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Lärmbelästigung durch Nachbar

goldenerfisch

Neues Mitglied
Hallo :') Ich bin neu hier im Forum und weiß nicht, ob ich das mit dem Thema anfangen richtig mache und verstehe- ich hoffe für das beste. Es tut mir im Voraus schon mal leid falls es lang wird, aber es besteht folgendes Problem: Ich (18) wohne mit meinen Eltern und Geschwistern in einem Reihenhaus, wir ganz am Rand sodass nur eine weitere Familie direkt neben uns wohnt, und vor ca. einem dreiviertel bis vielleicht einem Jahr sind nebenan neue Nachbarn eingezogen. Nun ist es so, dass wir seit einigen Monaten, mindestens seit einem halben Jahr, durch extremen Lärm in Form von Musik (mit lautem Bass!) fast täglich stundenlang belästigt werden. Seit dem 5. Februar, also fast drei Monaten führe ich selbst ein Lärmprotokoll, ob Mittagsruhe, frühe Nachtruhe, Sonntag oder Feiertag ist scheint niemanden nebenan zu interessieren. Da wir alle, also meine Eltern, Geschwister und Ich eigentlich immer anstreben, dass die Nachbarschaftsharmonie erhalten bleibt, haben wir bis jetzt so gut wie jeden Lärm von drüben hingenommen, egal ob es sich um laute Streitereien handelt oder die Musik mal wieder stundenlang so laut ist, dass man sie in unserer Reihenhauswohnung in allen fünf Etagen hört. Oft müssen meine Eltern im Wohnzimmer unseren eigenen Fernseher sehr laut aufdrehen, weil man den Fernseher sonst wegen der lauten Musik gar nicht verstehen kann. Nun sind wir seit Monaten absolut genervt und gestresst von der ganzen Situation, mein Vater hatte also vor ca. zwei Wochen eine E-Mail an unseren Vermieter geschickt. Dieser meinte in der Antwortemail aber nur, dass da nichts zu machen sei und wir halt die Polizei rufen sollte. Die Polizei anzurufen wollen wir aber eigentlich vermeiden...

Meine Mutter hat vor 8 Tagen bei unseren Vermietern angerufen. Da nur eine Sekretärin im Haus war, konnte sie zwar nur mit dieser Dame sprechen, diese hatte die Musik aber auch laut durchs Telefon gehört und meinte sie würde direkt nach dem Telefonat bei den Nachbarn anrufen. Daraufhin hatten wir ca. 15 Minuten später einen Anruf von der gleichen Sekretärin bekommen. Sie meinte, dass die eine Nummer nicht verfügbar sei und bei der anderen niemand dran gegangen ist, weshalb sie bei denen auf die Mailbox gesprochen hat und meinte, sie würde am Montag nochmal anrufen, weil übers Wochenende natürlich keiner bei den Vermietern verfügbar ist. Seit Tag des Anrufs war 2-3 Tage Ruhe, danach ging es aber wieder los und es wurde von Tag zu Tag immer lauter. Zudem ist immer die Terrassentür beim Wohnzimmer offen, oder oft sind die Nachbarn dabei im Garten oder auf der Terrasse sodass vermutlich die ganze Nachbarschaft von dem "Privatkonzert" mitbekommt.🙄

Mein Bruder wurde letztens von einer ganz anderen Nachbarin angesprochen, die auf der anderen Seite und eine Reihe über uns wohnt. Sie meinte auch dass sie sich immer fragt, was die Nachbarn neben uns für einen Lärm verursachen. Immerhin denken die nicht, wir seien das.

Es kam auch schon die Frage auf, ob es nicht vielleicht die Kinder sind, die ständig so laut sind, aber das älteste Kind ist ca. 7 oder 8 und die beiden anderen Kinder sind viel jünger.
Abgesehen davon, wie uns das alles betrifft macht man sich hier auch Gedanken darüber, wie wohl die Kinder drunter leiden, weil die kleinen auch den ganzen Tag zuhause sind und der unnormal lauten Musik ausgesetzt sind.
Meine Eltern bekommen oft mit, wie zumindest der Familienvater nebenan sich oft im Garten viel betrinkt, ihn hören wir auch oft durchs ganze Haus schreien, und seinen älteren achtjährigen Sohn (der nebenbei gesagt eine Behinderung hat) aus dem Auto zerrt oder mit ner Bierflasche nach der Arbeit aus dem Auto steigt... Ich möchte nicht einfach über andere Familien und deren Beziehungen urteilen, weil es mich nichts angeht, aber meine Güte die armen Kinder!
Eins der Kinder, ich weiß nicht welches, hört man wirklich jeden Tag oft so laut, als würde es sich echt die Seele aus dem Leib schreien, jeden Tag gibt es stundenlang Polterei bis zum geht nicht mehr, Türen werden ohne die Klinke zu benutzen laut zugeknallt und Treppen runtergetrampelt wird auch.

Zusammengefasst ist das alles extrem sogar für uns kaum auszuhalten. Es gibt wirklich immer extrem viel Lärm, was alles auch irgendwo auszuhalten und akzeptabel für uns wäre, wenn nur die tägliche stundenlange Musik nicht wäre.

Jetzt gerade wo ich das hier abtippe ist es 23:30 Uhr, die extrem Laute Musik mit Bass hat erst vor 30 Minuten aufgehört und mein Vater war sehr nah dran, die Polizei anzurufen. Da haben wir uns aber doch gegen entschieden, weil wir zuerst nach allen anderen möglichen Mitteln greifen wollen. Ich bin eigentlich absolut kein Mensch der Kopfschmerzen bekommt, aber von der lauten Musik die heute insgesamt 4½ Stunden dauerte fühlt es sich gerade so an, als würde mein Kopf explodieren.
Ich und mein Vater wollen die nächsten Tage irgendwann die anderen Nachbarn zwei Wohnungen weiter (also auch neben den lauten nachbarn) ansprechen, weil wir uns wirklich nicht vorstellen können, dass die sich davon nicht gestört fühlen.

Ein weiterer Punkt ist, dass durch den Lärm abends deren Kinder viel länger wach sind als es normal wäre, und diese deshalb auch viel länger laut sind und bis in die Nachtstunden poltern und schreien oder sonst was machen. Kinderlärm an sich ist ja zu akzeptieren und ein Problem hätten wir damit auch überhaupt nicht, jedoch muss das in der Nacht nicht sein, vor allem wenn die Eltern (unserer Meinung nach) mit dran Schuld sind.

Ab September fange ich mein Bachelor Studium an und wegen der Pandemie wird das alles höchstwahrscheinlich im eigenen Haus online stattfinden, ich weiß nicht wie ich das mit dem Stress der Nachbarn und dem Lärm schaffen soll. Auszuziehen wäre eine Lösung, ich kann mir dies aber überhaupt nicht leisten, weil ich mit meinen Ersparnissen meinen Führerschein finanziert habe, zudem noch ein Auto brauche falls ich alleine wohne und mir das halt alles einfach nicht leisten kann. Meine Eltern können weder meinen Auszug finanzieren (was ich sowieso nicht wollen würde, wäre ja MEIN Auszug), noch können sie sich einen kompletten Auszug mit der ganzen Familie leisten. Schließlich habe ich auch noch zwei Geschwister. Darüberhinaus würde mein Auszug das Problem für den Rest meiner Familie auch nicht lösen und würden wir alle ausziehen, hätten die nächsten Nachbarn damit zu kämpfen.

Nun könnte man verständlicher Weise einwerfen, warum wir denn nicht mal persönlich die Nachbarn drauf ansprechen, aber da der Familienvater wie schon erwähnt meist sehr aggressiv und/oder besoffen auf uns wirkt, und meine Eltern schon einmal eine ähnliche Erfahrung durchgemacht haben und daraufhin als Folge mit noch stärkeren Belästigungen zu kämpfen hatten, wollen wir auch das wenn möglich vermeiden. Wie gesagt wollen wir, wie die meisten anderen Nachbarn, die Harmonie hier in der Gegend aufrechterhalten. Wir wohnen seit fast 16 Jahren (!) in dieser Wohnung, haben nebenan schon viele Ein- und Auszüge neuer Nachbarn miterlebt aber noch nie hatten wir derartige Nachbarn, die keinerlei Rücksicht nehmen und meinen, fünf Mal die Woche ein Konzert schmeißen zu müssen.

Wir haben uns dazu entschlossen, dass wenn es ab meiner Studienzeit derartige Lärmbelästigungen gibt, wir die Polizei einschalten werden und/oder selber rüber gehen werden, um die Nachbarn zu konfrontieren.
Bis dahin wissen wir aber nicht was wir tun sollen. Klar ist mir auch, dass jeder ja in seiner Wohnung seine Hobbies usw ausleben darf, aber muss das denn in diesem Ausmaß sein? Bei uns in der Wohnung sind wir die letzten Monate alle extrem gestresst und genervt deswegen, ist ja auch nicht schön für uns weil die Corona Pandemie schon zu viele Sorgen bereitet, das betrifft ja generell jeden einzelnen.

Also nocheinmal zusammengefasst kann der Vermieter angeblich nichts tun, und eigene Konfrontation kommt ja wegen oben genannten Gründen eher weniger für uns in Frage.
Wir alle sind genervt und gestresst wegen all dem. Ich persönlich hab neben der ganzen Sache auch so noch psychisch mit vielen anderen Sachen zu kämpfen, und ich weiß in dieser Hinsicht nicht wie es meinen Geschwistern oder meinen Eltern geht, aber ich bin mental am Ende mit dem Lärm.

Ich entschuldige mich noch einmal für den ganzen Roman, den ich hier geschrieben habe, es ist länger geworden als ich dachte, aber ich bedanke mich an alle die sich den ganzen Kram hier durchgelesen haben und danke an alle die sich die Zeit nehmen, zu antworten.

Vielleicht hat hier jemand schonmal etwas ähnliches durchgemacht oder weiß, was wir noch tun könnten. Danke im Voraus und viele Grüße von mir
 
A

Alleineziehende Nachteule

Gast
Mein Tipp: Videokamera bei euch im Wohnzimmer (oder wo euch der Lärm stört) aufstellen und aufzeichnen. Vielleicht noch so, dass man euch bei normaler Gesprächslautstärke "hört".
Dieses Video dann dem Vermieter zukommen lassen mit der Ansage, dass demnächst eine Mietminderung fällig sei.
Allenfalls das Video der Polizei bei Anzeige übergeben.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Wenn ihr nicht persönlich hingehen wollt, könnte man einen Brief einwerfen, indem man schildert, dass der Lärm nicht mehr zu ertragen ist und ihr kein böses Blut wollt, nur sollten nicht gewisse Ruhezeiten eingehalten und der Bass leiser gemacht werden, wärt ihr gezwungen die Polizei zu rufen.
Was kann schon groß passieren? Polizei ist sowieso das letzte Mittel und wenn er noch lauter dreht, müsste die eben gerufen werden. So hat er vorher eine Chance, ohne dass ihr euch in unmittelbare Gefahr begeben müsst.
 
G

Gelöscht 118313

Gast
Hallo goldenerfisch,
ich habe sowas in ähnlicher Form schon mitgemacht, und ich ärgere mich im Nachhinein nur darüber, dass ich das überhaupt so lange ertragen habe. Immer unter der Prämisse: Aaach, man will ja nicht gleich die Polizei rufen, vielleicht hört das ja wieder auf etc.
Nein. Hört es nicht. Und jeder Tag, an dem man nichts tut, ist ein Tag zuviel.
Und wenn der Familienvater dem Bier mehr zugetan ist als seinem sozialen Umfeld, dann würde ich persönlich so vorgehen.
Erst mal Beweise sammeln. Heisst, Ton- und je nach Bedarf auch Videoaufnahmen vom Verhalten der Leute (gerade den Kindern gegenüber. Kinder und Alkohol= ganz schlechte Kombination)
Bestätigung im Haus sammeln, evtl. Unterschriftenliste anfertigen, wer sich auch von dem Lärm gestört fühlt. Das für den Vermieter. Damit er nicht meint, nur ihr hättet das Problem.
Und sehr wohl bei nächtlicher Ruhestörung oder am WE die Polizei hinschicken. Und das immer wieder.
Natürlich könnte man auch den direkten Kontakt suchen, aber das würde ich a) nicht alleine machen, damit es mehr Eindruck macht, und b) habe ich das Gefühl, dass dieser Familienvater nicht gerade der verständnisvollste ist und damit das ganze Unterfangen zum Scheitern verurteilt ist.
Aber irgendwas machen müsst ihr.
Denn: Solange keiner den Stein ins Rollen bringt, kann sich auch nichts ändern.
Und wenn die absolut renitent sind, kann man noch anonym das Jugendamt auf die Situation hinweisen mit der Frage, ob das wohl so gut für die Kinder ist, wenn da immer Lärm ist, keine geregelten Schlafenszeiten herrschen etc.
Ich hatte das ähnlich mit meinen Nachbarn (da waren aber keine Kinder im Spiel). Ich selbst musste mich geschlagen geben, da sie einfach mental stärker waren als ich. Im Gegenteil, sie haben sich noch gerächt, indem sie noch lauter wurden. Erst, als in einer Wohnung daneben ein neuer Nachbar einzog, änderte sich alles. Denn der hatte weder Angst, sich zu beschweren, noch die entsprechenden Wege zu gehen, damit sich etwas ändert. Den Mann feiere ich bis heute. Er hat geschafft, woran ich nicht mehr geglaubt habe.
Und genau das solltet ihr auch tun. Es geht um euer Leben, euer Wohnen , und ihr habt auch Rechte und nicht nur Pflichten. Und ihr seid auch keine Petzer, denn ihr seid nicht die, die ständig Krawall machen. Aber ihr leidet darunter, und dazu hat keiner das Recht. Ich hoffe nur, die anderen betroffenen Nachbarn kriegen auch den Hintern hoch und schließen sich an. Oft stimmen einem die anderen immer zu, aber sobald sie auch was sagen sollen, sind sie verschwunden. Feigheit ist mittlerweile ziemlich verbreitet. Leider. Aber irgendeiner muss ja anfangen.
Nur Mut! 💪
Alles Gute 🍀
 

Doratio

Aktives Mitglied
Ich würde immer die Polizei rufen.
Und zwar jeden Tag, bei jeder Ruhestörung.
Wenn das nicht wirken sollte, hat man zumindest ein klares Signal an den Nachbarn gesendet.
Die Polizei führt auch Protokoll über die Einsätze, so das später nachweisbar ist, dass die Lärmbelästigung stattgefunden hat.
Der Vermieter ist selbstverständlich zuständig, wenn er weiterhin die volle Miete haben möchte.
Lies doch einfach mal hier weiter.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
1. Immer wieder die Polizei rufen, zumindest in den Ruhezeiten.
2. Und dem Jugenamt bescheid sagen,das die Kinder der lauten Unruhe/Musik ausgesetzt sind und viel Bier fließt.
 

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