AW: Jugendamtopfer
ADRIANA meinte:
Hallo,bin total verzweifelt......haben mir vor einem halben Jahr meine zwei Kinder in Obhut genommen .Haben ein Gutachten mit mir gemacht das ist total schlecht verlaufen ,und jetzt habe ich Angst das ich meine Kinder nicht wieder bekomme . Kann mir jemand Rat geben?! Ich dreh noch ab Gruss Adriana
Hallo,
sorry, wenn ich jetzt nicht direkt auf das Jugendamt schimpfe, aber angesichts der Tatsache, dass sich ein Jugendamt nicht generell beim kleinsten Streit einschaltet, gehe ich davon aus, dass irgendetwas vorgefallen ist. Vielleicht kannst Du davon ja was erzählen, dann kann man dich besser einschätzen.
Aus meiner Sicht ist es gut, dass es ein Jugendamt gibt - wenn man den ein oder anderen Fall hört, wünscht man sich, es hätte eher eingegriffen. Bei dir hat es eingegriffen - das ist für dich nicht schön und ich würde dir auch raten, dir ein wenig seelische Unterstützung bei Selbsthilfegruppen oder öffentlichen Einrichtungen zu holen.
Aber jetzt mal zum hoffnungsvollen Punkt:
Die Kinder, die dir weggenommen wurden, sind ja nicht zur Adoption freigegeben. Wie auch immer du dich deinen Kindern gegenüber verhältst (verhalten hast): DU bist und bleibst die biologische Mutter.
Dann überlege mal, wie Du am liebsten deine Kindheit verbracht hättest, wie du gerne gehabt hättest, dass deine Mutter mit dir umgegangen wäre...
Bist Du so mit deinen Kindern umgegangen wie du es dir gewünscht hättest?
- denke ehrlich darüber nach !!!!
Wenn du den ein oder anderen Fehler erkannt hast, dann arbeite an dir! Du brauchst das auch nicht komplett allein zu machen, sondern sprich mit der Betreuung beim Jugendamt. Es gibt bestimmt Bedingungen und Voraussetzungen, die du schaffen musst, damit du die Kinder zurück bekommst - und damit meine ich nicht, dass deine Bude am Besuchstag des Jugendamtes aufgeräumt ist....
Vor dir liegt ein hartes Stück Arbeit, Arbeit an dir selbst!!
Lass dir dabei helfen, und lass dich so schnell nicht entmutigen, wenn es Rückschläge gibt.
Schließlich hast Du etwas wertvolles, für das du kämpfen willst: eine ordentliche Familie (vielleicht auch ohne Vater), die zusammenhält, in der man sich gegenseitig Vorbild ist, unterstützt etc.
Übrigens: Eltern sein ist im Grunde genommen eine undankbare Aufgabe: du ziehst sie groß, kannst die Kinder nicht im geringsten zu etwas zwingen, kannst ihnen nur den Weg weisen und hoffen, dass sie sich nicht zu viele blaue Felcken holen - und wenn sie sich eines Tages dafür entscheiden sollten, mit ihrer Herkunft nichts mehr zu tun haben zu wollen, dann kannst Du sie auch daran nicht hindern - ABER:
Du kannst sie auch so liebevoll großziehen, dass sie jederzeit gerne wiederkommen und dir auch noch Blumen mitbringen ;-)
Ordne dich und: AN DIE ARBEIT!