Hallo,
mein letzter Beitrag ist nun schon gute zwei Jahre her. Vielleicht interessiert es ja jemanden, was aus der ganzen Geschichte geworden ist / wird - hier also mal eine Aktualisierung.
Das Kind wurde meiner Bekannten weggenommen und ins Internat "gesteckt". Die Mutter "darf" das Kind seitdem einmal im Monat besuchen. Die Anreise zum Internat dauert rund 3 Stunden. An den Wochenenden gibt es dort kein warmes Essen. Besuche an Feiertagen werden ihr verwehrt - das Kind, so sagt man, ist nach den Besuchen ja immer so traurig, will zu seiner Mutter und weint über Stunden hinweg - das sei ja nicht so gut. Man tue das ja auch ALLES IM WOHLE DES KINDES!
Was sicherlich gut ist, wenn ich mir an dieser Stelle erlauben darf einen logischen Rückschluss aus solchen Aussagen zu ziehen, ist dass das Mädchen, welches mit 2 Jahren schon selbstständig auf den Topf gehen konnte, jetzt mit 9 Jahren wieder ins Bett macht und seit einiger Zeit Epilepsie-Anfälle hat. Was besonders gut ist, ist sicherlich auch, dass sie nun mit 9 Jahren auch SCHON eingeschult wird.
-ironyoff -
Aus dem quirligen, ja vielleicht überdrehtem und nicht ganz einfachem aber liebenswerten Mädchen, ist also inzwischen ein seelisches und körperliches Wrack geworden?!
Wie es der Mutter geht, wobei ich eingehend ja geschildert habe wie sehr sie an ihrer Tochter hängt und diese liebt, lass ich hier mal im Raum stehen - wenn Sie nicht gerade beim Jugendamt arbeiten - können Sie sich ja evtl. in eine Mutter hineinversetzen.
Vor 2 Jahren hatte ich hier mal gefragt, was man in so einer Situation machen kann, um Ratschlag zu geben, zu helfen - und so wie es aussieht kann man als Bürger 2ter Klasse, als Mutter, als Kind, als besorgter Bekannter wirklich nichts machen. Man kämpft hier gegen Taube mit Worten, gegen Blinde mit Zeichen, gegen Bornierte mit Argumenten, gegen Leute mit Sonderrechten - wenngleich man selber scheinbar nicht mal Grundrechte besitzt.
Meiner Bekannten fehlt hier womöglich eine starke Stimme, die Kraft aufzustehen, die Feste "NEIN" zu sagen, "DAS AKZEPTIERE ICH SO NICHT!" - und da ist sie sicherlich nicht alleine mit. Was man an dieser Stelle also nur machen kann ist ihrer leisen Stimme Stärke zu verleihen und sie hörbar zu machen - denn diese Geschichte sollte gehört werden wie unzählige andere, die ungehört sind und bleiben - sie ist ein Beispiel an Unrecht, an Gleichgültigkeit, an Fehlbarkeit jeder in diesem Zusammenhang stehender Instanz.
Ich werde voraussichtlich und insofern die Mutter dahintersteht also etwas meiner Zeit opfern und alle originalen Unterlagen, Namen aller Beteiligten usw. zusammentragen, ausführlich mit der Mutter reden und diese angehängt an einen gepfefferten Brief an Stern TV senden. Ob das ganze eine Story wert ist, ob das Kinderräuber-Thema vielleicht mehr Aufmerksamkeit verdient - soll man dann dort entscheiden -
meine Meinung kennt Ihr dazu
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cheerio