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Angel23
Gast
Hallo ihr Lieben,
ich hab gerade in diesem Forum das Thema hier entdeckt und dachte mir dass ich vielleicht mit meiner "Geschichte" anderen Leuten etwas Mut machen kann...auch wenn es im ersten Moment vielleicht nicht besonders sinnvoll rüber kommt
Letztes Jahr nachdem ich mit meinen Eltern in ein Kuhkaff zog bin ich in ein richtiges Loch gefallen. Finanziell sah es einfach nur beschissen aus, es war zum Teil nichtmal mehr genug Geld für Benzin oder Essen da, ich hatte keinen Job, Telefon & Internet war gesperrt, Handy sowieso....ich war quasi komplett von der Außenwelt abgeschnitten wenn der Pleitegeier sich breit gemacht hatte. Mein ALG2 das ich bekam durfte/musste ich zur Hälfte an meine Eltern abgeben, vom Rest musste ich Schulden bezahlen.
Dabei hab ich mir so sehr gewünscht endlich auszuziehen und eine Ausbildung oder Umschulung machen zu können in einem Bereich der mir Spaß macht. Ich träumte von meiner eigenen Wohnung, von einem Job bzw einer Ausbildung die mir Freude macht....einfach von einem ganz neuen und anderem Leben. Doch das alles war für mich zu dem Zeitpunkt unerreichbar...."Träum weiter" dachte ich mir damals oft......der Stapel Absagen auf meinem Schreibtisch bestätigte das Ganze. Ich werde hier auf dem Land versaueren, bis Ende Zwanzig bei meinen Eltern wohnen bleiben und für den Rest der Zeit vom Staat leben oder irgend einen Job machen der gerade mal für das Nötigste reicht.
Ich hatte mich mit meiner Situation abgefunden, hab total resigniert, mich verkrochen, nur in den Tag hineingelebt und war zum Teil richtig depressiv. Mit meinen Eltern klappte es auch nicht mehr so gut, man konnte sagen dass ich von überall eins auf die Fresse bekam um es mal brutal auszudrücken.
Dann stand ein Termin bei der neuen ARGE an...ich also brav zu meiner Arbeitsvermittlerin hingetrabt die mich dann noch anpflaumte, hab dann gleich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mal ganz unverbindlich nach einer Möglichkeit für eine Umschulung nachgefragt. Schwupps wurde ich weitervermittelt an einen sehr netten Herren der Ahnung davon hatte.
Und nun sitze ich knapp 150 Kilometer weiter in einer Großstadt, in meiner eigenen Wohnung und versuche für eine Klausur zu lernen (da hab ich im MOment noch Schwierigkeiten aber das bekomme ich auch in den Griff )die in der nächsten Woche ansteht...Veranstaltungstechnik, eines von vielen Fächern im Beruf der Veranstaltungskauffrau. Vor knapp zwei Monaten habe ich die Umschulung angefangen. Als "normaler" Bewerber ohne Abitur hätte ich niemals eine Chance für diesen Beruf gehabt auf dem Ausbildungsmarkt.
Wenn mir das jemand vor nem halben Jahr gesagt hätte dann hätte ich ihn für verrückt erklärt. NIE hätte ich gedacht dass ich ein paar Monate später eine Umschulung anfange, noch dazu in einem Beruf der mir Spaß macht, und dass ich im gleichen Atemzug in meine eigene Wohnung umziehe und das in die Stadt wo ich immer hinwollte!
Ich bin so unendlich glücklich darüber dass ich diese Chance bekommen habe. Es hat alles ohne Probleme geklappt mit der Umschulung, hab sogar gleich ne Wohnung gefunden und finanziell haut es auch einigermaßen hin *auf holz klopf*, hab sogar wieder angefangen zu beten. Und meine Bibel liegt immer noch neben meinem Nachttisch, das war einer der ersten Dinge die ich sofort mitgenommen habe bei meinem Auszug.
Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal so happy war....glaubt ihr mir dass ich an dem Tag, als mein Internet freigeschalten wurde und gleichzeitig die Rückzalung von meinem ARbeitsvermittler kam, am liebsten geheult hätte vor Glück?
Vielleicht macht meine Geschichte ja ein paar Leuten hier Mut...ihr dürft niemals aufgeben an das zu glauben was ihr euch wünscht, manchmal kann ein klitzekleiner Schritt großes bewirken. Wenn ich nicht nachgefragt hätte wer sich im Bereich Umschulung auskennt...dann würde ich jetzt nicht hier sitzen. Weil von selbst hätte mir niemand irgendwas davon erzählt. Ich kann mich sogar noch daran erinnern dass ich hier in diesem Forum nachgefragt habe ob sich jemand damit auskennt und mir vielleicht erzählen kann was ich für Chancen habe...
Manchmal muss man eben doch ganz unten sein um wieder nach oben zu kommen...und wer weiß, vielleicht ist es ja für den ein oder anderen hier sowas wie ein Motivationsschub oder sowas.....
So, das musste ich jetzt mal loswerden! Ich bin so wahnsinng happy über mein Leben im Moment und hoffe dass es auch so bleibt! Allen anderen da draussen denen es vielleicht genauso bzw so ähnlich geht wie mir noch vor ein paar Monaten möchte ich an dieser Stelle ganz viel Mut machen und ihnen sagen dass es sich lohnt zu kämpfen und vor allem durchzuhalten! Auch wenn es verrückt klingt..ich habe das in manchen Situationen als eine Art "Prüfung" gesehen...lange wusste ich nicht mehr wie schön das Leben sein kann. Jetzt weiß ich es wieder.....und hoffe und bete jeden Tag dass es so bleibt wie es jetzt ist.
Ganz liebe Grüße an alle da draussen
Angel
ich hab gerade in diesem Forum das Thema hier entdeckt und dachte mir dass ich vielleicht mit meiner "Geschichte" anderen Leuten etwas Mut machen kann...auch wenn es im ersten Moment vielleicht nicht besonders sinnvoll rüber kommt
Letztes Jahr nachdem ich mit meinen Eltern in ein Kuhkaff zog bin ich in ein richtiges Loch gefallen. Finanziell sah es einfach nur beschissen aus, es war zum Teil nichtmal mehr genug Geld für Benzin oder Essen da, ich hatte keinen Job, Telefon & Internet war gesperrt, Handy sowieso....ich war quasi komplett von der Außenwelt abgeschnitten wenn der Pleitegeier sich breit gemacht hatte. Mein ALG2 das ich bekam durfte/musste ich zur Hälfte an meine Eltern abgeben, vom Rest musste ich Schulden bezahlen.
Dabei hab ich mir so sehr gewünscht endlich auszuziehen und eine Ausbildung oder Umschulung machen zu können in einem Bereich der mir Spaß macht. Ich träumte von meiner eigenen Wohnung, von einem Job bzw einer Ausbildung die mir Freude macht....einfach von einem ganz neuen und anderem Leben. Doch das alles war für mich zu dem Zeitpunkt unerreichbar...."Träum weiter" dachte ich mir damals oft......der Stapel Absagen auf meinem Schreibtisch bestätigte das Ganze. Ich werde hier auf dem Land versaueren, bis Ende Zwanzig bei meinen Eltern wohnen bleiben und für den Rest der Zeit vom Staat leben oder irgend einen Job machen der gerade mal für das Nötigste reicht.
Ich hatte mich mit meiner Situation abgefunden, hab total resigniert, mich verkrochen, nur in den Tag hineingelebt und war zum Teil richtig depressiv. Mit meinen Eltern klappte es auch nicht mehr so gut, man konnte sagen dass ich von überall eins auf die Fresse bekam um es mal brutal auszudrücken.
Dann stand ein Termin bei der neuen ARGE an...ich also brav zu meiner Arbeitsvermittlerin hingetrabt die mich dann noch anpflaumte, hab dann gleich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mal ganz unverbindlich nach einer Möglichkeit für eine Umschulung nachgefragt. Schwupps wurde ich weitervermittelt an einen sehr netten Herren der Ahnung davon hatte.
Und nun sitze ich knapp 150 Kilometer weiter in einer Großstadt, in meiner eigenen Wohnung und versuche für eine Klausur zu lernen (da hab ich im MOment noch Schwierigkeiten aber das bekomme ich auch in den Griff
)die in der nächsten Woche ansteht...Veranstaltungstechnik, eines von vielen Fächern im Beruf der Veranstaltungskauffrau. Vor knapp zwei Monaten habe ich die Umschulung angefangen. Als "normaler" Bewerber ohne Abitur hätte ich niemals eine Chance für diesen Beruf gehabt auf dem Ausbildungsmarkt.Wenn mir das jemand vor nem halben Jahr gesagt hätte dann hätte ich ihn für verrückt erklärt. NIE hätte ich gedacht dass ich ein paar Monate später eine Umschulung anfange, noch dazu in einem Beruf der mir Spaß macht, und dass ich im gleichen Atemzug in meine eigene Wohnung umziehe und das in die Stadt wo ich immer hinwollte!
Ich bin so unendlich glücklich darüber dass ich diese Chance bekommen habe. Es hat alles ohne Probleme geklappt mit der Umschulung, hab sogar gleich ne Wohnung gefunden und finanziell haut es auch einigermaßen hin *auf holz klopf*, hab sogar wieder angefangen zu beten. Und meine Bibel liegt immer noch neben meinem Nachttisch, das war einer der ersten Dinge die ich sofort mitgenommen habe bei meinem Auszug.
Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal so happy war....glaubt ihr mir dass ich an dem Tag, als mein Internet freigeschalten wurde und gleichzeitig die Rückzalung von meinem ARbeitsvermittler kam, am liebsten geheult hätte vor Glück?
Vielleicht macht meine Geschichte ja ein paar Leuten hier Mut...ihr dürft niemals aufgeben an das zu glauben was ihr euch wünscht, manchmal kann ein klitzekleiner Schritt großes bewirken. Wenn ich nicht nachgefragt hätte wer sich im Bereich Umschulung auskennt...dann würde ich jetzt nicht hier sitzen. Weil von selbst hätte mir niemand irgendwas davon erzählt. Ich kann mich sogar noch daran erinnern dass ich hier in diesem Forum nachgefragt habe ob sich jemand damit auskennt und mir vielleicht erzählen kann was ich für Chancen habe...
Manchmal muss man eben doch ganz unten sein um wieder nach oben zu kommen...und wer weiß, vielleicht ist es ja für den ein oder anderen hier sowas wie ein Motivationsschub oder sowas.....
So, das musste ich jetzt mal loswerden! Ich bin so wahnsinng happy über mein Leben im Moment und hoffe dass es auch so bleibt! Allen anderen da draussen denen es vielleicht genauso bzw so ähnlich geht wie mir noch vor ein paar Monaten möchte ich an dieser Stelle ganz viel Mut machen und ihnen sagen dass es sich lohnt zu kämpfen und vor allem durchzuhalten! Auch wenn es verrückt klingt..ich habe das in manchen Situationen als eine Art "Prüfung" gesehen...lange wusste ich nicht mehr wie schön das Leben sein kann. Jetzt weiß ich es wieder.....und hoffe und bete jeden Tag dass es so bleibt wie es jetzt ist.
Ganz liebe Grüße an alle da draussen
Angel
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