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Krankschreibung ab 1 Tag

Ich finde jetzt nicht, dass es etwas mit Ausbeutung zu tun hat. Arbeit ist ein Vertragsverhältnis zwischen AG und AN: Wenn der AG mich bezahlt, hat er im Gegenzug Anspruch auf meine Zeit. Also auch das Recht, zu wissen, was ich da so treibe.

Der AG muss ja auch Vertretungen einplanen etc. und am besten sofort wissen, wann du wiederkommst. Ich finde es legitim und auch fair gegenüber deinen Kollegen, die ja für dich mitarbeiten müssen. Ohne AU weiß der AG ja nicht, ob/wann du voraussichtlich wirklich wiederkommst.

Wenn man ein Wiedereingliederungsgespräch ablehnt, darf man sich nicht beschweren, dass der AG keine Rücksicht auf die Krankheit nimmt, denn das hat er damit ja angeboten 😕. Ob man damit zufrieden ist, ist ja eine andere Frage. Deine chronische Krankheit geht den AG unabhängig davon durchaus etwas an, wenn es deine Arbeitsleistung beeinträchtigt, die betriebliche Sicherheit gefährdet ist oder wenn du Hilfsmittel benötigst, z.B. andere Stühle etc..

Was nicht so gut ist, dass der AG in diesem Falle seine AN nicht gleich behandelt. Warum lässt er nicht einfach alle AN am 1. Tag eine AU abgeben? Problem gelöst und keiner fühlt sich ungerecht behandelt. Zudem wäre interessant, was dazu in deinem Arbeitsvertrag steht. Bei mir steht z.B. klar drin: bis zum 4. Tag muss die AU eingereicht sein. Es ist die Frage, ob der AG ohne eine gleichzeitige Änderung des Vertrages die Frist einfach verkürzen darf. Aber das ist vermutlich eher eine rechtliche Frage.
 
Ohne AU weiß der AG ja nicht, ob/wann du voraussichtlich wirklich wiederkommst.

Das weiß er aber auch trotz AU nicht zwangsläufig, denn bei längeren Erkrankungen werden AUs natürlich häufig nur für die nächsten ein bis zwei Wochen ausgestellt und dann bei Bedarf verlängert. Der Arbeitgeber weiß also höchstens über die kürzestmögliche Krankheitsdauer Bescheid.
 
Jedenfalls ist es für den TE wie es ist.

Und es sollte ja jetzt auch kein großes Problem darstellen, dann eben die Krankmeldung ab dem ersten Tag beizubringen.
 
Und es sollte ja jetzt auch kein großes Problem darstellen, dann eben die Krankmeldung ab dem ersten Tag beizubringen.

Ja, soweit es möglich ist. Manchmal geht es mir schon so, dass es durchaus eine Herausforderung werden kann, die AU zu besorgen. Ich denke da nur an meinen plötzlich einsetzenden Drehschwindel vor einigen Jahren, der am ersten Tag so heftig war, dass ich kaum den Weg zur Bushaltestelle gefunden habe. Ganz ähnlich bei einem frischen Hexenschuss, bei dem man den Bus eigentlich nur kriechend erreichen kann (dabei wäre eine ärztliche Behandlung gar nicht dringend nötig, denn so ein Hexenschuss klingt bei mir auch ohne Behandlung nach einigen Tagen ab). Weitere Schwierigkeiten können sein: Arzt im Urlaub, Praxis überfüllt, und so weiter.
 
Wenn man absolut nicht zum Arzt kommen kann, dann macht der auch Hausbesuche.

Wenn der Arzt Urlaub hat, hat er auch eine Vertretung in der Zeit.

Und wenn man an Tag 1 anruft und es geht nicht, dass man dort selbst erscheint und der Arzt gleichzeitig nicht zu einem kommen kann, dann schreibt er die AU auch rückwirkend aus.

Ich hatte noch nie den Fall , dass ich keine Bescheinigung ab dem ersten Tag beibringen konnte.
 
Wenn der Arzt Urlaub hat, hat er auch eine Vertretung in der Zeit.

Bei meiner vorherigen Arztpraxis gab es im Urlaubsfall zwar eine Vertretung, die aber nicht an allen Tagen geöffnet hatte. Daran bin ich schon mal gescheitert. Aber klar, irgendwo findet man sicherlich jemanden, fragt sich nur, ob es immer so gesund ist, bei mehreren Ersatz-Arztpraxen vorstellig zu werden. Das kostet ja auch Kraft, die man bei einer akuten Krankheit nicht hat.

Wie gesagt, ich habe bisher auch immer die nötige AU ab dem ersten Tag abgeliefert, aber es ist nicht immer einfach, dieser Pflicht nachzukommen, und sinnvoll finde ich den Arztbesuch aus medizinischen Gründen auch nicht immer. Und wenn man noch überlegt, dass an anderer Stelle darüber geklagt wird, dass viel zu viele Menschen zu oft zum Arzt gehen, dann stellt sich mir halt die Frage, ob die Regelung immer so sinnvoll ist.
 
Ob sinnvoll oder nicht.

Der AG kann es verlangen, dann muss man dem halt nachkommen.

Bei kleineren Betrieben hat es übrigens auch noch einen anderen Hintergrund.

Diese können sich einen bestimmten Prozentsatz der Lohnfortzahlung von der Krankenkasse rückerstatten lassen.

Allerdings nur gegen Vorlage der Bescheinigung der Arbeitnehmers vom ersten Tag an.
 
Dann hoffen wir, dass dann wenigstens von öffentlicher Seite nicht wieder über die zu häufigen Arztbesuche der Deutschen geklagt wird, oder sogar im Gegenzug über Maßnahmen diskutiert wird, die Anzahl der Arztbesuche einzuschränken, denn irgendwie sind die beiden Bestrebungen gegenläufig.
 
Das ist doch schon Jahre her, wo das fast überall eingeführt wurde, und da kam auch die Diskussion auf, wie sinnvoll das ist.

Und vor allem haben die Arbeitnehmer auch gesagt, wenn ich schon zum Arzt muss, dann lass ich mich aber auch gleich eine Woche krankschreiben. Ohne Arzt wäre ich nur 2 Tage daheim geblieben.
 

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