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Langzeit-Studium abbrechen oder durchquälen?

denmok

Neues Mitglied
Hallo liebe Leser

Kurz zu mir. Ich bin männlich und 29 Jahre und befinde mich im 18ten Semester B.Sc.
Zugegeben habe ich seit 4 Jahren nichts mehr für dieses Studium getan.
Aktuell lebe ich von meiner Selbstständigkeit und einem kleinen Nebenjob.

Wie im Titel bereits erwähnt, weiß ich nicht was ich machen soll. 2007 schloss ich meine Fachoberschule ab mit Qualifikation. Ich wollte mein Abitur machen, jedoch riet mir jeder aus meinem direkten Umfeld ab, sowohl Familie als auch Lehrer. Dann sagte ich mir "ich werde Informatiker". Auch dort hieß es wieder "Das macht doch jeder, das hat keine Zukunft" Als es wäre Gestern gewesen, verfolgt mich dieser Satz heute. Mein Vater besorgte mir daraufhin eine Ausbildung über einen Bekannten. 2010 habe ich dann meine Ausbildung im Handwerk abgeschlossen und zeitgleich über Abendschule meine Fachhochschulreife erlangt. Ich wollte nur Weg von dieser Firma. Lehrjahre sind keine Herrenjahre heißt es ja immer, für mich auch nur eine Form von Mobbing. Schläge auf den Hinterkopf und das stetige Gebrüll bei kleinsten Fehlern. Als Junger Mensch versteht man es einfach nicht. Meine Eltern hielten das für scheinbar normal. Daraufhin habe ich ein Aufbaustudium an einer TH im selben Jahr begonnen. Anfangs war alles super. Im ersten Semester startete ich durch und bestand in der ersten Phase alle Klausuren. Ich war glücklich und hielt es für das Richtige. Gedanken was ich mit dem Studium mal machen möchte, hatte ich nicht. Hauptsache gutes Geld verdienen und anständiges Leben führen. Während der Semesterferien erkrankte meine Mutter an Krebs und zeitgleich verließ mich meine damalige Freundin. Es war hart, dennoch versuchte ich mich weiter auf mein Studium zu konzentrieren. Leider erfolglos. Ich verlor den Anschluss zu meinen Kommilitonen. 2012 zog ich mit meiner derzeitigen Freundin zusammen. Zuhause habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten. Meinen Bafög-Anspruch verlor ich im selben Jahr. Das hieß mehr Arbeiten neben dem Studium. Ich verzog mich immer mehr Zuhause. Lenkte mich mit Hobbys ab. Ich habe es gar nicht realisiert, was mit mir passiert ist. Jetzt stehe ich quasi beruflich von dem Nichts. Mein Studium interessiert mich einfach nicht. Die Selbstständigkeit läuft mehr schlecht als recht und der Nebenjob bringt mir auch keine Erfüllung. Davon Leben wäre ohne meine Freundin, die auch im Studium steckt, nicht möglich.

Vor kurzem wurde eine Depression diagnostiziert und seitdem bin ich zu einigen Therapeuten gerannt um mir Hilfe zu suchen. Der Verdacht auf ADS steht auch noch im Raum.
Ich war bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Jedoch bin ich über 25 Jahre und eine Ausbildung käme nicht in Frage, da ich zu alt bin. Meine alte Ausbildung scheint für die Vermittlung wertlos zu sein, da ich länger als 5 Jahre aus meinen erlernten Beruf raus bin. Den ich auch eigentlich nicht mehr machen möchte. Ich habe einfach kein berufliches Ziel und habe den Verdacht, das meine Chance sowieso mehr als bescheiden sind. Ich suche nach Rat, denn ich habe heftige Existenzängste, die mich mittlerweile komplett lähmen.
 

denmok

Neues Mitglied
Ich rate ebenfalls zum Abbruch.

Was bringt dir ein Studium, wenn du dem doch nicht nachgehst?
Selbst ein Abschluss hätte den Makel der zu langen Dauer.

Du solltest nicht vor einer neue Ausbildung schrecken. Es gibt immer wieder vereinzelt Lehrlinge die um oder sogar über 30 Jahre alt sind.

Was würde dir denn Spaß machen?
Erst mal danke für eure Nachrichten. Das ist mir mittlerweile auch schmerzlich klar, das die Chancen damit eher schlecht stehen. Ich könnte den Master auf Lehramt machen, da es wohl einen Mangel für Berufsschulen gibt. Aber ich kann mich wirklich nicht mehr dafür motivieren.

Ich wollte damals zur Bundeswehr, wurde aber aufgrund meiner Sehschwäche ausgemustert. Für Feuerwehr und Polizei kommt das Gleiche Problem zum Tragen.

Die Frage was mir Spaß machen würde, kann ich dir wirklich nicht beantworten. Ich habe das Gefühl meine Interessen überhaupt nicht zu kennen. Ich bin vielmehr einem Idealbild gefolgt, welches von außen kam. Leider kommt diese Erkenntnis wirklich spät. Mir fehlt wirklich eine Alternative...
 

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