Mädchen werden dazu erzogen zu gefallen. Nicht unbedingt von den Eltern, auf jeden Fall aber von der Gesellschaft. Die äußere Erscheinung wird ständig kommentiert und jedes Lob darüber beeinflusst das Verhalten der Heranwachsenden. Mädchen wird ständig erzählt, wie toll sie nicht in dem neuen Kleid aussehen und wie hübsch die Locken das Gesicht umrahmen, wie schön sie lächeln und so weiter und so fort. Das führt dann dazu, dass sich Mädchen stets bemühen, hübsch und artig zu sein. Später in der Pubertät, wenn die Brüste wachsen, gibt es dazu ständig Kommentare, meist von pubertierenden Jungs, aber ich selbst habe mehr als einmal erlebt, wie erwachsene Männer junge Frauen im Bikini gemustert haben.
Schönheit ist Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit ist gut. So. Wenn nun besagte Mädchen niemals wirklich Lob für ihre Leistungen bekommen, dann definieren sie sich hauptsächlich über ihr Aussehen – und konzentrieren sich darauf, ihre Makel auszugleichen. Wenn aber mal jemand (ungefragt) Kritik daran ausübt, dann tut das richtig weh. Dann kommt man dann ins Strudeln, versucht seinen Eltern und seinem Partner (oder Männern allgemein) zu gefallen, tut alles, ganz artig, putzen, kochen, backen, sich herausputzen und sie scheitern doch immer wieder, weil sie sich an ihren Makeln aufhängen und selbst fertig machen... Sozialisierung at its finest.:kerzeanzuend:
