O
Orbit
Gast
[Vorweg: Diesmal gebe ich es einfach zu. Ich bin schon "etwas" besoffen (Konkret: Ich mache gerade meine 6. 0,5l Flasche Bier auf), hoffentlich ist mein Thread trotzdem verständlich]
Mein Problem ist ganz einfach, dass ich mir nur in bestimmten Momenten helfen lasse, bzw. aktiv nach Hilfe suche.
Das sind wirklich seltene Momente.
Das sind meistens Kurzschluss-Momente.
Hier im Forum kommt das noch relativ häufig vor.
Ist ja auch viel einfacher, unter dem Schleier der "Anonymität" etwas von sich preis zu geben.
Und wenn mir das im Nachhinein peinlich ist, dann lasse ich einfach meinen Account löschen.
Ich glaube, in diesem Forum habe ich meinen Account schon 3 Mal löschen lassen.
Ich komme aber immer wieder:
1. Weil ich manchmal einfach Momente habe, wo ich mich auskotzen will.
2. Weil es hier ein paar SEHR interessante und beeindruckende Menschen gibt (auch wenn ich das nicht jedem dieser User sage, die ich so einschätze).
Durch diese Menschen erhoffe ich mir interessante Gedankengänge oder vielleicht sogar gute Ratschläge.
Ob nun direkt (z.B. indem ich sie per PN anschreibe )
oder indirekt (indem ich einfach jeden ihrer Beiträge lese oder einen Thread erstelle, in der Hoffnung, dass auch sie antworten)
3. Melde ich mich aus dem Forum ja nicht aus dem Grund ab, weil ich das Forum nicht leiden kann, sondern weil ich MICH nicht leiden kann.
Ich mache mit meinem Account einfach das, was ich oft gerne auch mit mir selber machen möchte - ich lösche ihn aus.
In der Realität kommt das aber weitaus seltener vor.
Eigentlich kann ich da nur ein Beispiel nennen.
Ich hatte so einen Tiefpunkt erreicht, wo ich mich VOLLKOMMEN zurück gezogen habe.
Ich habe meinen Job hingeschmissen (bzw. dafür gesorgt, dass ich gekündigt werde), bin zu Vorstellungsgesprächen nur zum Schein hingegangen (damit das Amt das Maul hält) und habe mich einfach in meine Bude verkrochen und mit niemanden mehr geredet und zudem gesoffen. Jeden, der versucht hat mit mir Kontakt aufzunehmen, habe ich verkrault oder einfach ignoriert.
Meine Familie hat aber einfach nicht locker gelassen. Das hat mich auch nicht kalt gelassen. Denn meine Familie und nur noch ein einziger Freund, sind die einzigen, die mir noch was bedeuten. Alle anderen Menschen in meiner Umgebung, gehen mir einfach am A**** vorbei. Ich will manchmal, dass alle fremde Menschen ausgelöscht werden (zumindest in bestimmten Stimmungslagen).
In einer Nacht, habe ich dann einfach eine E-Mail an meine Mutter geschrieben.
Keine Ahnung, was genau in der E-Mail stand, aber ich habe ihr von meinen innerlichen Problemen erzählt.
Ich weiß deshalb nicht mehr, was da alles drin stand, weil ich zu dem Zeitpunkt absolut besoffen war. Nicht meine übliche Dosis, sondern wirklich RICHTIG besoffen.
Nüchtern hätte ich ihr sowas niemals geschrieben und erst Recht nicht unter 4 Augen erzählt.
Was kam dabei raus?
Eigentlich schon sehr viel.
Meine Mutter hat viel in die Wege geleitet.
Sie hat die E-Mail zu meiner Hausärztin weitergeleitet und mich dazu gebracht, dass wir zu ihr gehen.
Habe dann Medikamente verschrieben bekommen, welche ich aber nur 3-4 Tage eingenommen habe.
Dann sind wir noch zu einer Internistin. Mir wurde Blut abgenommen und es wurde festgestellt, dass ich wirklich viel saufe. Sie war selbst überrascht, weil man mir das einfach überhaupt nicht ansieht und man merkt es auch nicht, weil ich nur abends saufe, wenn ich alleine bin (vor anderen nur, wenn diese auch was trinken).
Ich habe aber bewiesen, dass ich auf den Alkohol verzichten kann, wenn ich das unbedingt will - auch wenn es mir nicht leicht fällt, weil ich das scheiß Leben dann nüchtern ertragen muss. Also wurde in der Hinsicht nichts unternommen, weil Alkohol wohl eher das Ergebnis meiner Probleme ist und nicht die Ursache.
Aber als meine Leberwerte gesunken sind, habe ich doch wieder angefangen mehr zu saufen.
Die Welt ist einfach viel angenehmer mit Alkohol.
Manchmal ist die Welt mit Alkohol sogar richtig GUT.
Zudem hat mich meine Mutter dazu überredet, einen Psychologen aufzusuchen.
Nach mehreren Sitzungen, habe ich ihm Stück für Stück was erzählt.
Ich bin aber nicht der Meinung, dass der mir irgendwie helfen kann. Vielleicht kann ich dank den Gesprächen nun ETWAS besser über meine Probleme reden - mehr aber auch nicht.
Zum einen führen wir einfach nur viel Smalltalk und zum Anderen denke ich, dass der sich einfach nicht in mich hinein versetzen kann.
Zudem ist halt das Problem, dass ich oft (fast immer) automatisch eine "Maske" aufsetze.
Beispiel:
Ich habe einen richtig beschissenen Tag.
So einen Tag, wo mein erster Gedanke nach dem Aufstehen ist: "Du Opfer hast es gar nicht verdient aufzuwachen. Leg dich wieder hin und stirb einfach!"
Ich hasse mich.
Ich hasse diese verfickte Welt.
Alles und jeder ist Abschaum.
Auf dem Weg zum Psychologen kotzt mich JEDER fremde Mensch an.
Ich wünsche mir, dass ich auf irgendeinen W****** treffe, der mir einfach eine Waffe an den Kopf hält und abdrückt. BÄM! Ruhe.
Denn ich will tod sein, kann es aber einfach nicht selber machen.
Kaum betrete ich die Praxis von meinem Psychologen, verdränge ich einfach all diese Gedanken.
Ich lächle.
Fragt er mich, wie es mir geht, antworte ich "Joa, ganz gut soweit und wie geht es Ihnen?"
ICH KANN DAS NICHT STEUERN!
Ich schalte automatisch in diesen Modus.
Selbst WENN ich versuchen würde, ihm zu erzählen, wie es mir bis eben ging, dann kann ich das einfach nicht.
Ich kann mich dann nicht in die vorige Stimmung hineinversetzen.
Selbst jetzt kann ich das nicht. Was ich eben geschrieben habe, war nur ein kleiner Einblick.
Aber anscheinend hat das, was ich erzählt habe, wohl doch gereicht.
Denn das Arbeitsamt hat mich als arbeitsunfähig eingestuft und zu einem Gutachter geschickt.
Das ist nun schon ca. 2 Monate her.
Es passiert aber nichts!!
Wie bekomme ich also richtige Hilfe?
Meine Maske ist einfach zu gut. Wenn ich mich automatisch verstelle, merkt man mir einfach nicht an, dass ich Hilfe brauche!
Und wenn ich versuche zu beschreiben, was mit mir los ist (während ich "normal" drauf bin/ meine Makse auf habe), dann kauft mir das keiner wirklich ab. Meine Maske wirkt einfach zu fröhlich!
Mein Problem ist ganz einfach, dass ich mir nur in bestimmten Momenten helfen lasse, bzw. aktiv nach Hilfe suche.
Das sind wirklich seltene Momente.
Das sind meistens Kurzschluss-Momente.
Hier im Forum kommt das noch relativ häufig vor.
Ist ja auch viel einfacher, unter dem Schleier der "Anonymität" etwas von sich preis zu geben.
Und wenn mir das im Nachhinein peinlich ist, dann lasse ich einfach meinen Account löschen.
Ich glaube, in diesem Forum habe ich meinen Account schon 3 Mal löschen lassen.
Ich komme aber immer wieder:
1. Weil ich manchmal einfach Momente habe, wo ich mich auskotzen will.
2. Weil es hier ein paar SEHR interessante und beeindruckende Menschen gibt (auch wenn ich das nicht jedem dieser User sage, die ich so einschätze).
Durch diese Menschen erhoffe ich mir interessante Gedankengänge oder vielleicht sogar gute Ratschläge.
Ob nun direkt (z.B. indem ich sie per PN anschreibe )
oder indirekt (indem ich einfach jeden ihrer Beiträge lese oder einen Thread erstelle, in der Hoffnung, dass auch sie antworten)
3. Melde ich mich aus dem Forum ja nicht aus dem Grund ab, weil ich das Forum nicht leiden kann, sondern weil ich MICH nicht leiden kann.
Ich mache mit meinem Account einfach das, was ich oft gerne auch mit mir selber machen möchte - ich lösche ihn aus.
In der Realität kommt das aber weitaus seltener vor.
Eigentlich kann ich da nur ein Beispiel nennen.
Ich hatte so einen Tiefpunkt erreicht, wo ich mich VOLLKOMMEN zurück gezogen habe.
Ich habe meinen Job hingeschmissen (bzw. dafür gesorgt, dass ich gekündigt werde), bin zu Vorstellungsgesprächen nur zum Schein hingegangen (damit das Amt das Maul hält) und habe mich einfach in meine Bude verkrochen und mit niemanden mehr geredet und zudem gesoffen. Jeden, der versucht hat mit mir Kontakt aufzunehmen, habe ich verkrault oder einfach ignoriert.
Meine Familie hat aber einfach nicht locker gelassen. Das hat mich auch nicht kalt gelassen. Denn meine Familie und nur noch ein einziger Freund, sind die einzigen, die mir noch was bedeuten. Alle anderen Menschen in meiner Umgebung, gehen mir einfach am A**** vorbei. Ich will manchmal, dass alle fremde Menschen ausgelöscht werden (zumindest in bestimmten Stimmungslagen).
In einer Nacht, habe ich dann einfach eine E-Mail an meine Mutter geschrieben.
Keine Ahnung, was genau in der E-Mail stand, aber ich habe ihr von meinen innerlichen Problemen erzählt.
Ich weiß deshalb nicht mehr, was da alles drin stand, weil ich zu dem Zeitpunkt absolut besoffen war. Nicht meine übliche Dosis, sondern wirklich RICHTIG besoffen.
Nüchtern hätte ich ihr sowas niemals geschrieben und erst Recht nicht unter 4 Augen erzählt.
Was kam dabei raus?
Eigentlich schon sehr viel.
Meine Mutter hat viel in die Wege geleitet.
Sie hat die E-Mail zu meiner Hausärztin weitergeleitet und mich dazu gebracht, dass wir zu ihr gehen.
Habe dann Medikamente verschrieben bekommen, welche ich aber nur 3-4 Tage eingenommen habe.
Dann sind wir noch zu einer Internistin. Mir wurde Blut abgenommen und es wurde festgestellt, dass ich wirklich viel saufe. Sie war selbst überrascht, weil man mir das einfach überhaupt nicht ansieht und man merkt es auch nicht, weil ich nur abends saufe, wenn ich alleine bin (vor anderen nur, wenn diese auch was trinken).
Ich habe aber bewiesen, dass ich auf den Alkohol verzichten kann, wenn ich das unbedingt will - auch wenn es mir nicht leicht fällt, weil ich das scheiß Leben dann nüchtern ertragen muss. Also wurde in der Hinsicht nichts unternommen, weil Alkohol wohl eher das Ergebnis meiner Probleme ist und nicht die Ursache.
Aber als meine Leberwerte gesunken sind, habe ich doch wieder angefangen mehr zu saufen.
Die Welt ist einfach viel angenehmer mit Alkohol.
Manchmal ist die Welt mit Alkohol sogar richtig GUT.
Zudem hat mich meine Mutter dazu überredet, einen Psychologen aufzusuchen.
Nach mehreren Sitzungen, habe ich ihm Stück für Stück was erzählt.
Ich bin aber nicht der Meinung, dass der mir irgendwie helfen kann. Vielleicht kann ich dank den Gesprächen nun ETWAS besser über meine Probleme reden - mehr aber auch nicht.
Zum einen führen wir einfach nur viel Smalltalk und zum Anderen denke ich, dass der sich einfach nicht in mich hinein versetzen kann.
Zudem ist halt das Problem, dass ich oft (fast immer) automatisch eine "Maske" aufsetze.
Beispiel:
Ich habe einen richtig beschissenen Tag.
So einen Tag, wo mein erster Gedanke nach dem Aufstehen ist: "Du Opfer hast es gar nicht verdient aufzuwachen. Leg dich wieder hin und stirb einfach!"
Ich hasse mich.
Ich hasse diese verfickte Welt.
Alles und jeder ist Abschaum.
Auf dem Weg zum Psychologen kotzt mich JEDER fremde Mensch an.
Ich wünsche mir, dass ich auf irgendeinen W****** treffe, der mir einfach eine Waffe an den Kopf hält und abdrückt. BÄM! Ruhe.
Denn ich will tod sein, kann es aber einfach nicht selber machen.
Kaum betrete ich die Praxis von meinem Psychologen, verdränge ich einfach all diese Gedanken.
Ich lächle.
Fragt er mich, wie es mir geht, antworte ich "Joa, ganz gut soweit und wie geht es Ihnen?"
ICH KANN DAS NICHT STEUERN!
Ich schalte automatisch in diesen Modus.
Selbst WENN ich versuchen würde, ihm zu erzählen, wie es mir bis eben ging, dann kann ich das einfach nicht.
Ich kann mich dann nicht in die vorige Stimmung hineinversetzen.
Selbst jetzt kann ich das nicht. Was ich eben geschrieben habe, war nur ein kleiner Einblick.
Aber anscheinend hat das, was ich erzählt habe, wohl doch gereicht.
Denn das Arbeitsamt hat mich als arbeitsunfähig eingestuft und zu einem Gutachter geschickt.
Das ist nun schon ca. 2 Monate her.
Es passiert aber nichts!!
Wie bekomme ich also richtige Hilfe?
Meine Maske ist einfach zu gut. Wenn ich mich automatisch verstelle, merkt man mir einfach nicht an, dass ich Hilfe brauche!
Und wenn ich versuche zu beschreiben, was mit mir los ist (während ich "normal" drauf bin/ meine Makse auf habe), dann kauft mir das keiner wirklich ab. Meine Maske wirkt einfach zu fröhlich!