Alles das, was du sagst, habe ich sich schon durchdacht. Und auch schon sehr sehr lange durchdacht. Tatsächlich wollte ich schon vor längerer Zeit den Kontakt abbrechen, nur hat mein Mann mir gut zugeredet. Ich weiß ja auch, dass nicht alles schlecht war. Nur überschatten die negativen Ereignisse die positiven. Ich habe, auch wenn ich das Verhalten meiner Mutter nicht verstehe, damit abgeschlossen; einfach, damit es mir besser geht. Aber sobald irgendwie ein Streit ausbricht und die Vergangenheit angesprochen wird, sagt meine Mutter immer: "wenn du mich ins Grab bringen willst, dann zählst du alle meine Fehler auf. Denn ich verkrafte das nicht." Nur geht es in diesen Momenten ja nicht um sie, sondern um mich. Ich habe mal gelesen, dass das Parentifizierung heißt, wenn Eltern ihre Probleme zu den Problemen ihrer Kinder machen. Und ich verlange ja nicht viel, sondern nur, dass mir auch zugestanden wird traurig sein zu dürfen wie sie es für sich in Anspruch nimmt.