G
Gast
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Hallo,
es ist zwar schon einige Zeit her, dass Du geschrieben hast aber ich versuche es trotzdem.
Erstmal: ich finde es toll, dass Du dich in professionelle Hände begibst! Das heißt, Du gestaltest Dein Leben aktiv -im Gegensatz zur Ohnmächtigkeit, die Du erfahren hast. Ich bin noch nicht soweit bzw. Hoffe, dass sich das Problem anderweitig löst.
Die Situationen, die Du beschreibst, habe ich aus der Position der Schwester miterlebt. Meine Schwester ist 3 Jahre jünger und wurde regelmäßig Opfer von überzogenen Kitzelattacken meines Vaters. Bewusst habe ich es wahrgenommen als ich schätzungsweise 6/7 Jahre alt war. Mein Vater hat meist meiner Schwester die Arme auf dem Rücken zusammengehalten, Sie auf den Bauch gelegt und drauf losgekitzelt. Bitten, dass er aufhören solle, wurden einfach überhört. Dass sie sich nicht wehren konnte, kann man sich ausmalen. War ich in der Nähe, habe ich immer versucht zu helfen aber keine Chance. Ob er das mit mir gemacht hat, weiß ich nicht. Was ich weiß ist dass ich Panik bekomme wenn jemand versucht mich festzuhalten. Ich habe schon in frühen Jahren eine gewisse Distanz zu meinem Vater aufgebaut, die bis heute geblieben ist. Wenn er mal einen Enkel bekommen sollte, dann weiß ich eines: ich werde mein Kind niemals länger mit ihm allein lassen. Ich weiß nicht wie es Dir geht mit Deinem Vater?Hat der Therapeut Dir geraten mit ihm zu sprechen? Was für ein Verhältnis habt ihr heute?
Ich habe vor ein paar Monaten mal den Mut gefasst um mit meiner Schwester darüber zu sprechen. Sie kann sich nicht mehr daran erinnern, bekommt aber immer Panik, wenn sie festgehalten oder in eine Ecke getrieben wird.
Das Paradoxe daran ist, dass ich eine Mutter habe, die von alledem nichts mitbekommen hat. Sie wurde selbst auch gelegentlich Opfer einer Kitzelattacke, tut es aber ab, dass er nicht aufhören wollte. Nachbarskinder oder Kinder von Verwandten bleiben/ blieben auch nicht verschont aber irgendwie reagiert keine Mutter, wenn das Kind nach Hilfe schreit. Woran liegt das, frag ich mich? Fehlendes Bewusstsein?Dummheit? Jeder, der sich in die Situation eines anderen einfühlen kann, weiß dass es sich hier nicht um Spaß handelt.
Du beschreibst auch nur Deinen Vater-gab es auch eine Mutter dazu? Wie stehst Du zu Deinem Bruder?
Für mich ist leider eines Hängen geblieben: Menschen nutzen ihre Macht aus, wenn sie können. Deshalb kriege ich schon Panik, wenn ich jemanden sehe der auch nur dazu ansetzt sein Kind im Kinderwagen zu kitzeln. Leider, denn es gibt sicherlich/hoffentlich Ausnahmen auf dieser Welt. Also, ich finde an alledem nichts spaßig. Natürlich möchten Kinder rumtollen und Kräfte messen aber wenn ein Kind Stop sagt, dann heißt es stop. Und wenn jemand meint, er müsse seine körperliche Macht gegenüber einem 'schwächeren Wesen' in derartiger Form demonstrieren, dann fehlt ein ordentliches Stück an emotionaler Intelligenz und Bewusstsein. Ich wünschte Dein & mein Vater würden sich nur einmal in so einer Hilflosigkeit wiederfinden...
es ist zwar schon einige Zeit her, dass Du geschrieben hast aber ich versuche es trotzdem.
Erstmal: ich finde es toll, dass Du dich in professionelle Hände begibst! Das heißt, Du gestaltest Dein Leben aktiv -im Gegensatz zur Ohnmächtigkeit, die Du erfahren hast. Ich bin noch nicht soweit bzw. Hoffe, dass sich das Problem anderweitig löst.
Die Situationen, die Du beschreibst, habe ich aus der Position der Schwester miterlebt. Meine Schwester ist 3 Jahre jünger und wurde regelmäßig Opfer von überzogenen Kitzelattacken meines Vaters. Bewusst habe ich es wahrgenommen als ich schätzungsweise 6/7 Jahre alt war. Mein Vater hat meist meiner Schwester die Arme auf dem Rücken zusammengehalten, Sie auf den Bauch gelegt und drauf losgekitzelt. Bitten, dass er aufhören solle, wurden einfach überhört. Dass sie sich nicht wehren konnte, kann man sich ausmalen. War ich in der Nähe, habe ich immer versucht zu helfen aber keine Chance. Ob er das mit mir gemacht hat, weiß ich nicht. Was ich weiß ist dass ich Panik bekomme wenn jemand versucht mich festzuhalten. Ich habe schon in frühen Jahren eine gewisse Distanz zu meinem Vater aufgebaut, die bis heute geblieben ist. Wenn er mal einen Enkel bekommen sollte, dann weiß ich eines: ich werde mein Kind niemals länger mit ihm allein lassen. Ich weiß nicht wie es Dir geht mit Deinem Vater?Hat der Therapeut Dir geraten mit ihm zu sprechen? Was für ein Verhältnis habt ihr heute?
Ich habe vor ein paar Monaten mal den Mut gefasst um mit meiner Schwester darüber zu sprechen. Sie kann sich nicht mehr daran erinnern, bekommt aber immer Panik, wenn sie festgehalten oder in eine Ecke getrieben wird.
Das Paradoxe daran ist, dass ich eine Mutter habe, die von alledem nichts mitbekommen hat. Sie wurde selbst auch gelegentlich Opfer einer Kitzelattacke, tut es aber ab, dass er nicht aufhören wollte. Nachbarskinder oder Kinder von Verwandten bleiben/ blieben auch nicht verschont aber irgendwie reagiert keine Mutter, wenn das Kind nach Hilfe schreit. Woran liegt das, frag ich mich? Fehlendes Bewusstsein?Dummheit? Jeder, der sich in die Situation eines anderen einfühlen kann, weiß dass es sich hier nicht um Spaß handelt.
Du beschreibst auch nur Deinen Vater-gab es auch eine Mutter dazu? Wie stehst Du zu Deinem Bruder?
Für mich ist leider eines Hängen geblieben: Menschen nutzen ihre Macht aus, wenn sie können. Deshalb kriege ich schon Panik, wenn ich jemanden sehe der auch nur dazu ansetzt sein Kind im Kinderwagen zu kitzeln. Leider, denn es gibt sicherlich/hoffentlich Ausnahmen auf dieser Welt. Also, ich finde an alledem nichts spaßig. Natürlich möchten Kinder rumtollen und Kräfte messen aber wenn ein Kind Stop sagt, dann heißt es stop. Und wenn jemand meint, er müsse seine körperliche Macht gegenüber einem 'schwächeren Wesen' in derartiger Form demonstrieren, dann fehlt ein ordentliches Stück an emotionaler Intelligenz und Bewusstsein. Ich wünschte Dein & mein Vater würden sich nur einmal in so einer Hilflosigkeit wiederfinden...