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Kind will nicht mit zur Beerdigung

Ronis

Mitglied
Hallo

Zwei Kinder (acht und zehn) aus dem gleichen Haus kommen ab und zu mit meinen Katzen spielen. Zwei Häuser weiter ist eine Frau mit 43 unerwartet verstorben. Diese Familie hat auch Kinder und die Mutter war in der Nachbarschaft bei den Familien sehr vernetzt. Ich habe keine Kinder und kannte die Frau nur vom sehen, von daher habe ich nur eine Karte in den Briefkasten gelegt und werde nicht zur Beerdigung gehen. (Die Beerdigung ist offen, d.h. jeder kann hingehen)

Die Mutter meiner Besuchskinder ist auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob das ältere ihrer Kinder während der Beerdigung zu mir kommen könne, da es nicht mit gehen möchte. Ich habe eingewilligt. Heute haben mich zwei Mütter aus der Nachbarschaft angehauen, da es sich herumgesprochen hat. Man fände das unmöglich dass da nicht beide Kinder mitkommen. Das sei respektlos gegenüber den Hinterbliebenen. Sie an meiner Stelle hätten sich da nie bereits erklärt, die Betreuung zu übernehmen. Ich habe mich aus dem Gespräch rausgewunden mit der Bemerkung, das sei Sache der Eltern des Kindes.

Wie gesagt werde ich mich da nicht positionieren, das Kind darf zu mir kommen.

Aber mich nimmt Wunder wie andere das sehen? Ich finde, Erwachsene oder ältere Teenager sollten schon erscheinen, falls es der verstorbenen Person oder den Hinterbliebenen wichtig ist. Oder wenn die Kinder wirklich eng befreundet sind, was aber so wie ich verstehe hier nicht mal der Fall ist (die Kinder der Verstorbenen sind eins deutlich jünger und eins deutlich älter).
 
Hey Ronis,
meiner Ansicht nach sollten Kinder, egal in welcher Beziehung sie zum Verstorbenen stehen, niemals gezwungen werden zu einer Beerdigung zu gehen.

Lediglich wenn sie es wirklich von selbst möchten, sollten die Eltern darüber nachdenken, ob es eine gute Idee wäre, sie mitzunehmen... aber zwingen oder überreden- auf gar keinen Fall.

LG
 
Heute haben mich zwei Mütter aus der Nachbarschaft angehauen, da es sich herumgesprochen hat. Man fände das unmöglich dass da nicht beide Kinder mitkommen. Das sei respektlos gegenüber den Hinterbliebenen. Sie an meiner Stelle hätten sich da nie bereits erklärt, die Betreuung zu übernehmen.
Ich habe ja sehr große Zweifel, dass es diese Frauen überhaupt irgendwas angeht, wie andere Menschen mit Kindern zu Beerdigungen verfahren.
Ich habe mich aus dem Gespräch rausgewunden mit der Bemerkung, das sei Sache der Eltern des Kindes.

Wie gesagt werde ich mich da nicht positionieren, das Kind darf zu mir kommen.
Ich glaube, ich hätte mich vermutlich nicht gewunden, sondern ganz unverblümt gefragt, wieso die zwei meinen, sowas für andere entscheiden zu können.

Und an deiner Stelle hätte ich vermutlich von mir aus angeboten, dass das andere Kind auch gern kommen darf, wenn es nicht sicher ist, ob es mit einer solchen Veranstaltung umgehen kann.

Wohnt ihr auf'm Dorf? Irgendwie liest sich das so. Was verbindet dich mit den anderen Müttern, dass die dich überhaupt deswegen ansprechen?
 
Nein, es ist überhaupt nicht respektlos und geht diese Frauen überhaupt nichts an.

Es sind Kinder - sie, und nur sie alleine, dürfen entscheiden, ob sie zur Beerdigung wollen. Niemand sollte sie zwingen dürfen. Eine Beerdigung, mit Sarg, derTod an sich ist etwas so Schlimmes und Unbegreifliches - schon für Erwachsene. Wie schlimm mag das erst für Kinder sein. Da hat keiner das Recht, über den Willen der Kinder zu entscheiden.

Ich hätte den Frauen auch meine Meinung gesagt und ihnen erklärt, dass ich das völlig anders sehe und es in erster Linie darum geht, das Wohl des Kindes zu bewahren. Es muss mit dem Tod weiterleben und darf sich aussuchen, auf welche Art es damit umgehen möchte.
 
meiner Ansicht nach sollten Kinder, egal in welcher Beziehung sie zum Verstorbenen stehen, niemals gezwungen werden zu einer Beerdigung zu gehen.

Lediglich wenn sie es wirklich von selbst möchten, sollten die Eltern darüber nachdenken, ob es eine gute Idee wäre, sie mitzunehmen... aber zwingen oder überreden- auf gar keinen Fall.
Ganz genau so sehe ich das auch!
 
Hallo Ronis,

ich bin froh, dass das Kind bei dir sein darf und nicht gezwungen wird, zur Beerdigung zu gehen. Ich wurde als Kind gezwungen, und so etwas ist nicht schön.

Kinder sind keine "unfertigen" Menschen - sie wissen auch in dem Alter, was sie brauchen und was nicht, können das nur nicht unbedingt artikulieren. Aber wenn es einem Kind schon klar ist, dass es nicht gehen möchte, finde ich es wichtig, das zu respektieren.

Und ich finde, man sollte auch bedenken, dass es Gründe geben kann, die das Kind dazu veranlassen, nicht gehen zu wollen, die nichts allgemein mit Beerdigung oder Tod zu tun haben. Es kann z. B. Kontakt(e) gegeben haben mit der verstorbenen Person, die negativ verlaufen sind, von denen niemand etwas weiß. Und in so einer Situation dann womöglich noch gezwungen zu werden zur Beerdigung zu gehen (wenn dir der Verstorbene z. B. Unrecht getan hat), kann traumatisierend sein. Denn auch, wenn andere nicht wissen, dass etwas vorgefallen ist (wenn es denn so wäre) - das Kind, das dann womöglich am Sarg dieser Person stehen muss, weiß es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sei respektlos gegenüber den Hinterbliebenen.
Das sind u.a. die Kinder der verstorbenen Mutter.
Dennoch sollte man kein Kind dazu zwingen zu einer Beerdigung zu gehen.

Diese Mütter meinen evtl das die anderen Kinder, den zurückgebliebenen Kindern Beistand und Trost schenken. Wahrscheinlich haben sie vorher auch oft zusammen gespielt.
Wenn Freunde bei der Beerdigung dabei sind, ist das schon sehr tröstlich.

Viele Kinder können sich das nicht aussuchen wann sie Kontakt mit dem Tod haben. Ich denke es fördert schon etwas die Reife wenn ein Kind wenigstens im entfernten Umfeld davon etwas mitbekommt und sich damit auch auseinander setzt und versucht nachzuempfinden und zu trösten.
Aber das können die Eltern am besten einschätzen.
 

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