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Kinder auf Demonstrationen

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Rom2022

Aktives Mitglied
Ich beobachte in letzter Zeit immer öfters, dass Kinder von Erwachsenen zu Demonstrationen mitgeschleppt werden.
Für mich ist das in gewisser Weise ein Machtmissbrauch und ein Ausnutzen der elterlichen Fürsorgepflicht, da Kinder noch keine eigene Meinung bezüglich Parteien oder Sachverhalten haben und noch nicht in der Lage sind sich in ihrem jungen Alter mit der politischen Lage Deutschlands auseinander zu setzen.
Ich bin der Meinung Kinder sollten auf Demonstrationen mit Parteizugehörigkeiten oder ähnlichem verboten werden.
Ausnahme wäre die fridays for future Bewegung.
Man instrumentalisiert Kinder für die eigenen Bedürfnisse und das finde ich nicht in Ordnung. Noch dazu werden sie einer Gefährdung durch Gegenparteien ausgesetzt.
Ich finde das nicht okay. Wie seht ihr das?
 
G

Gelöscht 123434

Gast
Für mich ist das in gewisser Weise ein Machtmissbrauch und ein Ausnutzen der elterlichen Fürsorgepflicht, da Kinder noch keine eigene Meinung bezüglich Parteien oder Sachverhalten haben und noch nicht in der Lage sind sich in ihrem jungen Alter mit der politischen Lage Deutschlands auseinander zu setzen.
Kinder werden schon wissen, was Masken-Tragen bedeutet wenn sie auf einer Demo gegen Corona-Maßnahmen mitgenommen werden.

Pauaschlierungen tun sehr selten gut.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ich bin dafür, Kinder schon sehr früh politisch aufzuklären in kindgerechter Meinung, genauso wie über Religionen aufzuklären.

Und es kommt darauf an, von welchem Alter Du redest. Kinder ab 14 Jahren z.B., die durchaus schon eine Vorstellung haben, worum es geht und ob sie dafür sind, würde ich durchaus mitnehmen.

Aber auf jeden Fall keine kleinen Kinder. Das wäre mir nicht nur zu anstrengend, sondern auch zu gefährlich, da leider heutzutage bei Demonstrationen es sehr oft zu Ausschreitungen und Gewalt kommt. Und ich sehe das auch so: solange Kinder noch nicht wissen, warum man demonstriert, wogegen oder wofür, sollte man sie nicht mitnehmen.

Wenn sie alt genug sind - also ab 14 Jahren in meinen Augen - kann man es ihnen erklären, worum es geht, die eigene Meinung erklären, aber sie dann selbst entscheiden lassen, ob sie das wollen.
 

Rom2022

Aktives Mitglied
Ich bin dafür, Kinder schon sehr früh politisch aufzuklären in kindgerechter Meinung, genauso wie über Religionen aufzuklären.

Und es kommt darauf an, von welchem Alter Du redest. Kinder ab 14 Jahren z.B., die durchaus schon eine Vorstellung haben, worum es geht und ob sie dafür sind, würde ich durchaus mitnehmen.

Aber auf jeden Fall keine kleinen Kinder. Das wäre mir nicht nur zu anstrengend, sondern auch zu gefährlich, da leider heutzutage bei Demonstrationen es sehr oft zu Ausschreitungen und Gewalt kommt. Und ich sehe das auch so: solange Kinder noch nicht wissen, warum man demonstriert, wogegen oder wofür, sollte man sie nicht mitnehmen.

Wenn sie alt genug sind - also ab 14 Jahren in meinen Augen - kann man es ihnen erklären, worum es geht, die eigene Meinung erklären, aber sie dann selbst entscheiden lassen, ob sie das wollen.
Ich stelle sehr stark in Frage, dass ein 14 Jähriger schon Inhalte von Parteien und deren Konsequenzen versteht.

Wenn Kinder dabei sind, werden die Gewalttaten minimiert werden.
Vage Behauptung.
 

Splitterbunt

Aktives Mitglied
Schwieriges und zugleich spannendes Thema.

Ich persönlich finde es superwichtig, meinen Kindern demokratische Werte und Rechte vorzuleben und beizubringen. Dazu gehört auch das Wissen, dass es Demonstrationen gibt, wofür sie gut und warum sie wichtig sind.
Früher war ich sehr oft auf Demos, heute seltener, aber immer dann, wenn mir ein Thema sehr wichtig ist. Meine Kinder waren auch schon mit dabei. Zum CSD gehen wir ohnehin jedes Jahr und auch bei der Fahrrad-Demo unserer Stadt machen wir seit hundert Jahren mit, aber wir waren mit den Kindern auch schon auf anderen, meist Menschenrechts- und Solidaritätsdemos (Black Lives Matter, Refugees Welcome und so).
Die Kinder wissen ihrem Alter entsprechend, worum es geht, wofür (/wogegen) demonstriert wird und dürfen selbst entscheiden, ob sie mitkommen möchten oder nicht. Ein Kind, dass zu jung ist, um zu verstehen, worum es geht, würde ich nicht mitnehmen (Ausnahme war mal ein Baby im Tragetuch). Ein Kind, das groß genug ist, um die Sachlage altersgemäß erfassen, würde ich nicht mitnehmen, ohne es aufzuklären, wofür/wogegen demonstriert wird und ohne es selbst entscheiden zu lassen, ob es mitkommen möchte.

da Kinder noch keine eigene Meinung bezüglich Parteien oder Sachverhalten haben
Das stimmt nicht, v. a. was Sachverhalte betrifft. Konkret ist es aber natürlich abhängig vom Alter.

Davon abgesehen: wie meinst du denn, dass Erwachsene zu ihrer Meinung kommen? Kein Mensch entwickelt seine persönlichen Ansichten und Meinungen im luftleeren Vakuum oder einsam im dunklen Kellerchen - ganz ohne äußere Einflüsse. Das geht nicht.

Das Umfeld prägt jeden Mensch in seiner Entwicklung und damit natürlich auch in seinen Ansichten, Perspektiven, Positionen.
Ich persönlich habe zu vielen gesellschaftlichen, ethischen, politischen, sozialen Themen eine Meinung und blende die im Zusammenleben mit meinen Kindern natürlich nicht aus. Im Gegenteil, meine eigenen Ansichten und Werte haben Einfluss darauf, wie meine Kinder aufwachsen, erzogen und geprägt werden. Wir sprechen auch viel über alles mögliche, oft bringen die Kinder ein Thema mit, von dem sie gehört haben und das sie beschäftigt. Dann reden wir drüber, beantworten Fragen, teilen unsere Sichtweise. Insofern entsprechen die Demos, zu denen wir unsere Kinder mitnehmen (- wenn sie das wollen!) einfach unserer grundsätzlichen Denk- und Lebensweise, das ist für sie nichts Neues, nichts Fremdes, nichts Falsches, sondern viel mehr folgerichtig und vertraut.
(Achso, und klar können/dürfen unsere Kinder auch Meinungen entwickeln, die wir nicht teilen. Solange sie später nicht zu Nazis werden.)
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ich bin der Meinung Kinder sollten auf Demonstrationen mit Parteizugehörigkeiten oder ähnlichem verboten werden.
Ausnahme wäre die fridays for future Bewegung.
Warum?
Ich geriet mal in so eine Demo von Grundschulfuzzis, angeführt von hysterischen Lehrerinnen, die die Kinder dazu anhielen, Pappen hochzuhalten, auf denen Parolen standen, die sie nicht erfassen konnten und im Chor zu skandieren:"Wir sind wild, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!"
Etwas Peinlicheres sah ich selten.
Da würde ich mein Kind eher zu einer Versammlung der Jungsozialisten mitnehmen. Die schreien nicht so.
 
Status
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