Kollegen/Chef grüßen mich nicht bzw. selten

Guten Morgen.

Ich weiß selbst nicht mal, warum mir das Thema solchen Kummer bereitet und mich so beschäftigt aber ich muss es los werden und brauche Erfahrungsberichte oder Tipps.

Meine Kollegen und auch mein Chef grüßen mich morgens nicht oder sehr selten und auch sonst findet selten Austausch statt.

Unsere Büros sind über einen langen Flur zu erreichen, mein Büro ist das Erste am Gang und ich habe die Tür meistens zu, weil es sonst extrem zieht.
Keiner von den Kollegen, die nach mir kommen, klopft mal kurz und grüßt mich.

Smalltalk will auch Niemand mit mir halten.
Dabei bin ich ein offener, fröhlicher Mensch und höre gerne zu und bin immer hilfsbereit, wenn etwas anliegt.

Ich bin 30 Jahre alt und arbeite seit 5 Jahren in dieser Firma und bekomme es nicht hin, Sozialkontakt zu irgendwem aufzubauen.
Ich sitze oft 8-9 Stunden am Stück in meinem Büro, ohne ein Wort gesagt zu haben.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie oft ich versucht habe, auf die Kollegen zuzugehen.
Oder auf meinen Chef.
Ich habe gedacht, mit Freundlichkeit und Interesse komme ich weiter.
Aber Nichts, es kommt einfach nichts zurück.

Ich werde weiterhin ignoriert und Niemand hat irgendwie Interesse an mir als Person.

Auch Informationen zu Arbeitsabläufen oder Projekten erhalte ich immer zuletzt und manchmal nur beiläufig, selbst vom Chef.

Privat habe ich dieses Problem überhaupt nicht.
Da habe ich ein paar Freunde, eine tolle Partnerschaft und eine liebe Familie.

Ich fühle mich nur auf der Arbeit sprichwörtlich wie der A**** vom Dienst und ich weiß, dass ich durch meine harmoniebedürftige, freundliche Art wahrscheinlich auch dazu beigetragen habe, denn das scheint nicht mehr gerne gesehen zu sein.

Deshalb meine Frage: Wie stehe ich da drüber?
Ich werde die Kollegen und den Chef nicht ändern, genauso wenig bin ich bereit, mich zu ändern, denn ich habe alles gegeben, um wenigstens so viel zu verdienen, mal gegrüßt zu werden - Werde ich aber nicht, egal, was ich mache.

Ich will nur, dass es mir nicht mehr so wehtut, dass ich unbeliebt bin.
Ich will mich wieder auf das Wesentliche, nämlich meine Arbeit, konzentrieren.

Was kann ich machen?

einer guten freundin von mir ist dies auch einige zeit so ergangen - die kollegen haben sie regelrecht geschnitten, ohne dass es dafür einen erkennbaren grund gab.
bis eine neue kollegi dazu kam, die das ganze seltsam fand, nachhakte bei beiden seiten - und sich auf einmal die situation entspannte.
vielleicht findest du auch einen solchen menschen an deinem arbeitsplatz?
ich würds dir wünschen.

Wenn das nun schon so seit fünf Jahren geht, dann kannst Du daran nicht so schnell etwas ändern. Sie haben Dich katalogisiert.
Aber für mich sieht das Problem danach aus, dass es NICHT daran liegt, als seiest Du unbeliebt, sondern an der ganz banalen aber auch realen Tatsache, dass Du im ersten Raum sitzt. Wenn dort die Tür ständig offen steht, fühlst Du Zug, und der ist Dir unangenehm.
Vielleicht könntest Du um einen anderen Raum für Dich bitten? Oder aber Du machst mehrmals am Tag Deine "Bürorunden", begrüsst sie alle freundlich und erkundigst Dich nach ihrem Befinden, auch wohl nach kleinen privaten Geschichten oder nach viel unbedeutenden alltäglichen Begebenheiten. So wirst Du dann präsenter.
Sollte das nicht möglich sein, dann müsstest Du Dich Deinen Kollegen auf Betriebsfeiern öffnen, ihnen sagen, wie sehr Dich diese ungewollte Isoliertheit belastet und Du mehr im Kreis verbunden sein möchtest.
Oder Du lädst sie ab und an privat bei Dir zu Hause ein, dann sehen sie eine andere Facette von Dir, und sie können ihre Ansichten über Dich etwas ändern.

Ich denke, das ist wichtig, weil Du sonst durch diese ungewollte Situation womöglich noch Hemmungen gegenüber Deinen Kollegen bekommst und Dich kaum noch frei fühlen kannst. Dem solltest Du entgegenwirken.

Hallo.

Bei euch wird es doch nicht das ganze Jahr über so ziehen, dass du die Tür andauernd geschlossen halten musst. Wie machen das deine Kollegen?

Natürlich wirkt das auf deine Kollegen so, als wolltest du nichts mit ihnen zu tun haben.

Dabei wäre das so einfach gewesen, deine Türe morgens aufzulassen wenn die Kollegen kommen, und dann freundlich heraus grüßen, so ergibt sich auch ein Small-Talk mit dem einen oder anderen.

Aber allein die Zeremonie, sich einen guten Morgen und schönen Arbeitstag zu wünschen hätte dich nicht so isoliert.

Ich fände das auch komisch, wenn ein Kollege sich immer hinter verschlossener Tür verschanzen würde, vor allem, wenn das eben nicht üblich ist in der Firma.

Wissen deine Kollegen überhaupt, warum deine Tür immer geschlossen ist? Und wie kann das das ganze Jahr so unerträglich ziehen ?

Einfach genau so sein und ruhig deine Arbeit machen .
Der Rest kommt entweder von allein oder kann dir egal sein .
So halte ich das auch .

Jetzt hat sich das alles schon so eingespielt und ist schwierig wieder zu verändern.

Du schreibst, niemand klopft bei dir und sagt hallo. Klopfst du bei den anderen?

Habt ihr eine Kaffeeküche, wo man sich trifft? Wo man ggfs. Kuchen/Muffins oder dergleichen für die Kollegen deponieren könnte zu einem bestimmten Anlass. Dann kommt ja vielleicht eine Rückmeldung und man kommt ins Gespräch. Ich weiß nicht, was du schon alles versucht hast.

Jetzt ist Corona, aber ist es bei euch üblich, gemeinsam in die Mittagspause zu gehen? Wie war das denn geregelt?

Wenn du die Tür einfach mal eine Weile auf lässt am Morgen?

Ich kenne das nur so: eine geschlossene Tür signalisiert "STOP". Nicht reinkommen, nicht stören. Derjenige möchte seine Ruhe. Ich würde nie im Leben auf die Idee kommen und klopfen - nur um Guten Morgen zu sagen

Wenn die Tür offen steht ist es leichter, einfach mal "hallo" zu sagen. Wenn aber eh schon bis heute kein Interesse da ist - glaube ich kaum, dass sich da noch viel entwickelt.

Ich habe an der Uni ein Büro und ich habe ab und zu Sprechstunde oder bin halt mal so am Schreibitsch.
Ich lasse immer die Türe auf, weil sich nach meiner Erfahrung nach manche Leute nciht mal trauen zu klopfen aus Angst, mich zu stören.
Aber wenn Tür zu, dann ist jedem klar:
Kontakt nur im Notfall.

Darüber hinaus wäre es auch möglich sich zu erkundigen, wie die Leute die Mittagspause verbringen und sich da anzuschließen.

Kann ja nicht nur an den andern Kollegen oder dem Chef liegen, oder?
Wie ist es im Privatleben, bist du Single ohne Kontakte, Freunde, Bekannte, Kameraden im Sportverein oder....
Bist du nur allein oder auch einsam?

Die Kollegen und der Chef sollen klopfen, um dir einen Gruß darbieten zu dürfen?
Lustige Vorstellung...
Lass die Tür auf und gut ist.
NATÜRLICH klopft da keiner an.
Eine stets geschlossene Tür hat Signalwirkung.