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Leben gestalten

Adler27

Neues Mitglied
Hallo,
ich stehe seit ein paar Wochen enorm neben mir habe nur noch negative Gedanken und weiß nicht wie ich da raus kommen soll.
Ich kann keinen Spaß mehr im Alltag empfinden habe wenig Appetit und schaffe es nicht mehr, die Leistung zu bringen die ich sollte und von mir erwartet wird.
Eine Sache die mich komplett runter zieht ist, dass ich nicht weiß wie ich mein Leben gestalten soll. Ich hab gefühlt in nichts mehr Spaß und weiß aber auch nicht was ich denn lieber machen wollen würde.
Nach außen hin habe ich keinerlei Probleme und mir fehlt es eigentlich an nichts. Und trotzdem fühle ich mich als Versager und als ob ich keinen Schritt in meinem Leben weiter komme.
Ich bin aktuell 21 habe nach dem Abi ohne große Berufsplanung ein sehr anspruchsvolles Studium gestartet weil es vor fast 3 Jahren ganz gut zu meinen Interessen gepasst hat und ich das Gefühl hatte damit einen guten Job zu finden. Ich habe das große Glück durch Bafög und meine Eltern unterstützt zu werden, sodass ich mich voll und ganz auf das Studium konzentrieren kann.
Dennoch sind mir die ersten 4 Semester sehr schwer gefallen, sodass trotz großer Anstrengungen viele Nachklausuren angefallen sind durch die ich mich aber durchgeboxt habe. Von Tag eins war ich nicht wirklich zufrieden mit den Studieninhalten da ich mir was andere vorgestellt habe aber ich hatte mit 19 die Einstellung es einfach durchzuziehen, weil die Angst zu groß war abzubrechen und ohne Plan dazustehen.
Nun bin ich an einem Punkt an dem ich mich nur noch sehr schwer motivieren kann mich 7 Stunden am Tag an den Schreibtisch zu setzen und zu versuchen Aufgaben zu lösen, die ich teilweise mit Lösungsweg nicht nachvollziehen kann. Auch wenn ich sehe dass diese Art von Studium kaum jemanden einfach fällt kann ich an nichts anderes denken als dass ich den größten Fehler meines Lebens gemacht habe diese Art von Ausbildung zu gehen und dass ich nicht das Zeug dazu habe gut in dem zu sein was ich mache. Denn ich habe das Gefühl, egal wie viel Arbeit ich rein stecke, ich kommen niemals auf ein Level in dem ich mich als kompetent betrachten würde. Ich wäre einfach so gerne glücklich in dem ich meine berufliche Zukunft geregelt bekomme. Eine Tätigkeit für die ich mich begeistern kann und somit auch gerne Zeit rein investiere und ich trotz harten Zeiten halbwegs gerne dabei bin und schließlich dann auch gut darin zu sein, weil ich es gerne mache. Aber ich weiß einfach nicht was ich verändern soll um das zu erreichen.
Vor einem Jahr war ich schon bei einer Studienberatung die mir aber auch nicht weiter helfen konnte weil letztendlich ich selbst wissen muss was ich will.
Also habe ich einfach weiter studiert.
Ich würde am liebsten alles hinschmeißen und einen neuen Weg einschlagen, aber dafür fehlt mir den Mut und ein Plan. Das einzige was ich weiß, dass wenn ich einen neuen Weg einschlagen würde entweder eine Ausbildung oder ein duales Studium machen würde um Einnahmen zu haben. Mir ist auch bewusst, dass ein Studium generell hart ist und die Inhalte einem nicht immer gefallen, aber ich habe kein Ziel vor Augen wo mich das hinführen soll und bin nicht überzeugt davon irgendwann gerne diesen stressigen Arbeitsalltag als Ingenieur zu bewältigen. Generell bin ich der Ansicht man sollte zumindest den Bachelor fertig machen bevor man abbricht, aber ich fühle mich gerade einfach nur scheisse.
Ich weiß ich bin noch jung und mir steht noch alles offen, aber ich habe einfach so Angst davor mich die restliche Zeit meines Lebens so wie jetzt zu fühlen bzw davor das Studium eventuell endgültig nicht zu bestehen und dann mit 24/25 mit gar nichts da zu stehen und alles gegen die Wand zu fahren.
 

cucaracha

Urgestein
Du bist noch super jung.
An deiner Stelle würde ich das Studiumfach so schnell wie möglich wechseln oder eine Ausbildung machen.

Im Job arbeitest du vielleicht 40 Jahre lang...er sollte dir Spass machen.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
man muss halt wieder geduld haben 3 Jahre durchzuhalten, sag ich mal, wenn man neu anfängt.
Oder du machst ein Urlaubssemester und schaust evt nach ein Praktikum in dieser Zeit und dann kannst herausfinden ob die Arbeitserfahrung deinen Wünschen entspricht. oder du pausierst ganz dein Studium und arbeitest erstmal Vollzeit um herauszufinden was dir liegt.
In manchen Firmen ist es zum Glück nicht so stressig.
 

cucaracha

Urgestein
Es wäre doch für dich wichtig zu wissen in welchem Beruf du mal tatsächlich arbeiten möchtest.

Allgemein ist ein Wechsel nach dem Bachelor besser.....aber wenn du dich mit dem Studium sehr quälst würde ich eher wechseln.
 

Adler27

Neues Mitglied
Schaffen kann ich es. Ich wäre damit dann ca in ein einhalb Jahren fertig vorausgesetzt ich schaffe es die nächsten Semester wieder produktiv zu lernen und richtig ran zu glotzen
Sehe ich auch so. Bestehen Hoffnungen, dass du den schaffst?
man muss halt wieder geduld haben 3 Jahre durchzuhalten, sag ich mal, wenn man neu anfängt.
Oder du machst ein Urlaubssemester und schaust evt nach ein Praktikum in dieser Zeit und dann kannst herausfinden ob die Arbeitserfahrung deinen Wünschen entspricht. oder du pausierst ganz dein Studium und arbeitest erstmal Vollzeit um herauszufinden was dir liegt.
In manchen Firmen ist es zum Glück nicht so stressig.
Das hab ich auch schon überlegt. Das ist wahrscheinlich eine bessere Idee als alles einfach hinzuschmeißen. Ich denke ich habe nach der Schule versäumt genug Erfahrungen zu sammeln um mir wirklich etwas zu suchen was mir liegt.
 

Adler27

Neues Mitglied
Es wäre doch für dich wichtig zu wissen in welchem Beruf du mal tatsächlich arbeiten möchtest.

Allgemein ist ein Wechsel nach dem Bachelor besser.....aber wenn du dich mit dem Studium sehr quälst würde ich eher wechseln.
Ja das stimmt da gebe ich dir Recht. Ich muss denke ich einfach schnellst möglich mal etwas in die Praxis rein schauen um ein Ziel vor Augen zu haben. Denn ohne dieses habe ich vermutlich nicht die Kraft weiter dran zu bleiben.
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo A.,

ich finde deine Idee vom dualen Studium super! Weil ich finde, dass du das Problem mit dem Studium sehr gut erkennst und verstehst. Nur durch erlernte Theorien und Wissen aus Büchern erlernt man keine Kompetenz. Wenn man aber echte Erfahrung sammelt und feststellen kann, dass man Kompetenzen hat, dann fällt es dir vielleicht leichtert. Vielleicht gibt dir diese Vorstellung etwas Kraft, um bis zum Bachelor durchzuhalten.
Auf der anderen Seite sehe ich, dass du so vernünftig und zielstrebig bist. Vielleicht reicht dir diese Motivation aus, um deinen Wunsch nach echten Kompetenzen nach dem Studium zu erlernen. Es hinten an zu stellen und zu wissen, dass dies erst danach kommt?
Ich kann aber gut verstehen, dass du diese Probleme hast. Es hört sich so ähnlich an, wie meine Probleme, wobei ich ganz andere Erwartungen vom Studium hatte.
Und vielleicht ist es auch die bessere Entscheidung. Ich weiß es nicht woran man feststellen kann, ob man das Richtige tut. Mir kam es damals ziemlich richtig vor, hatte aber noch ganz andere Probleme. Wenn es dir beim Nachdenken richtig vorkommt. Schlüssig das Studium zu machen, du mit manchen Dingen nur nicht so gut klar kommst, dann solltest du dich vielleicht besser auf die guten Dinge fokussieren und dich nicht zu sehr von den Problemen ablenken lassen. Vielleicht kommen dir manche Dinge zu schlecht vor. Ging mir auch so. Aber ich habe mich vielleicht auch zu sehr auf die Probleme fixiert und nicht zu sehr auf das, was mir gefällt und ich gut finde?
Da hätte ich im nachhinein betrachtet vielleicht anders reagieren sollen?
Ich finde es auch gut von dir, dass du dir um deine Zukunft und deine Lebenslaufbahn sorgen machst. Das zeigt, dass du nicht weltfremd bist und dir die richtigen Dinge wichtig sind. Deshalb hoffe ich, dass du doch an dein Ziel ankommen wirst, da du dir die richtigen Dinge vorgenommen hast.
Ich wünsch dir viel Glück und behalte die Nerven!
lg t
 

Adler27

Neues Mitglied
Hallo A.,

ich finde deine Idee vom dualen Studium super! Weil ich finde, dass du das Problem mit dem Studium sehr gut erkennst und verstehst. Nur durch erlernte Theorien und Wissen aus Büchern erlernt man keine Kompetenz. Wenn man aber echte Erfahrung sammelt und feststellen kann, dass man Kompetenzen hat, dann fällt es dir vielleicht leichtert. Vielleicht gibt dir diese Vorstellung etwas Kraft, um bis zum Bachelor durchzuhalten.
Auf der anderen Seite sehe ich, dass du so vernünftig und zielstrebig bist. Vielleicht reicht dir diese Motivation aus, um deinen Wunsch nach echten Kompetenzen nach dem Studium zu erlernen. Es hinten an zu stellen und zu wissen, dass dies erst danach kommt?
Ich kann aber gut verstehen, dass du diese Probleme hast. Es hört sich so ähnlich an, wie meine Probleme, wobei ich ganz andere Erwartungen vom Studium hatte.
Und vielleicht ist es auch die bessere Entscheidung. Ich weiß es nicht woran man feststellen kann, ob man das Richtige tut. Mir kam es damals ziemlich richtig vor, hatte aber noch ganz andere Probleme. Wenn es dir beim Nachdenken richtig vorkommt. Schlüssig das Studium zu machen, du mit manchen Dingen nur nicht so gut klar kommst, dann solltest du dich vielleicht besser auf die guten Dinge fokussieren und dich nicht zu sehr von den Problemen ablenken lassen. Vielleicht kommen dir manche Dinge zu schlecht vor. Ging mir auch so. Aber ich habe mich vielleicht auch zu sehr auf die Probleme fixiert und nicht zu sehr auf das, was mir gefällt und ich gut finde?
Da hätte ich im nachhinein betrachtet vielleicht anders reagieren sollen?
Ich finde es auch gut von dir, dass du dir um deine Zukunft und deine Lebenslaufbahn sorgen machst. Das zeigt, dass du nicht weltfremd bist und dir die richtigen Dinge wichtig sind. Deshalb hoffe ich, dass du doch an dein Ziel ankommen wirst, da du dir die richtigen Dinge vorgenommen hast.
Ich wünsch dir viel Glück und behalte die Nerven!
lg t
Hallo t.,
Danke für die netten Worte.
Die Dinge die du geschrieben hast treffen alle sehr gut auf mich zu. Ich mache mir wirklich sehr viele Gedanken über mein weiteres Leben. Das tägliche lernen am Schreibtisch und am Papier belastet mich aus Angst nach vielen Jahren Studium keine Kompetenz durch fehlende Praxis zu haben. Fast so als hätte man in der Zeit nichts gelernt was realistisch betrachtet nicht stimmt. Es gibt sicherlich auch gute Dinge die ich aus dem Fokus verloren habe. Aus meiner bisherigen Studienzeit war nicht alles schlecht. Mir fällt es gerade nur sehr schwer von den Gedanken abzuschalten, da ich seit längerer Zeit keinen Ausgleich habe. Das tägliche „in sich selbst investieren“ in dem man in seinem stillen Kämmerchen vor sich hin Bücher liest und den Lohn erst nach vielen Jahren erhält macht mich unglücklich. Stattdessen könnt ich jetzt auch arbeiten und Geld verdienen und würde für mich selbst sorgen können denke ich mir oft. Wozu soll ich morgens aufstehen? Um sich an seinen Schreibtisch zu setzen und ohne sozialen Kontakte etwas zu lernen, was zum Großteil nach der Prüfung vergessen wird.
Auf der anderen Seite denke ich auch, ich habe kein Recht dazu mich zu beklagen, da es mir eigentlich gut gehen sollte. Ich habe eine tolle Familie die mich bei allem unterstützt, bin gesund, habe genug zu essen und habe den Luxus die freie Entscheidung meinen beruflichen und sonstigen Werdegang frei zu entscheiden. Und dennoch schaffe ich es nicht Spaß am Leben zu finden.
Wenn man das so ließt denkt man bestimmt warum ich überhaupt angefangen habe zu studieren. Aber als ich die Entscheidung getroffen habe erschien es mir einfach die Beste Entscheidung zu sein, denn ansonsten hätte ich sie ja nicht getroffen.
 

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