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Keine Motivation mehr für Masterarbeit

G

Gast

Gast
Hallo,

ich hatte nach meinem Bachelor einen super Job, aber hab diesen für mein Masterstudium aufgegeben und nochmal weiterstudiert. Das Studium ging auch super los und ich hab alle Prüfungen mit gut bis sehr gut bestanden, aber nun häng ich total fest in der Masterarbeit. Seit Wochen habe ich keine Motivation mehr und sitze maximal 30min am Tag noch daran und lese ein paar Sachen. Die arbeit steht nun bei der Hälfte still und es geht nix mehr vorwärts. Nachmittags bis Abends sitze ich zuhause rum und mache gar nix. Ich mache auch nix anderes wie TV schauen, sondern lieg auf dem Bett und höre Musik. Ich schaff es einfach nicht mehr mich an den Schreibtisch zusetzen und die Arbeit weiterzuschreiben, obwohl ich schon Sehnsüchtig darauf warte endlich einen Abschluss zu haben, wegzuziehen und arbeiten zu gehen, aber das reicht anscheinend nicht als Motivation. Ich war auch schon bei der Uni Psychologin, aber das hat gar nix gebracht. Ich denke abends dauernd darüber nach wie ich es schaffe mich wieder dafür zu motivieren, aber mir fällt nix ein. Ich weiß das ich in der Vergangenheit ähnliche Situationen unter Druck noch gemeistert habe, aber darauf will ich nicht warten, weil das Ergebnis darunter leidet und ich so schnell wie möglich fertig werden möchte. Freunde haben mir gesagt das ich mich ablenken soll, mal abschalten usw., aber das hat alles nix geholfen. Am Ende sitze ich nach dem Wochenende Montag wieder so da. Ich weiß echt nicht was ich machen soll und dieser Tagesablauf ist einfach eine Qual, wo ich echt nicht weiß wie lange das noch so weitergeht. Hat irgend jemand eine Idee vielleicht? :(

Danke!
 
G

Gelöscht 55145

Gast
Da sitzt du wohl in einem kreativen Motivationsloch.
Nimm mich als Vorbild und fang gar nicht erst die Masterarbeit an. Ich bin das leuchtende Beispiel eines Students, der nicht seinen Abschluss will, weil ich ihn für sinnlos halte xd. Habe auch alle Prüfungen absolviert, habe auch schon versucht meine Masterarbeit z ustarten aber dann kan was dazwischen und jetzt versuche ich das und habe keine Lust mehr meinen Master zu beenden haha.

Gut wirklich weiterhelfen wird dir das jetzt auch nicht. Ich kann es irgendwie auch ganz gut verstehen, dass du keine Motivation mehr dafür hast. Aber wahrscheinlich wäre es wirklich das beste für dich, wenn du unbedingt den Abschluss willst es irgendwie durchzuziehen, egal wie.
 
G

Gast

Gast
Ich kenne das Problem, wirklich!

Ich habe zwar jetzt (seit ein paar Jahren) meinen Magister - aber ich habe sehr lange gebraucht, um wirklich in die Gänge zu kommen. Und als ich erst einmal angefangen hatte, gab es immer wieder Täler, durch die ich mich durchkämpfen musste. Es gab richtige Motivation- und Antriebs-Flauten (die noch dadurch verstärkt wurden, dass ich das Gefühl hatte, eh nichts Gescheites schreiben zu können).

Die Rettung bestand (für mich) immer darin, mich für das Thema zu begeistern. Denn die Antriebslosigkeit hängt natürlich (auch) mit einem starken thematischen Desinteresse zusammen. Plötzlich ist das abendliche Fernsehprogramm (oder der Inhalt der Fernsehzeitschrift) interessanter als das akademische Abschlussthema.

In solchen Phasen ist es - glaube ich - ratsam, sich nicht unter Schreib-Druck zu setzen. Finde erst einmal wieder ins Thema zurück! Dazu musst du dich natürlich auch zwingen. Aber dazu kann man sich viel einfacher zwingen als zum Schreiben.

Kauf dir ein Buch (vielleicht auch ein populärwissenschaftliches), das sich - im weitesten Sinne - um dein Thema dreht. Setz dich auf den Hintern und lese! Lese - und habe nicht den Anspruch zu schreiben, zumindest nicht momentan.

Denn du sagst, dass du so schnell wie möglich fertig werden willst. Wenn du dich unter Zeitdruck setzt, setzt du dich auch unter Schreib-Druck. Und das kann nicht funktionieren, solange dich das Thema anödet (oder einfach nicht berührt)!
Hallo Chrislion,

danke für deine gute Antwort! Ich finde den Ansatz, sich mit dem Thema mehr zu identifizieren sehr gut, nachdem ich jetzt nochmal so darüber nachgedacht habe. Das könnte vermutlich ein Punkt sein, der meine Motivation nach unten zieht. Ich bestreite auch nicht, dass ich mich nicht selber von meiner eigentlichen Aufgabe ablenke, aber das muss ja irgendein Grund haben. Für andere Dinge kann ich mich nicht begeistern, nach dem Motto "ich würde jetzt lieber die Serie xyz schauen",
sondern mache Sachen wie einkaufen, putzen, Freunden helfen...also alles, was nix mit der Masterarbeit zutuen hat ;-(

Das mit dem Schreib-Druck habe ich ebenfalls schon festgestellt und mir vorgenommen dann zu schreiben, wenn ich es für richtig halte. Leider ist es sehr schwer für mich sich daran zu halten, da ich stetig diesen Zeitdruck im Kopf habe. Ich habe mir jetzt aber überlegt - wie du bereits sagtest - mich mehr in die Literatur zu vertiefen, um die Sinnhaftigkeit dieses Themas mehr und auch ernster wahrzunehmen, sodass ich mich mehr dazu animiere darüber selber etwas zu schreiben aus meiner Sicht.

Vielen Dank erst einmal für den Ratschlag! Für weitere Tipps bzw. Erfahrungen bin ich natürlich gerne offen. ;-)

Liebe Grüße
 
G

Gast

Gast
du machst einen drastischen Fehler: Du bist zuhause. Ich hätte in meinem Zimmer auch keinen Finger für die Masterarbeit heben können. Selbst für den Vortrag bin ich wieder ins Studentenzimmer gefahren. Wenn alle um dich rum arbeiten ist es einfach ein ganz anderes Gefühl als wie wenn du alleine daheim vor einem leeren Blatt sitzt. ^^
 
G

Gelöscht 55145

Gast
du machst einen drastischen Fehler: Du bist zuhause. Ich hätte in meinem Zimmer auch keinen Finger für die Masterarbeit heben können. Selbst für den Vortrag bin ich wieder ins Studentenzimmer gefahren. Wenn alle um dich rum arbeiten ist es einfach ein ganz anderes Gefühl als wie wenn du alleine daheim vor einem leeren Blatt sitzt. ^^
Ja das kann auch ein sehr wichtiger Punkt sein. SIch von allen Ablenkungen abschotten. Ist aber heutzutage schwer, da man fast immer einen Computer braucht und damit automatisch Ablenkungen möglich sind. Vielleicht kannst du aber jemanden finden (z.B. Großeltern, die nicht solche Dinge wie Fernseher und Ähnliches haben) und dich dort in aller Ruhe darauf konzentrieren.
Ein geregelter Tagesablauf fernab von deinem zu Hause in einem idyllischen Dorf, mit keiner Elektrizität nur deinen Büchern und Schreibmaterialien ? (jetzt mal gesponnen)
 
G

Gast

Gast
Ich weiß was Ihr damit meint, aber ich kann am Laptop nicht arbeiten. Ich war ein paar mal in der Bibliothek und ja, da hat man sich natürlich 100% darauf konzentriert, aber in meinem Büro zuhause habe ich ein ordentlichen Desktop PC mit schneller Leitung und zwei 24 Zoll Monitoren, wo ich auf einem lesen und googlen kann (da fast mein Literatur größtenteils digital vorliegt) und auf dem anderen schreiben! Ist einfach eine Gewohnheitssache. Andere haben es ja auch geschafft ;-)
 
G

Gast

Gast
Bezüglich der LOcation, habe ich ja oben schon etwas dazu geschrieben. Ich habe es ausprobiert, es hat nicht funktioniert und daher arbeite ich lieber zuhause weiter. Auch wenn ich mich ab und zu selbst ablenke, probiere ich durchzuhalten. Derzeit sind ja Semesterferien noch und meine WG ist leer. Ich arbeite übrigens nicht zuhause bei meiner Familie, sondern in meinem Studentenzimmer. Zuhause würde gar nix mehr funktionieren und da spreche ich aus Erfahrung.

Übrigens: Wie lautet denn dein Thema? Jetzt bin ich langsam neugierig!
Es geht um den Versorgungsbedarf depressiver Menschen in Deutschland, welcher mit einem Assessement-Instrument erfasst wurde. Durch statistische Analysen sollen Hypothesen beleget werden und Ergebnisse geliefert werden für die Validität und Reliabilität des Instruments im deutschen Raum, als auch das erkennen von Versorgungslücken (anhand fehlender Bedürfnisse) in der Praxis. Ich studiere übrigens Public Health.
 
T

tuny

Gast
Hallo Gast,

meiner Erfahrung nach haben solche Motivationsprobleme oft die Ursache, dass sich im Hintergrund viele ungeklärte Fragen angehäuft haben, die vielleicht nicht immer schon sprachfähig sind, aber die einem den Sinn für den richtigen Kurs vernebeln. Das kann der Fall sein, wenn man sich zum Beispiel nicht sicher ist, ob die unternommen Anstrengungen thematisch überhaupt in die richtige Richtung führen oder ob sich am Ende nicht alles als falsch herausstellt, dann aber die Zeit schon um ist. Aus lauter Angst, etwas falsches zu tun, tut man dann paradoxerweise oft lieber nichts. Oder manchmal sind es auch die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, die große Rätsel aufgeben: Wann ist etwas wissenschaftlich? Wie viel Literatur braucht man eigentlich und wo muss man zitieren? Wie erstellt man eine logische Struktur der ganzen Arbeit, so dass nachher alles zusammenpasst? Oder in anderen Fällen ist die Aufgabenstellung selbst bzw. ihre Bedeutung nicht verstanden. Das kann man herausfinden, indem man prüft, ob man im Stande wäre, mit guten Argumenten einem imaginären Sponsor die Finanzierung einer solchen Arbeit schmackhaft zu machen. Wenn du also bezahlt werden müsstest, könntest du einen Sponsor dazu motivieren, dir für die Aufgabenstellung Geld zu geben?

Vielleicht kannst du an irgendeine der beschriebenen Themen anknüpfen und die generelle Schreibblockade in konkretere Fragestellungn auflösen. Dann könnten wir gezielt Lösungen für diese Fragestellungenen finden.

Gruß
tuny
 

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eternalsummer Kann nicht mehr! Studium 34

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