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Krug geht zum Brunnen bis....?

boondocks

Neues Mitglied
Guten Tag,
ich habe im Wintersemester 10/11 mein Studium im Fach Wirtschaftsinformatik begonnen und im Verlauf des Studiums sind Probleme aufgetreten, welche mit Voranschreiten des Studiums immer gravierender wurden.
Den Sachverhalt zu schildern ist allerdings nicht ganz leicht, da die Ursache der Probleme lange zurück liegt und nicht nur Auswirkungen auf mein Studium hat, sondern auf mein gesamtes Leben.

Damit ihr euch einen Überblick verschaffen könnt, werde ich versuchen dort anzufangen, wo das ganze Elend für mich anfing:
Am Anfang dieser langen Kette von Ereignissen steht der übliche Schulwechsel nach der vierten Klasse, bei dem sich entscheidet auf welche weiterführende Schule das Kind geschickt wird. Ich hatte bedingt durch eine leichte Rechtschreibschwäche und mangelnde Konzentrationsfähigkeit eigentlich nur eine Empfehlung für die Realschule bekommen. Allerdings sprach mein Klassenlehrer meine Eltern auf einem Eltenabend an, und erklärte diesen, dass es durchaus Sinn machen könnte, wenn man mich aufs Gymnasium schicken würde. Er hat das damit begründet, dass ich mich bereits sehr gut ausdrücken könne und ich bei etwas Förderung den Ansprüchen des Gymnasiums gerecht werden könne. Das hatte dann auch zur Folge, dass ich bald eines der örtlichen Gymnasien besuchte. Bis zu diesem Punkt war die Welt für mich noch in Ordnung, allerdings sollte sich das sehr bald ändern.
Mit einem Großteil der Inhalte die am Gymnasium vermittelt wurden, konnten meine Eltern recht wenig anfangen. Daher war nach dem Abfragen von Vokabeln und dem Üben von Diktaten nachhilfetechnisch bei meinen Eltern schluss. Man muss sich jetzt noch vergegenwärtigen, dass meine Eltern zu diesem beide vollberufstätig waren und einen gewaltigen Schuldenberg von der Insolvenz meines Vaters abbezahlen mussten. Bedingt durch den chronischen Mangel an Geld und
 
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G

Gast

Gast
was sollen wir dir da raten?

ganz entscheidend ist doch die frage, ob du nun endgueltig durchgefallen bist und dein wirtschaftsinformatik-studium vergessen kannst oder ob du doch noch eine chance kriegst. das aber koennen wir dir nicht sagen, wir kennen ja nicht einmal die pruefungsordnung, und ob man dir wegen deiner psychischen probleme noch eine chance geben wird, ist dann wohl auch eine ermessensentscheidung, die wir einfach nicht an stelle der zustaendigen entscheiden koennen.

also frag nach, ob da noch was zu machen ist.

und wenn du noch eine chance kriegst, dann ist klar, was schon beim dritten versuch haette klar sein muessen: da muss man sich extrem drauf vorbereiten, am besten so, dass man einigermassen sicher ne 3 kriegt. nicht dass das dann schief laeuft und man sein ganzes studium abschreiben kann.

ich habe letztes jahr noch einen informatik-studenten fuer seinen dritten versuch, mathe III zu bestehen, fit gemacht, daher kenne ich die situation noch gut. da darf man sich doch nicht nur knapp auf ne 4 vorbereiten!

wenn du keine chance mehr kriegst, koenntest du versuchen, in einen verwandten studiengang zu wechseln (ich frag mich aber grade, was das in deinem fall sein koennte). ansonsten ist wohl eine ausbildung angesagt. wobei 27 jahre fuer einen studienabbrecher, der vorher noch 2 jahre wehrdienst gemacht hat, wohl noch geht. das wuerde ich nicht als hoffnunglos ansehen. studienabbrecher gibt es halt, aber auch wenn die das studium nicht gepackt haben, haben die oft durchaus was in der birne und sind als azubis durchaus tauglich, auch wenn sie halt ein bisschen aelter sind.
 

Yukmaus

Aktives Mitglied
Hab jetzt nicht alles gelesen nur das untere.
Bezgl. deiner Angst nicht in den Beruf integriert werden zu können: das dürfte weniger am Alter liegen als an der Krankheit. Wenn du die Klausur nicht wiederholen kannst, dann geht vielleicht ein Wechsel auf ein nahegelegenes Fach.
Bei chronischer Krankheit muß man rechtzeitig vorsorgen, dh. eher ein Urlaubssemester nehmen als zu einer Klausur gehen, die man wegen Krankheit nicht schafft. Rückwirkende Atteste zu bekommen ist so gut wie unmöglich. Man kann ein Studium auch mit PTBS schaffen, allerdings sollte man sich im Klaren sein, daß man aufgrund einer Behinderung für den Arbeitsmarkt unattraktiv ist (egal wie alt!). Besser ist es, sich eine alternative Erklärung für lange Studienzeiten zu überlegen und diese auch in die Bewerbung zu schreiben. Kann man das nicht, ist das Berufsleben gelaufen, so ist meine Erfahrung.
Ich hatte mit 27 den ersten Abschluß, danach folgten Jahre Bewerbungen ohne Erfolg, dann ein weiteres Studium und mittendrin die unbefristete Rente. Das muß bei dir nicht auch so laufen, aber: laß es nicht einfach laufen sondern stell die Weichen frühzeitig, indem du die Krankheit als Faktor berücksichtigst und entsprechende Hilfen/Erleichterungen/Sonderregelungen in Anspruch nimmst! Wie zb Urlaubssemester, erleichterte Prüfungsregelungen, Eingliederungshilfen, die Behindertenvertretung der Uni. Mit guter Betreuung wird es vielleicht für dich besser laufen.
 

boondocks

Neues Mitglied
Ich möchte eigentlich in jedem Fall einen Antrag stellen, ich habe mir mal in einer Lernpause die Prüfungsordnung angesehen, aber eine explizite Regelung steht dort für meinen Fall nicht drin. Ein anderes Studium möchte ich eigentlich nicht anfangen, weil ich dann meinen Bafoeganspruch verlieren würde und damit käme dann eine weitere Reihe an Problemen auf mich zu. Ich musste mein Praxissemester mangels 90 ECTS Punkte nach hinten schieben, jedoch hab ich mitlerweile über 90 Punkte und die Regelung für Studenten, welche nicht planmäßig ins Praxissemester konnten, sieht vor dieses in dem Bereich zwischen Sommer und Wintersemester zu machen und dann etwas später ins Wintersemester zu starten. Es ist nunmal eine bedauerliche Tatsache, dass eine Therapie keine Spontanheilung ist sondern ein langwieriger Arbeitsprozess.
Ich befinde mich jetzt im 5. Semester und habe Anfang des 3. Semesters mit der Therapie begonnen und sogleich hab ich alle Pflichtanmeldungen die ich im 3. Semester hatte bestanden und mich dahingehend gesteigert, dass ich vierten Semester sogar alles bestanden hatte.
Das war genau die Bedingung die ich mir selbst gestellt hatte. Wenn ich weitere Altlasten vermeiden kann, dann macht das Studium auch weiterhin Sinn.

Aber ich denke, dass ich genau dort meinen Fehler gemacht habe, ich hatte für dieses Semester insgesamt 9 Anmeldungen und habe/wollte auch alles schreiben und bestehen. Und ich hatte für diese Klausur sehr gewissenhaft gearbeitet, und mir sogar professionelle Hilfe von Lehramtstudenten geholt. Es waren mir auch alle Aufgabentypen und etwaige Lösungswege bekannt. Und zusätzlich habe ich ja bereits den Schein für Operations Research bestanden, der auf den Themen der Matheklausur aufbaut.
Und genau hier seht ihr jetzt auch hoffentlich wieso ich über alle Maßen hinweg entsetzt bin. Das hat mir jetzt einfach vollkommen den Boden unter den Füßen weggerissen.



Edit:
Nach einem Telefonat mit dem Dozenten hat dieser mir mitgeteilt, dass ich doch bestanden habe.
Auch wenns nur eine 4.0 ist, fällt mir doch ein Stein vom Herz.
 
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