Lautes Reden

Lautes Reden habe ich auch feldstudienmäßig immer mal wieder beobachtet und konnte feststellen, dass es so einige Leute gibt, die sich lautes Reden geradezu gegenseitig "anzuerziehen" scheinen.

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Da hast Du vollkommenrecht und die Ergebnisse Deiner Feldstudie sind richtig😉. Es ist tatsächlich so, dass man seine Stimme gegenseitig anpasst und das ist sogar messbar.

ZB gibt es Versuche, bei denen man bei Leuten die einer sehr schrillen Stimme nur zuhören sollten ähnliche Kehlbewegungen festgestellt hat: Das geht sogar so weit, dass jemand, der einem sehr schrill, laut und gequetscht sprechendem Menschen zuhört selber heiser werden kann, ohne überhaupt etwas gesagt zu haben: Einfach aufgrund dieser kleinen Kehlbewegungen. Spannend! Umso mehr sollte man darauf achten, angenehm zu sprechen, denn man bereitet dem Zuhörer sonst tatsächlich körperliche Schmerzen.

Es gibt aber auch das Phänomen "Laut bedeutet wichtig", also Typen, die extra laut reden, weil sie sich dadurch wichtig machen wollen. Dass es einfach nur nervt, kapieren sie tatsächlich nicht.

Man sollte schon ein wenig seine Umwelt wahrnehmen und sich ein bisschen anpassen, beziehungsweise Rücksicht nehmen. Ich habe keine Lust, mich mit jemanden zu unterhalten, dessen Stimme ich als unangenehm empfinde, warum auch?

Es gibt aber auch das Phänomen "Laut bedeutet wichtig", also Typen, die extra laut reden, weil sie sich dadurch wichtig machen wollen. Dass es einfach nur nervt, kapieren sie tatsächlich nicht.

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Das stimmt und das ist meist daran gekoppelt, dass anderen in Wort gefallen wird und man versucht mit Lautstärke, den anderen sozusagen vom Platz zu drängen. Kann also auch garnichts mit der Stimme zu tun haben, sondern mit einer eher agressiven Art der kommunikation

Also ich bin jetzt doch einigermasen überrascht dass jetzt immer noch über die laute Stimme des TE geschrieben wird. zum einen hat er doch schon in seinem zweiten beitrag geschrieben dass auch genug leute sagen dass seine stimme gar nicht laut sei (sondern völlig normale lautstärke) und zum anderen hat er doch ganz klar geäußert dass die sache mit der stimme quasi nur ein Beispiel war und es ihm eigentlich um die sache mit der Toleranz geht.

Deswegen will ich jetzt mal auf die Toleranz Sache kommen. Ich finde dass man seine Freunde oder auch Bekannten so nehmen muss wie sie sind, mit welcher stimme auch immer, mit welchen Macken oder so. Das schreibt der TE übrigens auch. Natürlich sollte man drüber reden wenn es Probleme gibt und etwas an dem anderen stört. Allerdings finde ich hier: wer selbst im Glashaus sitzt der sollte nicht mit Steinen werfen! Will heißen: Wenn ich selber negative eigenschaften habe, die ich nicht abstellen will oder kann, dann sollte ich mit meinen Forderungen gegenüber Bekannten (also zum Beispiel laute Stimme o.ä.) mich eher zurückhalten. Ich hab den TE auch so verstanden, dass es ihm genau darum ging. Und das sehe ich für mich ebenso. Wenn ich selber immer aufbrausend bin und aus der Haut fahre, dann kann ich von meinen Bekannten nicht verlangen dass sie in allen Situationen ruhig bleiben. Natürlich gilt aber auch: wer an seinen Fehlern nicht arbeiten will, der muss damit rechnen, dass einige Menschen sich dann von ihm abwenden. Das ist normal, das ist ok.
Das Problem des TE wenn ich das richtig verstanden habe war nun: er selber ist relativ tolerant gegenüber seinen Bekannten und Freunden sagt er und er akzeptiert deren Macken, diese tun das aber nicht unbedingt bei ihm. und die Frage ist: warum?
Meine Vermutung: viele Menschen vertragen es ganz und gar nicht, wenn sie kritisiert werden, sie möchten dann gerne eine Retourkutsche fahren und "zurückschlagen". Unter Freunden sollte es sowas natürlich nicht geben, unter Bekannten (v.a. auch innerhalb der Verwandtschaft!) soll so etwas aber durchaus üblich sein. Die sache mit der lauten Stimme ist dann vielleicht so etwas wie eine Retourkutsche, weil der TE sie zuvor für etwas anderes kritisiert hat wie zB. das ständige zu spät kommen (schreibt er).

Es geht hier darum, dass eine laute Stimme echt unangenehm sein kann. Da sollte man in einer Freundschaft was sagen, genauso, wenn jemand einem zu stark auf die Pelle rückt, Mundgeruch hat usw.

Das hat nichts mit gegenseitiger Toleranz zu tun. Das sind einfach so Sachen (Liste ist unbegrenzt weiterzuführen), die einfach massiv stören und unangenehm sind und bei denen man was sagen sollte.

Und ab und zu schreien ist keine liebenswerte Macke, die jemand hat. Wie der Typ, der immer zu spät kommt. Das ist aus meiner Sicht massive Belästigung und wie gesagt, wenn man befreundet ist, kann man ruhig sagen, dass man bitte leiser reden soll. Oder der Freund nimmt sich beim nächsten Kneipen-Trip einfach mal Oropax mit.