Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Kein Mitleid mit meiner Mutter

G

Gast

Gast
Ich wollte euch mal um eure Meinung bitten.

Ich habe schon lange ein schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter. Als ich noch ein Kind war, war ich größenteils bei meiner Oma (wir haben in einem Haus gewohnt), meine Mutter war dauernd im Urlaub mit Freunden oder irgendwelchen Kerlen und hat mich bei meiner Oma gelassen. Sie ist narzisstisch (sie hat mich immer nur getadelt, runter gemacht und ich war Schuld an allem) und in meiner TeenieZeit ist dann eine starke Depression bei ihr ausgebrochen. Sie hat mich immer dafür verantwortlich gemacht.
Als wir noch zusammen gewohnt haben (ich war ca. 19) hat sie immer davon gesprochen dass sie Ruhe braucht und ich sie nerve. Sie hat mich dann 2 Wochen zu meiner Oma geschickt (sie wohnt mittlerweile 600 km entfernt). Kurz vor meiner Abschlussprüfung wollte sie sich vor mir umbringen. Nach meinem Schulabschluss bin ich dann ausgezogen.

Ich habe eine Therapie gemacht, um das alles zu verarbeiten und das hat zur Folge, dass ich ihre Depressionen nicht mehr an mich ran lasse. Ich habe gelernt mich von ihr zu distanzieren und bin dementsprechend kühl, wenn sie wieder mit irgendwelchen Gejammer ankommt.

Jetzt hat sie in unregelmäßigen Abständen wieder Depressionen. Ich habe dabei Angst meine Tochter bei ihr zu lassen. Sie darf nämlich öfters bei ihr Übernachten. Ich möchte nicht, dass sie sie damit belastet. Ist es falsch, wenn ich ihr bei solchen Phasen den Umgang verbiete? Sie hängen aber so sehr an einander...

Ist es herzlos, dass ich sie in solchen Phasen nicht aufbaue? Ich kann es wirklich nicht mehr hören... Sie fühlt sich so einsam... Aber mich damals loswerden wollen...

Ich versuche schon seit Jahren ihr langsam zu verzeihen, was damals war, aber es geht noch nicht.

Was meint ihr dazu? Sollte ich mich anders verhalten?
 
Ich finde es gut, dass du deine Tochter beschützen willst und das solltest du auch weiterhin tun! Du bist in erster Linie für dein Kind verantwortlich, nicht für deine Mutter. Wenn sie ihre Enkelin ohne Einschränkung sehen will, soll sie sich in professionelle Hände begeben und sich um Heilung bemühen (falls sie nicht schon in Behandlung ist).

Du bist nicht ihre Therapeutin und kannst ihr nicht helfen. Das ist nicht böse gemeint, sondern einfach die Wahrheit. Keiner kann von dir erwarten, nach deinen traumatischen Erfahrungen vollständig hinter deiner Mutter zu stehen und das Helfersyndrom zu aktivieren. Zieh dir diesen Schuh nicht an.

LG Rosie
 
Hallo, Gast,
die Beurteilung der Situation ist schwierig. Mich würde ganz besonders interessieren, wie Deine Mutter heute über Dich und über andere Menschen redet, auch gerade dann, wenn Du nicht dabei bist.

Die gute Beziehung zwischen Oma und Enkelin kann für beide sehr gut sein und auch helfen, die Beziehung zu Dir zu verbessern. Das wirst Du evt. spüren oder wissen. Wenn Du auf dem Wege bist, Deiner Mutter zu verzeihen, ist das ein guter Weg für Dich. Noch besser wäre es, wenn Deine Mutter Dir entgegenkommt. Dabei kann sogar die Beziehung Oma-Enkelin förderlich sein.

Jedoch: Solange Du Dir nicht sicher bist, dass die Oma-Enkelin-Beziehung wirklich auch für Deine Tochter gut ist, wäre ich skeptisch und würde dieser Frage intensiv nachgehen. Im negativen Fall, wenn Deine Tochter mit Problemen konfrontiert wird, die sie weder betreffen noch für sie geeignet sind, muß Du schon die Bremse ziehen und ggf. bis auf weiteres den Kontakt unterbrechen, so sehr Deine Tochter auch an der Oma hängt.

LG, Nordrheiner
 
Meiner Meinung nach solltest du deine Tochter mal etwas aushorchen, ob es ihr bei deiner Mutter ähnlich geht wie dir damals.Es könnte auch sein, dass deine Mutter in der Rolle als Oma weitaus mehr aufgeht als in der Rolle als Mutter, alleine weil sie weniger Verantwortung übernehmen muss.Darauf deutet auch das gute Verhältnis der beiden hin.
Wenn deine Tochter also nichts ungewöhnliches oder belastendes erwähnt würde ich es dabei belassen, falls doch musst du eventuell nachhaken und dann entsprechende Konsequenzen ziehen.
 
Du hast mit deiner Mutter erlebt, wie sie sein kann, wenn es ihr so schlecht geht. Jetzt geht es ihr wieder schlecht und du musst entscheiden, ob deine Tochter damit konfrontiert werden soll.
Ich an deiner Stelle würde die beiden unter den Umständen nicht alleine lassen. Biete doch an, dass sie sich in deiner Gegenwart sehen können solange die Krankheitsphase deiner Mutter anhält. Wenn es ihr dann wieder besser geht, kann deine Tochter ja wieder bei ihr übernachten. Damit zeigst du deiner Mutter, dass du ihr das Enkelkind nicht entziehen möchtest, sagst aber auch ganz deutlich, dass sie an sich arbeiten muss.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben