Welt. Warum muss immer alles "großartig", "phänomenal" und "überwätigend" sein? Ist ein "schön", "danke dafür", ein "oh!" denn weniger wert? Du musst nicht sein wie ... Mache Pläne, verwirf sie wieder, mache Fehler und lerne dazu. Nimm Dir etwas vor und verzeih Dir selbst von Herzen, wenn es heute oder morgen nicht geht. Und wenn es garnicht geht, dann geht eben was anderes oder gerade nichts. Sei freundlich zu Dir und mitfühlend. Auch Du hast ein Lächeln verdient, erst recht von Dir selbst.
 
Hallo GrayBear,

nochmals vielen herzlichen Dank für deine Antwort.

Sich am liebsten zu verkriechen, sich unsichtbar zu machen, auf Abstand zu dieser Welt und den Menschen zu gehen, erscheint erst einmal vernünftig. Warum nicht vermeiden, was einem Probleme macht, einen verunsichert und schmerzt?

ich kann den Ansatz verstehen, möchte aber an dieser Stelle daraufhin weisen, dass es kein Verkriechen oder auf Abstand gehen ist. Während eines depressiven Tiefs kann ich schlichtweg nicht die Wohnung verlassen, da bei mir immer auch körperliche Symptome wie starke Müdigkeit und Erschöpfung, Gelenk- und Muskelschmerzen und bspw. auch Überempfindlichkeit der Augen gegenüber Lichteinwirkungen vorhanden sind. Ich komme dann nicht aus dem Bett und habe auch Probleme aufzuwachen. Dazu kommen momentan ein paar Nebenwirkungen einer Medikamentenumstellung.
Ich hab mich schon mehrmals dazu gezwungen aus dem Haus zu gehen, aber es ging nie gut aus. Musste mich dann immer wieder nach Hause quälen und das teilweise unter starken Schmerzen. Es treten nicht immer alle Symptome auf einmal auf, aber in den besonders schlimmen Zeiten kam das durchaus schon mal vor. Mal abgesehen von meiner Stimmungslage, die ist dauerhaft (entschuldige meine Wortwahl) beschissen und in Tiefs eben noch beschissener.

Die eigene Lebensführung hat unmittelbaren Einfluss auf den Verlauf. Auch das weißt Du sicherlich.

Ja, und deswegen suche ich ja nach einem Weg eine positive Grundeinstellung aufzubauen, denn davon hängt meiner Meinung nach auch die Lebensführung und auch der Lebenswille ab. Den habe ich komplett verloren.

Hast Du den Film "A beautiful Mind" gesehen? Als der Wissenschaftler gefragt wurde, ob der noch immer die Menschen aus seiner Wahnvorstellung sehen könne, antwortete er sinngemäß: "Ja, aber nehme sie nicht mehr so wichtig.". Ja, manches wird Dir nie leicht fallen, aber bedeutet das automatisch, dass Du nicht doch eine Lösung finden kannst?

Ja, den Film habe ich gesehen und ich verstehe was du mir damit sagen möchtest. Zum Teil kann ich dir auch zustimmen, aber selbst wenn ich die ultimative Lösung für meine Probleme finden würde, könnte mir das meinen Lebenswillen nicht wiedergeben. Weißt du was ich meine? Die meisten Menschen sehen einen Sinn oder einen Grund zu leben, ich sehe es absolut nicht. Nach deinem nächsten Zitat möchte ich an dieser Stelle anknüpfen...

Weißt Du, was der Sinn des Lebens ist? Der Sinn des Lebens ist: zu leben. Meine Tochter hat mich heute morgen mit einem Lächeln in den Arm genommen, dass es mir noch immer die Tränen in die Augen treibt, wenn ich daran denke. Es war ein wertvoller Moment, eine schöne und kraftvolle Erfahrung. Auch wenn ich nie auf dem Mond landen werde: dieser Moment hat sich gelohnt. Schlussendlich bleibt Dir nur, was DIR wertvoll war und ist.

Das klingt wirklich sehr schön, aber solche Momente erlebe ich nun mal nicht. Es gibt Dinge oder Momente, die für mich eine Bedeutung haben, aber höchstwahrscheinlich würde ich alles für ein "niemals-gelebt-zu-haben" hergeben. Und da komme ich wieder zu meinem Punkt mit der Einstellung gegenüber dem Leben - wäre diese positiver, dann wären mir Dinge oder Momente oder was auch immer vielleicht so wertvoll, dass ich das Leben zu schätzen wüsste.

Meine Therapeutin würde jetzt wahrscheinlich wieder sagen, dass ich für alles eine Ausrede oder ein Gegenargument finde und vielleicht stimmt das ja auch. Aber ich bin zur Zeit wirklich verzweifelt auf der Suche nach irgendetwas, was mir das Gefühl geben kann, dass das Leben nicht doch nur verschwendete Zeit ist.

Ich danke dir GrayBear 🙂

Liebe Grüße
 

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