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Komme mit Wohnort nicht klar!

D

Dreamcatcher

Gast
Hallo ihr an den Tastaturen!

Muss mal ein bisschen was aufschreiben...

Ich wohne seit 3 Jahren nun in einem Ort, wo ich mich einfach gar nicht wohl fühle. Komme aus ner Großstadt und bin mitten in ein Dorf verfrachtet worden.
Hab zwar schon viele gute Freunde, mit denen ich auch was mache, und die mich so akzeptieren wie ich bin.
Auf der anderen Seite werde ich manchmal auch beschimpft, ich soll wieder da hingehen, wo ich herkomme, und so weiter...
Komm halt oft mit der Mentalität der Landbevölkerung hier nicht klar, werde oft schief angeschaut, weil ich nicht so rede wie sie usw...
Und ich mach auch keinen Hehl draus, dass ich meine "Heimat" nicht mag, was natürlich auch zu Problemen führt...

Ich muss aber leider noch wegen der Schule bisschen hier bleiben...dann will ich eh wegziehen, klar.
Bin zwar kein Außenseiter, aber fühl mich hier unwohl. Spreche diesen Dialekt nicht, man kann nichts machen, um 18 Uhr werden die Bürgersteige hochgeklappt, werd von Leuten blöd angemacht manchmal, die ihr Dorf lieben und das gar nicht verstehen...

Was habt ihr für Tipps, wer lebt in ähnlichen Situationen? Ignorieren? So leben wie man will, ohne auf den Dorftratsch zu achten? Augen zu und durch?
 
R

Ratlos 200

Gast
[Was habt ihr für Tipps, wer lebt in ähnlichen Situationen? Ignorieren? So leben wie man will, ohne auf den Dorftratsch zu achten? Augen zu und durch?]

nein nicht unbedingt so.

meine situation ist etws ähnlich ,aber ich habe versucht mich etwas anzupassen.

wenn du dort noch einige zeit leben mußt würde ich doch sagen ,sich etwas anpassen oder seine meinung zum dorf nicht immer zum ausdruck bringen.auch wenns schwer fällt.

Du hast freunde dort? dann halte dich an die und ignorier die anderen.

es gibt ein sprichwort was da sagt" so wie es in den wald neinschallt so kommts auch wieder raus"

Durchhalten ist angesagt und dafür wünsch ich dir viel kraft
 

Jenny

Aktives Mitglied
Auf der anderen Seite werde ich manchmal auch beschimpft, ich soll wieder da hingehen, wo ich herkomme, und so weiter...
Greifst Du die Leute dort persönlich an, wegen ihren Eigenheiten:confused:
Komm halt oft mit der Mentalität:confused: der Landbevölkerung hier nicht klar, werde oft schief angeschaut, weil ich nicht so rede wie sie usw...
Was ist an einer Dorfgemeindschaft anders, außer das sich jeder für den anderen im positiven genau wie im negativen interessiert:confused: Es ist eben nie anonym.Geredet wird immer.:rolleyes:
Und ich mach auch keinen Hehl draus, dass ich meine "Heimat" nicht mag, was natürlich auch zu Problemen führt...

Spreche diesen Dialekt nicht, man kann nichts machen

wer lebt in ähnlichen Situationen? Ignorieren? So leben wie man will, ohne auf den Dorftratsch zu achten? Augen zu und durch?
Ich kenne die Situation, ich bin als 7-jährige umgekehrt vom Dorf in eine Kleinstadt "gezogen worden."
Vom Badischen nach Rheinland-Pfalz.
Auch ich hatte keine Freunde, schon der Dialekt grenzte mich aus.
Den wollte ich nicht aufgeben.Ich bezeichnete das Badische als meine Heimat u. sprach auch in der Grundschule "blatt".
Ich musste mich anpassen und "hochdeutsch" lernen.:rolleyes:

Ein wenig anpassen solltest Du dich schon, keinesfalls die Dorfleute beispielsweise als minderbemittelt ansehen.
Weil einer dem anderen vielleicht sagt, wie er seinen Garten besser machen könnte:D Weil er vorher die ganze Zeit seinen Nachbarn beobachtet hatte...
Klatsch und Tratsch ignorieren, selbst Kommentare sein lassen, wenn eine ältere Frau sagt (z.B.) die Jugend von heute, wie ist der heute angezogen, früher war das ganz anders...
Grüßen, auch wenn Du denkst, "jetzt kommt der plöde Typ wieder",wenn es ältere "Herrschaften" sind.

So lebst Du am Besten.Überhören, doch auch Deine Meinung was bestimmte Personen betrifft, für Dich behalten.

Ich hoffe, dass ich einigermaßen den Kern getroffen habe.
Kannst Du mir ja sagen, wenn Du willst.

Gruß

Jenny
 

Senora

Aktives Mitglied
Nö, ich würd mich nicht verbiegen lassen. Ich würde zwar nicht unbedingt "scheiss Dorf" ablassen aber wenn mir eine ältere Frau /Mann kommt mit "die Jugend von heute usw", würde ich ganz klar kontern: "die Jugend von damals war auch nicht besser, nur anders" oder so. Wenn einem was nicht passt, sollte man es auch sagen, man sollte nicht beleidigend werden aber doch seine Meinung vertreten.
Und wenn irgendwem mein Garten nicht passt: mein Garten geht dich einen Scheiss an. Andere Gärten sind mir auch egal.

Irgendwann bist du volljährig, halte durch. Keiner zwingt dich, mit dem Dorf einen auf Kumpel zu machen. Sei du selbst.
 

deadwood

Aktives Mitglied
Hallo Dreamcatcher,

da ich ebenfalls ein Großstadtgewächs bin, kann ich Deinen Frust gut verstehen.
Mir ginge es in einem Dorf bestimmt ähnlich.
Vielleicht könntest Du ja versuchen, etwas weniger abweisend und mehr Anteil nehmend gegenüber dem Landvolk zu wirken?
D.h. jetzt nicht, dass Du versuchen solltest, deren Dialekt nachzuahmen.
Das würde Dir vermutlich sowieso eher als Verarschung ausgelegt werden, ganz gleich, wie gut Deine Imitation auch wäre.
Aber versuch doch, etwas zurückhaltender in Deiner Kritik der dörflichen Eigenarten und Macken sowie Unzulänglichkeiten (tote Hose, hochgeklappte Bürgersteige etc.) zu sein.
Möglicherweise fühlen sich die Einheimischen dadurch von Dir als etwas minderbemittelt angesehen und in ihrem Stolz verletzt und reagieren deshalb auf Dich mit Abweisung?
Meist haben solche dörflichen Gemeinschaften doch soziale Bindungseinrichtungen wie z.B. Fussballmannschaften, freiwillige Feuerwehren, Schützenvereine oder Chöre und dergleichen.
Wenn Dir davon etwas zusagt, könntest Du ja mal versuchen, Dich da irgendwie einzubringen.
Na ja, und wenn's gar nicht klappen will mit dem Landvolk, dann tröste Dich damit, dass Du sobald Du Deine Ausbildung abgeschlossen hast und selbst für Dich sorgen kannst, Du eben wieder in die grössere Stadt Deiner Wahl ziehen kannst.
 
D

Dreamcatcher

Gast
Also Freunde hab ich genug hier, das ist nicht das Problem. Habe ziemlich schnell Anschluss gefunden, komm auch gut mit Leuten klar und bin auch eigentlich ein offener Typ und geh auf sie zu.
Bin also kein Außenseiter hier!

Naja, ich bin halt so ein bisschen in der Zwickmühle. Einerseits will ich mich schon bisschen anpassen (hab ich ja auch in gewisser Weise gemacht, sonst hätt ich nicht so viele Freunde), aber auf der anderen Seite will ich meine Meinung eben auch vertreten.
Meine Freunde wissen auch, dass ich das Dorf nicht mag (die meisten wollen ja selbst weg, obwohl sie hier aufgewachsen sind), aber andere, mit denen ich nicht so viel zu tun hab, fassen das gleich als Beleidigung auf.
Und dann krieg ich schon öfter was auf den Deckel, dass ich mich wieder verziehen soll, wo ich her komme...usw.

Das Getratsche von den Nachbarn nervt mich zwar, aber mittlerweile ignorier ichs eigentlich ganz gut. Was halt nervt, sind so die Sachen, dass jeder jeden kennt, man trifft dauernd Leute, die man kennt, kann nix unbemerkt machen, alles, was so ein bisschen von der Norm abweicht (und das ist bei mir schon ein bisschen was :D ), wird gleich kritisch beäugt, ich komm mit dem Dialekt nicht klar (versteh viele Sachen einfach nicht), bin in keinem Verein dabei (was ja hier gar nicht üblich nicht), usw...
Diese ganzen Sachen kotzen mich an, und ich fühl mich hier einfach eingeengt. Ich kann nicht so leben wie ich will, das ist das Problem.

Und wenn ich meine Meinung mal sage, wie ich es hier finde, und dass es mir hier nicht gefällt, dann ist gleich der Teufel los...
 

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