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Kompromisse bei der Partnerwahl

N

nureinGast

Gast
Hallo,
mich würde mal interessieren, ob man bei der Partnerwahl Kompromisse eingehen sollte... Ich höre z.B. ab und zu mal, dass das Aussehen nicht das wichtigste ist usw, aber mir fällt irgendwie schwer, das zu glauben... ich kann mir nicht vorstellen, mit einer Freundin glücklich zu sein, die ich äußerlich nicht sehr anziehend finde... das gleiche beim Charakter... Ist es eher so, dass man damit zufrieden sein sollte, was man hat/bekommen kann? Ich bin schon Anfang 20 und hatte bis jetzt noch nie eine richtige Freundin, nur ein Paar erfolgslose Dates und langes unerwidertes Verliebtsein... Ich habe das Gefühl, dass ich einfach zu schlecht für eine Freundin bin, wie ich sie mir vorstelle... es war bis jetzt immer so... die Frauen, in die ich verliebt war, waren irgendwie zu perfekt für mich und ich hatte immer ein Minderwertigkeitsgefühl... und dafür gab es genug Gründe, denke ich... Ich bin zwar nicht soo hässlich und nicht strohdumm, es würden sich sicher genug Frauen finden, die mich so mögen würden, wie ich bin... aber ich will nicht irgendeine... obwohl ich befürchte, dass ich als ewiger Single irgendwann mal zu kompromissfreudig werde und eine Beziehung eingehe, die schon dem Untergang geweiht ist... Ich weiß wirklich nicht, wie ich im Leben vorgehen sollte... sollte man zuerst Erfahrungen sammeln mit Menschen, die man von Anfang an nicht so perfekt findet? Kann man mit großer Wahrscheinlichkeit ohne Erfahrung einen Menschen treffen, den man auch sein Leben lang lieben wird? Ich fühle mich irgendwie schon so viele Jahre ganz einsam und hätte gerne einen Menschen, der mich wirklich liebt, aber ich will nicht, dass es so ist wie bei meiner letzten (zum Glück) kurzen Beziehung... wenn ich jetzt so zurückdenke, wie blind konnte ich sein, wie konnte ich mich in so eine Frau verlieben, die nicht mal annähernd in meine Vorstellungen passte... Damals habe ich das nicht gesehen, ich war nur zu einsam... wie jetzt... wie immer.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit solchen Kompromissen?
 
M

Monarose

Gast
Deine Ausführungen wirken so schrecklich "blutleer". Als würdest du darüber nachdenken, auf was man etwa beim Autokauf achten sollte...
Meine Empfehlung: Schau mal, wen du wirklich magst, mit wem es nett ist, auf wen du dich freust. Freunde dich mit diesem Menschen an. Erlebt Dinge, seid froh miteinander. Und verliebt euch vielleicht. Aber geh`nicht so vorsätzlich durchs Leben.

Ein Problem könnte dein mangelndes Selbstbewusstsein sein - es ist leider ein verbreitetes Phänomen, dass Menschen, die sich selbst nicht prickelnd finden, ihren Partner latent dafür verachten, dass er sie angenommen hat. So einen Knoten kann man schwerlich innerhalb der Beziehung zerschlagen. Du solltest jetzt schon etwas für dein Selbstbewusstsein, für die Beziehung zu dir selbst tun.
 
G

Gast

Gast
Hi!

Ich stehe genau vor demselben Problem wie du und ich kann dir versichern, dass du hier im Forum bestimmt die berühmte Formel hören wirst: Leben+Freundschaft+richtig nett und nur einen kleinen Tick oder ganz unter deinen Aussehensvorstellungen aber zuuuuuuu lieb=Verlieben. Ich musste das jetzt mal so provokant ausdrücken, aber irgendwie seien wir doch mal ehrlich. Liebe ist unergründbar. Liebe ist nichts, was logisch funktioniert, wo sich ein Partner den zu ihm passenden sucht. Es ist ein Finden eines Menschen, auf den wir Bewusstes und Unbewusstes projezieren, das wir im Laufe unseres Lebens für menschliche Beziehungen gelernt haben. Wir verlieben uns manchmal in ihn, weil wir so einsam sind und unsere Seele uns helfen will da rauszukommen. Wir verlieben uns ziemlich häufig, weil der Mensch aussehenstechnisch oder charakterlich was hat, das uns an unseren Vater, unsere Mutter, den Onkel, den netten Nachbarn von nebenan erinnert- an Plätze von Geborgenheit. Hat man uns gern mal einen über die Rübe gegeben während der Kindheit und wir haben das nie als falsch empfunden, kann es sein, dass auch dein Partner son Schläger wird. Das muss natürlich nicht sein, aber wir leben viel nach.

Dann ist da noch die Sache mit dem Aussehen. Oh, weh...da sind so Leute, die sehen einfach für viele Menschen so gut aus. Alles symmetrisch im Gesicht, schön schlank und dann sind die anscheinend auch noch sooo gut drauf. Da könnten wir gar nicht in ein Jammertal kommen und die würden uns gleich ihre gute Laune abgeben. Das Leben wär schön, man würde immer so jemandem rumlaufen, der begehrt ist und man selbst würde sich dadurch aufgewertet fühlen, wenn man es einfach nicht schafft, selbst sich mit einem gut zu fühlen.

Ich find das Schwachsinn, drauf zu pochen, sich gaaaaaanz lange mit jemandem zu treffen und dann ist der so toll auf einmal, dass sich dann, wenn beide es nur wollen sowas wie Liebe draus entwickelt. Sorry, aber das funktioniert auf verschiedene Arten und Weisen und es kann schon sein, dass einer einen Menschen zwei Male sieht und der soll es sein. Darauf zu hoffen, dass irgendwie die Anziehung nicht so krass aber vorhanden ist und man dann freundschaftlich einander begegnen kann, um dann ne Beziehung eingehen zu können ist nicht zu pauschalisieren.

So, du fühlst dich allein und fragst, ob du Kompromisse machen sollst. Stell dir mal vor, diejenige, die du aussuchst ist in dich trotz allem, was so stören könnte an dir, megaverliebt. Und die freut sich und du denkst irgendwie des Öfteren: Och, wenn ich nun den Kopf von der Frau am Eisstand auf den Hals meiner Freundin setzen könnte, wär sie sexy...Aber sie ist ja so toll vom Charakter her...soooo toll, ne, so eine würde ich nicht wiederfinden, aber sexuell naja, muss ich mich schon überwinden...Ich glaub nicht, dass das klappt. Oder wenn da eine ist, die sieht bombig aus...also richtig deine Traumvorstellung und du möchtest ihr was erzählen und jedes zweite Wort ist ne Frage, wie du das meinst oder sie meckert jeden Tag über irgendwas...Da muss du schon Meckerliesen oder Verständnislosigkeit auch irgendwie süß finden, dass du lange von der was willst.

Ich glaub ja, man soll den ganzen Leuten, die meinen, dass irgendwann der tolle Partner schon noch kommt, nicht glauben. Man soll den Leuten nicht glauben, die von der süßen sich in Liebe verwandelden Freundchaft reden, denn das ist zwar durchaus eine Möglichkeit, aber nicht immer realisierbar, sondern größtenteils ne Methode, um ruhiger zu werden und sich wegen dieses Themas nicht zu quälen. Du musst wohl leben und riskieren, allein zu bleiben. Das ist das Geheimnis. Damit du nicht immer dich grämst, musst du´s halt mal alles aussprechen, aber ich würde nie gegen meine inneren Empfindungen handeln. Das geht schief. Wenn du eine nicht toll findest, so wie sie ist, dann darfst du dir sie nicht zurechtbiegen. Du musst dir klar werden, wen du magst, warum. Du solltest dir sagen, ich muss mit mir leben. Das Verhalten der anderen in Bezug auf Partnerwahl, deren gut gemeinte Ratschläge zum Trost, all das ist relativ, denn die wissen doch gar nicht, wie dein beuteschema aussieht, machen vielleicht selbst nur Kompromisse und sind am Ende traurig. Wenn du eine magst, egal warum, egal wie schön sie ist...ihr nach!!!
 

Clarissaja

Aktives Mitglied
Ein weiteres Problem ist Deine Angst vor Fehlschlägen und dem Schmerz. Es ist nicht möglich das Leben und Begegnungen so perfekt vorzubereiten. Du musst Dich für das Leben öffnen, auch wenn es mal zu Fehlschlägen kommt, musst Du trotzdem versuchen offen zu bleiben für die Menschen. Es ist im Grunde nicht das Wesentliche wie jemand aussieht, da fragt die Liebe nicht nach. Es ist nur ein Aspekt unter Vielen und Du selbst bist es, der entscheidet welche Wichtigkeit das für Dich hat. Versuche das was Du bereits gelebt hast nicht abzuwerten, sondern buche es als Erfahrung ab und schaue nach vorn.
Du kannst das Leben und Menschen nicht planen, sondern musst lernen es anzunehmen und zu formen wie es kommt. Dazu brauchen wir alle immer wieder aufs Neue Mut, weil das Vertrauen vorraussetzt, was meist durch Verletzungen kaputt oder beschädigt ist. Und dementsprechend ist es dann auch mit unserem Selbstvertrauen nicht all zu weit her.
Hab keine Angst vor dem Leben, oder vor mangelner Erfahrung, sondern vertraue ihm und Dir - Du selbst hast immer die Wahl, was Du mit den Angeboten die das Lebens Dir macht, tun möchtest.
Und .... denke nicht soviel. ;)

liebe Grüße
Claris
 
M

Manuel+

Gast
Kompromisse sind doch eigentlich ganz normal in einer Beziehung. Allerdings kann man unter Kompromissen ganz unterschiedliche Sachen verstehen.

Jedenfalls ist es meines Erachtens ganz normal, dass es in jeder auch guten Beziehung zu Reibereien kommt. Nie geht alles glatt. Wenn man sich auf eine Beziehung einläßt, trifft man sinnvollerweise am Anfang derselben die Entscheidung, diesen Menschen glücklich zu machen, ihm wohlgesinnt zu sein etc. Ich nenne das mal Liebe und Achtung.

Man entscheidet sich für Liebe und Achtung im Hinblick auf diesen Menschen. Alles andere, das dem entgegensteht (wie zB das Ausssehen), sind dann nur noch sekundäre Widerstände, die man im Rahmen einer Beziehung bekämpfen muss. Entscheidend ist, dass man primär zu seinem Partner steht. Wenn man dagegen in der Mitte zwischen seinem Partner und den Widerständen steht, dann hat man sich nicht entschieden. Wenn man an der Partnerschaft bereits zweifelt, dann ist es nicht mehr gut.

Solange man das Gefühl hat, dass man zusammen besser ist als getrennt, sollte man diese Beziehung fortsetzen.

Wer sich für seinen Partner entschieden hat, hat eine besondere Sichtweise auf Widerstände, die sich dieser Beziehung entgegensetzen: diese Widerstände stellen die Beziehung selbst nicht in Frage. Sie sind einfach nur Hindernisse, die zu überwinden sind.

Insofern könnte man auch sagen: in einer guten Beziehung gibt es keine Kompromisse. Das, was mich stört, wird einfach dem Primat meiner unverbrüchlichen Zuneigung zum Partner untergeordnet.

Ist nicht ganz leicht zu verstehen, was ich meine. Aber mehr Worte wollte ich nicht machen.
 
G

Gast

Gast
mich würde mal interessieren, ob man bei der Partnerwahl Kompromisse eingehen sollte...


Ja natürlich, anders kann das doch sonst nicht klappen mit einer Partnerschaft.
Für meinen Geschmack sollten die Kompromisse machbar sein und keine faulen Kompromisse sein und von beiden Seiten her gemacht werden.
Wer für Kompromisse nicht bereit ist, kann ja ewig Single bzw. allein bleiben.
 

Nordfalke

Aktives Mitglied
Soweit ich das sagen kann denke ich das Kompromisse sein können, aber nicht in Grundlegenden Dingen. Wir alle sind nicht perfekt, wir selber nicht und auch die anderen nicht.
Es geht nicht nur darum welche Ansprüche man selber hat und ein/e Partner/in ist zunächst mal ein Mensch mit Bedürfnissen, Träumen und Hoffnungen wie wir auch. Zu erwarten das sie wie ein Puzzle-teil Perfekt da hineinpasst wo wir es haben wollen ist mehr als unrealistisch, es ist egoistisch und man könnte denken das es eigentlich nur ums eigene Ego geht. Was das aussehen angeht- da geht es wohl mehr um die Anziehungskraft und die wird nicht alleine vom Körperlichen zustand bestimmt sondern auch sehr von der Ausstrahlung. Jemand in die Augen zu sehen und zu spüren was dort ist-lässt oft vergessen das es vielleicht auch Dinge gibt die einem nicht so gut gefallen. Was aber unbedingt das ein sollte- eine Lebenseinstellung bei beiden wo ein miteinander möglich ist. Ein reiner Kapitalist wird niemals mit einem Kommunisten glücklich werden können, die Welten in denen man lebt sind zu verschieden . Aber wen genug da ist und der Rest mit Akzeptanz und Toleranz gelebt werden kann - warum nicht? Aber man findet ja immer einen Grund nähe zu vermeiden....
 

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