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Keine Lust mehr... wie soll das weitergehen?

G

Gast

Gast
Hallo zusammen,

kennt ihr das?

Tagein und Tagaus vor den Unterlagen zu sitzen um am Ende durch die Prüfungen zu fallen?! Tolle Sache, ne?
Ich stehe aktuell vor meiner letzten Klausur für dieses Semester die ich am Donnerstag schreibe und das einzige was sich fest in meinem Kopf verankert ist der Satz: "Ich hab kein bock mehr". Ich les die Unterlagen durch und das einzige was ich abspeichere ist: "Ich hab kein bock mehr".
Den ganzen Tag lernen und am nächsten Tag ist nichts mehr von dem gelernten da. Es kotzt mich regelrecht an.
Ich hab einfach kein bock mehr aufs Studium. Auf mein ganzes Leben um ehrlich zu sein!

Vor dem Studium habe ich eine Ausbildung zum Bürokaufmann gemacht. Der Job war zwar auch gut, aber auch mehr nicht gut (wenn ihr versteht, was ich meine - mir fehlt die richtige Formulieren). Keine Ahnung warum ich es durchgezogen habe... aber es hat geklappt.
Nach meiner Ausbildung war ich ein halbes Jahr arbeitslos, habe etliche Absagen bekommen und habe zuhause rumgegammelt. Ich sagte mir dann, so kann es nicht weitergehen und fing an zu studieren. Und jetzt, nach ca. 5 Monaten habe ich auch dazu keine Lust mehr und stehe kurz davor das Studium abzubrechen um wieder in die Arbeitslosigkeit zu rutschen. Es ist deprimierend.
Ich sehe auch keine Chance irgendwie das Studium zu schaffen. Ein Prüfungsergebnis liegt mir schon vor: 5 durchgefallen. Das baut natürlich sehr auf um zu lernen. Und es wird bestimmt nicht die einzige 5 bleiben, da bin ich mir sicher.
Ich sehe einfach nicht wie ich mind. 3 Jahre für so ein Studium durchziehen kann, wenn mir jetzt schon der Antrieb fehlt. Und es hat mit Sicherheit nicht nur mit der einen durchgefallen Prüfung zu tun!

Ich sehe einfach komplett perspektivlos in die Zukunft. Habe regelrecht Angst vor der Zukunft. Als möglicher Studienabbrecher, mit einem halben Jahr arbeitlosigkeit im Lebenslauf und einer vllt durchschnittlichen Ausbildung (auch von den Noten her) und das mit Anfang/Mitte zwanzig.
Wie soll das nur weitergehen?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Gast,
wenn ich das richtig verstanden habe,
war dein Anlass für dieses Studium nicht
das Interesse am Thema oder ein Ziel,
das du damit erreichen wolltest?

Dann wäre die Lust- und Motivations-
losigkeit verständlich und vielleicht auch
ein Hinweis, dass es tatsächlich eine
Sackgasse war und du umkehren solltest.

Was deine Zukunft betrifft: die gestaltest
du zu großen Teilen selbst - also wäre eine
Möglichkeit, dir einzugestehen, dass du
ein (neues) Ziel brauchst, es zu suchen
und dann in diese Richtung die notwendi-
gen Schritte zu unternehmen.

Was andere Leute über dich oder deine
Biografie denken, sollte in diesen Über-
legungen keine Rolle spielen - sondern was
für dich bedeutend und wichtig ist, was dir
Freude macht, dich interessiert, deinem
Leben wieder Sinn und Inhalt gibt.

Alles Gute,
Werner
 
N

Nero1990

Gast
Dass das erste Semester Probleme bereitet ist in der Regel normal. Darf man fragen was du genau studierst?

Hast du denn eine Clique an der Uni mit der du dich austauschen kannst? "Networking" an den Hochschulen zwischen den Studenten ist nach meiner Erfahrung sehr wichtig, damit kommt man auch mal an Lernunterlagen die es offiziell nicht gibt. Bei Gruppen- und Projektarbeiten ist es auch wichtig, dass man Leute hat auf die man sich verlassen kann.

Die allgemeine Antriebslosigkeit kenne ich aber auch. Bin jetzt im 13. Semester (Master) und habe auch mit viel Aufwand wenig herausgeholt. Wie es genau weitergehen soll mit mir weiß ich auch noch nicht. Aber fest steht es kann nicht jeder der Überflieger sein.
 
G

Gelöscht 55145

Gast
Dann versuch selbständig durchs Leben zu gehen. Studium wird überbewertet und Arbeit auch. Wenn es dich nur frustet solltest du das nicht weitermachen. Stattdessen versuche dich in Richtung Selbstverantwortlichkeit zu entwickeln und dein Leben selbst zu gestalten unabhängig von Leuten, die immer nur irgendwas Sinnloses von dir erwarten. Suche deine Berufung und das was du wirklich machen willst. Es ist definitiv eine Herausforderung und anstrengend. Versuche für dich einen passenden Rythmus zu finden unabhängig von der Hektik der heutigen menschlichen Welt. Ich will dich darauf hinweisen, dass diese Welt sehr krank ist und keinen Sinn macht. Als Individuen können wir aber versuchen (meist eher etwas allein) selbstbestimmt und mit unserer eigenen definierten Sinnhaftigkeit durchs Leben zu gehen.
Wenn du zu Hause bist und arbeitslos und nur rumgammelst, ist das vermutlich schlecht, aber du hast die Möglichkeit diszipliniert und selbständig zu agieren. Was wichtig ist v.a. ist Bewegung, sportliche Aktivität oder allgemein eine gesunde Lebensweise. Und das braucht schon etwas Zeit. Du kannst also eigenständig versuchen jeden Tag in deine Gesundheit zu investieren und gammelst somit schon mal nicht die ganze Zeit ;)
Gesundheit lohnt sich auf jeden Fall und es ist schon nicht mehr so selbstverständlich gesund zu sein. Gesund & Fit zu sein ist einer der wichtigsten Dinge für deinen Antrieb.

So ich hoffe, dass ich dir ein paar andere Perspektiven aufzeigen konnte.
 
G

Gast

Gast
Hallo Werner, Nero1990, und primechecker,

viele Dank für eure Antworten.

Werner: Interesse am Studium war schon da. Aber es war mehr eine Entscheidung der aktuellen Situation meinerseits (arbeitslos).
Das ich meine Zukunft selber gestalte ist mir klar, nur bin ich im Moment an einem Punkt angekommen, wo ich nicht weiter weiß.
Mache ich weiter mit dem Studium, könnte es sein, dass ich in 1-2 Jahren entgültig ausgeschlossen werde, weil die Prüfungen öfter NICHT bestanden wurden. Gehe ich einen Schritt zurück, breche das Studium ab, falle ich wahrscheinlich in die Arbeitslosigkeit...

Nero1990: Ein Überflieger war ich nie und werde es auch nie sein. Will ich auch nicht. Du bist im 13 Semester und hast den Master vor dir. Ich bin im 1 Semester, habe noch lange nix erreicht und bin jetzt schon Müde und quäle mich.

primechecker: Klar ist Gesundheit wichtig. Aber was bringt mir Gesundheit denn so wirklich in meiner aktuellen Situation. Wenn ich z.B. joggen gehe, dann lerne ich dabei ja nicht die Unterlagen der nächsten Prüfungen. Ganz im Gegenteil geht Zeit verloren, die mir am Ende vielleicht fehlt. Körperlich bin ich auch ganz fitt, es ist mehr die Kopfsache die mich im Moment wieder verzweifeln lässt und düstere Zukunftsaussichten hervorbringt.
 
N

Nero1990

Gast
Im ersten Semester habe ich auch 2 Klausuren verkackt. Eigentlich sogar 3, weil eine davon aus 2 Teilen bestand und ich dann beide wiederholen musste.
Im Laufe des gesamten Studiums waren es so 8-9 Klausuren bei denen ich in den 2. Versuch bzw. 3. Versuch musste. War nicht schön, aber immerhin hat es für den Bachelor of Engineering gereicht :p.
Anderen, die ohne Probleme bis kurz vor das Ende durchmarschiert sind, hat es dann in einer der letzten Klausuren das Genick gebrochen. Pauschal kann man also nicht sagen was in Zukunft sein wird.
 

inn3B

Aktives Mitglied
Bei einem Studium reicht es leider nicht nur das Fach einigermaßen zu mögen.
Ein Studium ist eine aufopferungsvolle Aufgabe, die absoluten Einsatz für dieses Fach fordert.

Weshalb hast Du dieses Fach gewählt ?
Weil Du leidenschaftlich dieses Fach ausüben willst ? Mit vollem Einsatz ? Auch auf Kosten Deiner ganzen Freizeit ?

Wenn das nicht so ist, dann sag ich Dir gleich, dass Du keine Chance hast.
Rumzukräpsen und zu hoffen dass man mit minimalistischem Aufwand die Klausuren bestehen könnte, funktioniert nicht.

Du musst Dir jetzt überlegen:
Will ich mich voll und ganz in dieses Studium reinhängen oder nicht ?
Denn da kommst Du nicht drumrum.
Ohne Vollgas zu geben schaffst Du es nicht.

Und Vordicht: Hier sollte man auch ehrlich zu sich sein.
Sich selbst einzureden dass man sich jetzt voll reinhängen wird, ist ziemlich einfach.
Am Schluss sitzt man wieder Tage vor der Klausur da und bemerkt, man hat nicht den nötigen Einsatz gebracht.
Dann sollte man kapieren, dass es nichs werden wird.
Nicht, weil man es nicht kann, sondern weil man nicht bereit ist, den nötigen Einsatz zu bringen.

Ich rate Dir, nimm Dir vor es mal drauf anzulegen.
Lerne, häng Dich rein. Wenn Fu nicht reinkommst ins Studium, dann hat es keinen Sinn.

Andererseits muss man auch mal eine verpatzte Klausur hinnehmen.
Das passiert jedem. Die Frage ist dann aber auch, wsr sie nur zu schwer oder hab ich zu wenig getan ?
 

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