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Silvy

Mitglied
Also ich bin neu hier und habe keine Ahnung wie man sowas anfängt. Also ich bin 21 jahre alt und weiblich.
So vor zwei Jahren hatte meine Mutter einen Schlaganfall und ist daranfast gestorben. 3 Monate lang war sie im Krankenhaus und in der Reha.Damals war ich 19 und komplett alleine in der Zeit. Als meine Mutter nach 3 Monaten wieder nach hause kam, war dass der Schock meines Lebens. In den damaligen letzten 2 Monaten ca. war sie in der Reha wo ich sie nicht besuchen konnte. Alssie Heim kam, saß sie in einem Rollstuhl, grinste wie ein kleines Kind und kuckte mich natürlich treudoof an, also eine komplette Persönlichkeitsänderung. Nach 2 Jahren ist sie noch immer halbseitig gelähmt und psychisch noch immer angeschlagen und laut dem Arzt, wird sie sich auch nie mehr ganz erholen.
Die letzten zwei Jahre waren schlimm. Ich hab auf die harte Tour gelernter wachsen zu werden, ich habe meine Freunde verloren, ich komme nicht mehr in die Gesellschaft rein, ich habe Depressionen bekommen,Selbstmordgedanken und vielleicht auch Borderline, zudem weine ich mich wortwörtlich sooft in den Schlaf... Die einzige Person in meinem Leben ist meine Mutter, die wie ein Kind ist, in der zeit ist sie sehr anhänglich und kuckt dann voll oft in mein Zimmer was ich mache, ist schon leicht nervig sagt dass sie auch nur mich in ihrem leben braucht (also so abhängige leute mag ich allgemein nicht und wenn man vor mir abhängig ist ergreife ich wirklich die Flucht, aber bei meiner Mutter geht das schon klar) und wenn sie kein Kind ist ist sie wirklich sehr böse. Diese zweijährige Pflege hat mich einfach kaputt gemacht.
Ich habe fast meine Ausbildung nicht bestanden, konnte in der Zeit auch keine engen Kontakte machen und sitze nun weiterhin mit ihr alleine zu Hause. Was ich einfach überhaupt nicht mehr ertrage. Sie hat in den letzten 2 Jahren so unglaublich grauenvolle Dinge zu mir gesagt,eine Mutter zu ihrer eigenen Tochter (letztens sagte sie zu mir, dass ich tot geprügelt gehöre)... sie ist der Meinung dass ich nichts tue, sie sagt ich verdiene nichts immaterielles in meinem leben und hält mir noch vor dass ich finanziell von ihr abhängig bin, da wir halt von ihrer Rente in ihrer Wohnung leben.
Ich habe halt eine Schulische Ausbildung gemacht wo ich nichts dazu verdienen konnte,sonst hätte ich natürlich finanziell dazu beigetragen. Aber eine Ausbildung + Pflege war schon schwer, wie hätte ich da noch einen Nebenjob machen können.

Seid 3 Monaten finde ich dass es mit ihr psychisch weiter rückwärts ging. Sie ist rassistisch geworden, sie kauft ununterbrochen ständig Sachen über dass Internet, dabei ist das mit dem Geld echt knapp bei uns. Manchmal wenn ihr langweilig ist spielt sie dann ihr Spiele mit mir, das schlimmste ist es klappt auch noch, sie provoziert mich wirklich auf schlimmste bis ich ausraste und gehe und dann lacht sie noch... ich glaubs nicht. Sie hört überhaupt nicht auf mich und interpretiert sehr viel falsch und will vieles auch gar nicht verstehen sondern jedem ihre Sichtweise aufdrücken. Sie sagt ich würde ihr Geld aus dem Geldbeutel klauen dabei hab ich das Ding überhaupt nie angefasst außer um essen zu kaufen und nun sperrt sie Ihre Tür ab bevor sie schlafen geht.
Von meiner Familie kommt auch gar keine Hilfe, aber wie denn auch die Leben alle in Kroatien, Geschwister und Vater hab ich nicht.
Als meine Mutter damals nach 3 Monaten wieder zurück kam, war ihr Bruder da, er verstand damals nicht dass ich selber mit der Situation überfordert war und schimpfte/beleidigte mich auf das übelste, erstand auch kurz davor mich zu schlagen.

Neulich war ich bei meinem Hausarzt und er ist auch der Meinung dass ich nicht so weiter leben kann. Ich will ja auch noch etwas von meiner Jugend haben und will weiter zur Schule gehen, verreisen, feiern,Motivation haben Sport zu machen da ich 10 kg zugenommen habe.. halt der ganze Kram wie jeder andere 20 jährige.
Der Hausarzt meinte wir könnten sie in einem Betreuten Wohnheim unterbringen, dort hätte sie eine eigene Wohnung wie hier, 24h wäre jemand da und zudem hätte sie auch wieder Kontakt zu anderen Menschen und wäre nicht mehr soviel alleine. Ich gehe ja jetzt auch Teilzeit für ein Jahr arbeiten und wenn ich weiter zur Schule gehe will ich auch in dem Betrieb meinen Minijob behalten aber wie soll dass mit einem Pflegefall gehen.
Gestern machte ich ihr den Vorschlag in ein Betreutes Wohnheim zu gehen, ich sagte ihr dass sie eine eigene Wohnung hätte und Leute die sich um sie kümmern und da die Krankenkasse das mitfinanzieren würde würde sie ihr Geld behalten können. Also in der Früh kommt immer eine Pflegefrau die sich 2 Stunden um meine Mutter kümmert mit Frühstück machen und Duschen und dass kostet uns 450-600€ Monat und davonzahlt die Krankenkasse grade mal 300€ glaub ich.
Nun zurück zum Betreuten Wohnen, sie sagte daraufhin dass sie weiterhin die Pflegerin bezahlen will, auch wenn sie daran pleite geht, sie will halt hier in der Wohnung bleiben. Ja ich kann es verstehen dass es ihr zu Hause ist und man will nicht weg, es ist ja eine vertraute Umgebung, aber ich kann nicht mehr und ich will mich nicht mehr um sie kümmern. Es nervt mich das jeden Morgen irgend eine Fremde Person da ist, ich ertrag es nicht mehr meine Mutter überhaupt so schleifend laufen zu hören, ich will ihr nicht mehr abends ihre Windeln wechseln und umziehen und jeden Tag zu hören was an meinem gekochten Essen falsch ist. Seid einem Monat koche ich nicht mehr und bringe halt was mit oder bestelle was, heute vor dem Nachbarn fängt sie eine Diskussion an dass ich ihr nur Fertiggerichte serviere und meckerte weiter, das war mir so peinlich einfach.
Naja und seid dem ich ihr dass mit dem Betreuten Wohnen gesagt habe ist sie natürlich wieder komplett beleidigt und redet wieder nicht mit mir und macht für alles komplett zu aber zu jedem anderen Menschen ist sie unglaublich lieb und nett. Am Abend sagte sie zu mir dass ich mich noch schämen soll dass ich beim Arzt war und über sie geredet habe... OMG ich bin aus Verzweiflung zu ihm hin.
Und nun weiß ich nicht weiter.. ich kann sie ja nicht zwingen in so ein Heim zu gehen aber ich selber kann auch nicht mehr so leben. Das tollste ist ja,jetzt will meine Tante mit mir reden und mir eine Predigt vorhalten dass ich mich um meine Mutter kümmern soll und mich schämen soll so etwas gesagt zu haben und ich soll ja mehr Respekt haben. Der Vorteil meiner Familie ist ja dass ich Kroatisch nicht sprechen kann aber versteh was sie sagen, somit kann ich einstecken aber nichts erwidern. Jetzt bin ich wieder die Böse in der Familie. Es redet ja auch sonst nie jemand aus der Familie mit mir, nicht mal über Facebook oder whatsapp was mich eigentlich schon sehr traurig macht,aber ich kann ihnen nicht sagen, wie scheiße ich es finde dass wir keinen Kontakt haben sondern nur wenn sie auf der Durchreise sind für 1-2 Tage oder dass man mich mit einem Pflegefall Stufe 3 alleine lässt und alle nur Mitleid mit meiner Ma haben und ICH?! Ja mich ignoriert man und ist böse auf mich wenn ich nicht mehr so weiterleben will.

Und nun meint meine Mutter ich soll Ausziehen...ich würde wahnsinnig gerne Ausziehen, aber ich lebe nun mal in der Teuersten Stadt Deutschland wo die Mieten wahnsinnig hoch sind.
Und ja keine Ahnung... Hat vielleicht irgendwer Tipps wie ich doch aneine günstige Wohnung zu kommen ohne 1000€ Miete zu zahlen für eine Ein-Zimmer-
Wohnung?Oder von der Stadt eine bekomme oder so? Sozialhilfe oder Wohngeld? Wo bekommt man sowas? Aber wenn ich ausziehe lebe ich natürlich weiterhin mit der Sorge,dass sie dann hinfällt und ich nicht da bin. Sie fiel schon mal und hat sich den Arm gebrochen.
Kennt ihr vielleicht doch irgendwelche Tipps wie sie vielleicht doch in eine Betreutes Wohnheim möchte?Meine Ma meinte sie würde jemanden in mein Zimmer ziehen lassen der sich dann um sie kümmert, aber was ist wenn die Person sie ausnutzt/beklaut/schlägt/ihr Konto leer räumt... was dann?
Ich kann mir vorstellen dass das ziemlich grauenvoll klingt und selbstsüchtig und ich würde sie ja weiter Pflegen aber sie zeigt einfach kaum Besserung und wie der Arzt schon sagte, sie wird ihr Leben lang so bleiben und ich soll mich jetzt bis zu Ihrem Lebensende kümmern? Bis ich selber alt bin? Ich kann das nicht einsehen.
Ich könnte jetzt mehr drüber schreiben aber dass war hier glaube schon zu viel :D
Vielen Dank schon mal für eure Antworten <3
 
Zuletzt bearbeitet:

miasma

Aktives Mitglied
Hallo Silvy,

das ist ja eine ganz schwere Situation in der du da steckst.

Kann das ganz gut nachvollziehen da ich auch schon so einiges miterlebt habe.

Deine Mutter weiß vielleicht gar nicht immer genau was sie sagt.
Schwer das nicht so sehr an sich ran zu lassen.

Als ich nicht mehr weiter wußte und als Angehörige überfordert war mit der Krankheit meines Vaters...
habe ich mich an eine Beratungsstelle der Caritas gewendet.
Die haben mir/uns in Krisensituationen sehr gut weiter geholfen.
( damals eine Übergangpflege organisiert weil es zu Hause nicht mehr ging )
Vor allem haben sie aufgezeigt welche Möglichkeiten es gibt und wo ich was beantragen muß etc.)

Versuch das doch mal, dort einen Termin zu machen.
Wünsch dir viel Kraft!

allein... und in deinem Alter... ist das nicht zu schaffen.

Gruß
Mia
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