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Krankmeldung nach Corona infektion

likefina

Mitglied
Hey ich bin etwas am Ende...

Letzte Woche und die Woche davor konnte ich meiner Arbeit nicht nach gehen da ich an Corona erkrankt war, wie meine Chefin die ihre Zahnarztpraxis für eine Woche und zwei Tage schließen musste. Ich musste die Woche in der sie bereits anfing wieder zu arbeiten noch zu Hause bleiben, weil ich noch positiv war. Soweit so gut. Jetzt bin ich negativ, aber fühle mich immer noch sehr abgeschlagen mit Gliederschmerzen, erhöhter Temperatur, schwerem Husten und so komischem Pfeiffen beim Atmen.

Allgemein, ich hatte es in der Arbeit angekündigt, fühle ich mich noch nicht wirklich fit und ich habe mehrere Artikel gelesen in denen stand, das das völlig normal sei, nach einer Corona Infektion.

Gut, also habe ich nach langer Überlegung meiner Chefin heute morgen schriftlich angekündigt das es mir noch nicht besser geht und ich mich lieber krankschreiben lassen würde, als zu arbeiten. Gleich danach habe ich eine meiner Kolleginen die Montag Vormittags immer da ist (1x die Woche= Minijob) auch bereits telefonisch bescheid gegeben, wozu sie folgendes sagte: "Du klingst auch nicht wirklich gut, Kollegin XY stöhnt schon, weil letzte Woche der Steri kaputt gegangen ist und die Arbeit von Patientin XY nicht gepasst hat. Müssen wir schauen wie wir das diese Woche planen." Auf mich wirkt das direkt wie ein Vorwurf, einfach wie "Wie kannst du nur krank sein!" und ich bin ehrlich, ab da hat sich bei mir schon das Gefühl aufbereitet das sich schlechtes Gewissen nennt. Wenn das einmal bei mir aufkommt, dann steigere ich mich immer mehr da rein und bekomme Schuldgefühle.
So viel dazu erstmal.
Dann kam die Antwort meiner Chefin auf meine Nachricht: "Kurieren Sie sich aus, vielleicht können Sie am Mittwoch wieder kommen." Ich bin ehrlich das hat mir den Wind aus den Socken genommen. Also ab da habe ich richtige Gewissensbisse bekommen und mich fast schon ein wenig dämlich gefühlt, weil ich mir dachte "Geht es dir wirklich so schlecht?" worauf meine Antwort ganz klar "Ja!" ist. Ich bin letztes Jahr nie krank gewesen und meine Chefin hat mich mit Fieber tatsächlich mal Arbeiten lassen und ich bin auch wirklich etwas wütend, das ich trotzdessen das ich mich nicht gut fühle trotzdem in die Arbeit gehen will, obwohl ich weiß, das es mir am Ende eh keiner danken wird.

Ich denke manchmal muss man für sein eigenes Wohl auch mal Egosistisch sein und selbst Prioritäten setzen.
Ich sehe es nicht mehr ein mein eigenes Wohl für andere hinten anzustellen und mich nur noch da durchzuquälen. Das größere Problem ist nämlich, das ich die EINZIGE Vollzeitkraft in dieser Praxis bin, also immer da. Dazu kommt noch ein sehr demotivierter Azubi der zwei Mal die Woche an wirklich sehr ungünstigen Tagen Berufsschule hat (aber was soll man da schon groß machen) und noch eine andere Minijobber Kollegin die an zwei Vormittagen die Woche da ist. Beide dieser Minijobber Kolleginnen haben noch einen Nebenjob den sie stämmen müssen und ich finde das sehr bemerkenswert, trotzdem, es tut mir leid, kann das alles nicht in meiner Verantwortung liegen.
Ich und meine Gesundheit hängen nicht von dem Management der Praxis ab, dann muss meine Chefin nunmal noch eine Vollzeitkraft einstellen. Das die beiden Minijobber ungere ihre Nebenjobs absagen ist mir schon klar, soweit ich weiß arbeitet eine nebenbei noch als Putzkraft und die anderen halbtags Nachmittags bei der Ärztekammer aber trotzdem ist das NICHT meine Schuld.
Ich kann mich mittlerweile selbst gut einschätzen was zum Beispiel eine Erkältung angeht...
Wenn ich am Mittwoch arbeiten gehen würde, würde ich mich jetzt so sehr unter Druck setzen, das ich dann vermutlich noch länger ausfallen würde, weil in meinem Kopf nur noch herumschwirrt "Du musst gesund werden, die brauchen dich!" und das macht mich wahnsinnig. Natürlich, wenn es mir Dienstags (also morgen) besser gehen sollte, dann gehe ich natürlich arbeiten aber so wie der aktuelle stand ist, würde ich bei der kleinsten Anstrengung umkippen.
Selbst die vom Gesundheitsamt hatten mir gesagt "Wenn Sie negativ sind aber sich immer noch schlapp und nicht fit fühlen, dann sollten Sie zu Hause bleiben" und meine Mutter, die zeitgleich mit mir Corona bekommen hat, macht das ebenfalls, weil es ihr genauso nicht gut geht.

An die "vom alten Schlag" die jetzt sagen, "Ach reiß dich zusammen" oder "Stell dich nicht so an, da wird schon" vielen dank für diesen nicht brauchbaren Kommentar, der hat mich aber motiviert. Meine Antwort ist ganz klar, Nein.
Ich bin krank und das darf ich auch definitiv sein.

Wieso ich dann ein schlechtes Gewissen habe? Das ist die Frage die sich mir immer noch stellt.
Ich denke es ist der Gesellschaftliche Zwang immer 100 Prozent zu leisten, immer alles ordentlich und sorfältig zu erledigen damit der Arbeitgeber/ die Kollegen kein schlechtes Bild von dir selbst bekommen. Und davon bin ich überzeugt. Ich meine Hallo? Es darf mir doch mal schlecht gehen! Und ich hatte ja erwähnt, das ich sonst nie wirklich krank war oder bin, weil ich mir so oder so denke "Egal wie schlecht es dir geht, deine Chefin kannst du nicht alleine lassen!" aber tatsächlich im Falle einer Erkältung, wobei mein Körper wirklich streikt, da sage ich klar nein.

Natürlich habe ich Angst das meine Chefin und meine Kolleginnen tuscheln oder dumm über mich herziehen, weil sie vielleicht denken "Die hat einfach keine Lust" oder "Man kann sich ja auch anstellen" aber Leute, ernsthaft jetzt... Wenn sie krank sind und sich in die Arbeit schleppen, dann ist das auch nicht mein Problem, zumal das bei mir nicht mal einen unterschied machen würde, weil ich (ohne arrogant wirken zu wollen) den Laden auch wirklich alleine mit meiner Chefin schmeißen kann. Das habe ich auch lange genug, bevor mein Azubi kam und dazu dann noch eine Kollegin ausgefallen ist, weil ihr Mann im ersten Lockdown mit Corona selbst infiziert war.
Ich mag mein Team wirklich sehr, auch meine Chefin aber ich denke ich muss wirklich noch ein meinem Selbstbewusstsein arbeiten was das angeht, weil wie gesagt mir niemals (wenn ich mich krank in die Arbeit schleppe) sagen wird "Oh du arme, dann geh doch besser nach Hause!"
Die werden froh sein das ich mich nicht abgemeldet habe und das können sie auch, weil dann kein Ersatz rangeholt werden muss aber wenn es mir so geht wie jetzt und ich auch wirklich einen guten Grund dazu habe, dann darf ich krank sein.
Einen weiteren Punkt den ich auch noch anmerken wollte ist, das ich nicht mal einen Corona Bonus bekommen habe, kein einziges Mal. Und selbst in der Corona Hochphase, als alle daheim geblieben sind, war ich mit dabei!!!

Vielen Lieben Dank für euer Gehör, ich wollte einfach mal Dampf ablassen und ich hoffe wirklich das niemand sich hier angegriffen gefühlt hat...

Liebe Grüße!
 

Zitronentorte

Aktives Mitglied
Guten Morgen,
ich verstehe dich sehr gut, ich bin auch ein Arbeitstier und bleibe nur zu Hause, wenn es wirklich nicht anders geht. Kurier dich bitte aus und geh erst wieder zur Arbeit, wenn es dir WIRKLICH gut geht.
Ich bin vor einigen Jahren krank zur Arbeit (mit Fieber), weil ich dachte, es geht nicht ohne mich. Daraufhin habe ich eine Lungenentzündung bekommen und war für 4,5 Wochen krank. Mein Chef hat dann endlich noch jemanden in meinem Bereich eingestellt, wo vorher nicht daran zu denken war.
Wie du selbst schon geschrieben hast, es dankt dir sowieso keiner und du musst mit den gesundheitlichen Konsequenzen klar kommen. Alles Gute dir!
 
L

LeonieJeans

Gast
Was suchst du hier? Absulution, dass es okay ist weiter krank zu sein und deshalb nicht zur Arbeit zu gehen? Warum sagst du das, was du hier so fleißig tippst nicht einfach deiner Chefin, du scheinst ja eine klare Position zu haben. Ich fand beide Nachrichten nicht unfreundlich, im Gegenteil. Vielleicht liest du sie als solche, weil du vielleicht doch nicht ganz hinter deiner Entscheidung stehst?
Wenn man krank ist, ist man krank. Wenn du dich bis Mittwoch besser fühlst, schön. Wenn nicht, dann nicht. Ich würde da jetzt nicht so nen Drama machen.
 

likefina

Mitglied
Was suchst du hier? Absulution, dass es okay ist weiter krank zu sein und deshalb nicht zur Arbeit zu gehen? Warum sagst du das, was du hier so fleißig tippst nicht einfach deiner Chefin, du scheinst ja eine klare Position zu haben. Ich fand beide Nachrichten nicht unfreundlich, im Gegenteil. Vielleicht liest du sie als solche, weil du vielleicht doch nicht ganz hinter deiner Entscheidung stehst?
Wenn man krank ist, ist man krank. Wenn du dich bis Mittwoch besser fühlst, schön. Wenn nicht, dann nicht. Ich würde da jetzt nicht so nen Drama machen.
Meine Kollegin hat sich grade gemeldet und meinte, das ihr Schnelltest jetzt positiv sei. Jetzt stehe ich noch mehr unter Strom weil sie meinte "Werd schnell gesund mein Schnelltest ist positiv!"
Als würde ich mit Absicht krank sein...
Was mache ich denn jetzt? Ich fühle mich so miserabel...
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Erst recht ein Grund sich krankschreiben zu lassen. Nur weil der Test negativ ist, heißt das noch lange nicht, dass du nicht mehr ansteckend bist, vor allem, wenn du noch Symptome hast. Es heißt, dass man nach Abklingen der Symptome nach zwei Tagen wieder arbeiten darf und das nicht ohne Grund. Ihr versorgt Patienten. Was wenn sich jemand ansteckt? Ein Bekannter hat es trotz Schutzkleidung, Maske und allem geschafft sich bei einer Patientin anzustecken, deren Testergebnis noch nicht positiv war und erst später wurde, aber sie hatte eben schon Symptome. Das sollte man Ernst nehmen. Es geht nicht nur um deine Sicherheit, sondern auch die der Patienten. Bleib zu Hause.
 

carrot

Aktives Mitglied
Meine Kollegin hat sich grade gemeldet und meinte, das ihr Schnelltest jetzt positiv sei. Jetzt stehe ich noch mehr unter Strom weil sie meinte "Werd schnell gesund mein Schnelltest ist positiv!"
Als würde ich mit Absicht krank sein...
Was mache ich denn jetzt? Ich fühle mich so miserabel...
Zuhause bleiben, weiter krank schreiben lassen.
Ich stelle mir das auch als Patient(in) beim Zahnarzt unangenehm vor, wenn die Arzthelferin beim assistieren schon aus dem letzten Loch pfeift.
 

CAT

Aktives Mitglied
Was gibt es da zu überlegen und warum hast du ein schlechtes Gewissen.
Du bist krank, fühlst dich mies und solltest DANN wieder zur Arbeit gehen, wenn du so fit bist, dass du Vollzeit problemlos arbeiten kannst und dem Stress gewachsen bist.


Gute Besserung
 

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