Ich denke, hier sind die Gegensätze zu krass. Ein Mann, der mehrmals die Woche und auch am Wochenende in Sachen Sport aktiv ist, und eine Frau, die am liebsten chillt - dazu nicht zu vergessen auch die räumliche Entfernung.
In einer frischen Beziehung hilft die Anfangseuphorie erst mal, dass man sich voller Interesse auf die neue Welt stürzt, die der Partner einem zeigt. Und selbst wenn es Dinge gibt, die einem vielleicht neu sind oder nicht so interessieren, ist man doch anfangs erst mal offen für das, wofür der Partner brennt.
Und dazu kommt, dass eine Partnerschaft einen ja bereichern sollte - wenn ich ständig nur Kompromisse eingehen muss, weil es knirscht ... das muss ich in anderen Lebensbereichen so oft, aber in einer Partnerschaft, also in dem, was mich am nächsten betrifft, sollte das nicht das dominierende Element sein.
Ich stelle mir einige Hobbys oder Interessen vor, wo man einen gemeinsamen Nenner fände - wenn einer sich für historische Eisenbahnen begeistert, zum Beispiel, und man macht gemeinsam einen Ausflug in eine Stadt mit einem entsprechenden Museum - plus anschließendem Wellnesshotel. Oder wenn einer sich für antike Uhren begeistert, und man geht beim Städtetrip auf dem Flohmarkt bummeln und sucht gemeinsam nach Schätzen. Meine neue Flamme liebt Frankreich - warum poliere ich nicht meine verschütteten Sprachkenntnisse aus der Schule auf, und wir reisen gemeinsam dort hin - vielleicht unter kulinarischen Aspekten, wenn ich gerne koche? Das alles kann, sollte Spaß machen und ein Gewinn für beide sein, und den Horizont erweitern. Oder man wird sportlicher, ernährt sich gesünder ... und motiviert sich gegenseitig, im für beide passenden Tempo.
Hier sehe ich nichts außer Unwillen und Genervt-sein, und ich persönlich kann beide Seiten verstehen - wenn man nicht so sportlich unterwegs ist, dann wird man nicht zur Sportskanone, und andererseits, wenn man da so involviert ist, dann möchte man keine Zeit abzwacken, um zu chillen, wenn einem das absolut nichts gibt.