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Kann ich nicht diskutieren??

bonjourjour

Neues Mitglied
Hallo liebe Leser,
gestern hatte ich einen Streit mit meinem Freund.
Nach einigem Hin und Her kam von ihm der Vorwurf, dass ich nicht diskutieren könne! Ich werde persönlich, meint er.
Nun, es ist so, dass mich dieser freundliche Hinweis nicht das erste Mal trifft. Das wurde mir schon mehrfach gesagt.
Aber wie soll ich das beurteilen? Aus meiner Sicht war es so: er hat ein Statement gebracht, dass ich doof fand. Ich fragte daraufhin nach, wie er sich "das" denn vorstelle. Ich selber könne es mir nicht vorstellen, daher würde mich interessieren, wie das denn gehen solle.
Meine direkte Nachfrage hat ihn glaube ich total provoziert und er hat sich in die Ecke gedrängt gefühlt. Jedenfalls, statt eine Antwort auf meine "Wie"Frage zu bringen, kam dann eher sowas wie "Naja, das ist halt nur eine Utopie" und sowas. Das wiederum hat mich total genervt, denn wenn man so ein Statement aufstellt wie er, dann muss man das doch auch irgendwie begründen können?! Ich habe dann immer weiter gebohrt....aber aus Interesse! Mich hat das Statement genervt, im Grunde genau darum, weil es utopisch ist. Es wäre schön, wenn so etwas ginge - aber ich kann es mir nicht vorstellen, wie...würde es mir aber gern vorstellen können...
Hach...also jedenfalls: ich fand es ungerecht, dass er mir vorgeworfen hat, dass ich nicht diskutieren könne. Er kritisierte an mir, dass die Art, wie ich nachgefragt habe, total aggressiv gewesen sei. Das war sie sicher auch, nachdem da einfach keine Antworten kamen.
Ich kann das, was mich jetzt so stört, kaum auf den Punkt bringen. Ich bin sauer. Ich weiß nicht, ob ich es bin, die nicht diskutieren kann (darf man denn nicht nachfragen??!) oder ob er einfach zu sensibel ist.
Ich habe jedenfalls gerade überhaupt keine Lust mehr, überhaupt noch mit ihm zu reden und bin echt genervt und wütend. Manno...
Also: wie diskutiert man "richtig"? Wie diskutiert man mit einem sehr sensiblen Menschen?
Danke!
 
G

Gelöscht 49042

Gast
Worum ging es genau in der Diskussion, was war das eigentliche Thema?

Soweit ich richtig verstehe, ging es sowieso um irgendetwas, was eigentlich nichts mit eurer Beziehung zu tun hat sondern um etwas allgemeines, was "utopisch" wäre.

Meiner Meinung nach ist es dann wirklich etwas überflüssiges, was man sich ersparen könnte, indem man diese Grundsatzdiskussion über theoretische Fragen nicht zu sehr ausbreitet.

Jeder Mensch hat seine Meinung. Anstatt nachzubohren und sich an sowas überhaupt aufzuhalten, kann man dem Gegenüber einfach seine Meinung lassen, sich anhören was er sagt, dann sagen wie du es siehst und gut ist. Man muss nicht jedes theoretische Statement ausdiskutieren nur weil es deiner Meinung nach "doof" ist. Man muss auch mal nachgeben können.

Im Endeffekt fühlt ihr euch nur beide angegriffen und es führt zu nix.

So wie es mir rüberkommt, ist dein Freund nicht sonderbar sensibel, sondern hat nur keine Lust auf derartige Diskussionen (was nachvollziehbar ist) und zieht sich deswegen zurück.
 
T

Trixiebixie

Gast
Da konnte wohl Jemand es nicht ertragen, nicht das letzte Wort gehabt zu haben und noch dazu, dass seine Worte hinterfragt wurden.

So etwas ist dann besonders schlimm, wenn man etwas nicht erklären kann. Denke ihm fehlten sozusagen die Worte und dann ist es natürlich einfacher dem Gegenüber zu unterstellen, dass er nicht diskutieren kann.

Aber genau das Hinterfragen macht doch eigentlich eine Diskussion aus.
 

diabolo

Aktives Mitglied
Er kritisierte an mir, dass die Art, wie ich nachgefragt habe, total aggressiv gewesen sei.
Und das ist meist der Punkt.

Vielleicht konzentrierst du dich bei der nächsten Diskussion weniger auf das, was du sagst, sondern wie du es sagst. Eventuell kommst du tatsächlich vom Tonfall, der Mimik oder/ und der Körperhaltung aggressiv rüber?

Ich kenne da ein gutes Buch:
"Gewaltfreie Kommunikation" von Rosenberg.
 
A

Anythingbutme

Gast
Mein erster Gedanke war auch, dass es wahrscheinlich an deinem Tonfall und vielleicht auch an Mimik und Körperhaltung gelegen hat.

Hebt man zum Beispiel im Streit die Stimme, um das Gegenüber zu übertönen, kann das sehr aggressiv rüberkommen. Dasselbe gilt für einen sehr höhnischen/spöttischen Tonfall.

Und die nonverbale Kommunikation spielt natürlich auch eine große Rolle. Ein "harmlos" gemeintes Augenrollen kann z.B. vom Gegenüber bereits als sehr beleidigend aufgefasst werden.
 

Je suis

Mitglied
Salut!

Ja, sich gegenseitig ins Wort fallen und dabei immer lauter werden ist kein guter Kommunikationstil, welcher etwas in einer Zweck- und Zielfuehrenden Diskussion etwas zusuchen hat.

Aber aus der bisherigen Schilderung des TE geht das nicht hervor.

Rethorisch gesehen sind Tonschwankungen in einer Rede als erstrebenswert anzusehen, aber das setzt natuerlich vorraus das der gegenueber die Redekunst ebenfalls beherrscht.

Die Frage was das Thema war wurde hier ja schon gestellt. Desweiteren wuerde es mich interessieren wie Stimmung war bevor es zu dem besagten Gespraech kam. Wann ist die Stimmung deines erachtens umgeschlagen? Wie habt ihr euch nach dem Gespraech verhalten oder wie seit ihr auseinander gegangen?
Inwiefern empfindest du deinen Freund als sensibel - wo macht sich diese Senisbilitaet bemerkbar?
 

bonjourjour

Neues Mitglied
Hi,

wir haben uns auch schon wieder vertragen. Eigentlich verstehen wir uns ja sehr gut! ;-)

Aber meine Laune gestern - dieses "Hab kein Bock mehr, mit ihm zu reden" - hatte mir einfach Sorgen gemacht.
Da der Vorwurf gegen mich schon öfter kam, habe ich mich gestern einfach so beziehungsuntauglich gefühlt.

Also, ich denke jetzt mit etwas Abstand, dass wir beide unseren Teil dazu beigetragen haben. ;-) Wie ja so oft der weise Gedanke von unbeteiligten Dritten auch lautet. ;-)

Einerseits habe ich sicherlich aggressiv gefragt - das liegt mir auch von Berufs wegen (privat leider manchmal nachteilhaft) - außerdem bin ich sicherlich der "krawalligere" und rechthaberischere Typ von uns beiden, andererseits fehlten ihm einfach Argumente und so konnte er mir auch nichts entgegenhalten. Da hätte ich aber nicht so nachbohren müssen.

Ich kann mich hier nur damit verteidigen, dass sein Wunschgedanke mir auch ein Herzensanliegen wäre, ich es aber für so wenig machbar halte, dass ich mir keine ernsthaften Gedanken darüber mache. Es war so ein "Weltfriede"-Thema. Er meinte, dass das machbar sei, ich glaube nicht daran (sorry, wünschte es mir zwar sehr, aber....WIE soll das gehen? ;-) )

Ich habe hier schon bereit stehen die Bücher von Schulz von Thun, hoffentlich finde ich bald die Zeit, das mal durchzulesen, danach bin ich bestimmt ein sehr gewaltfrei kommunizierender Mensch....;-)

Danke für Eure Meinung!!!
 
G

Gast

Gast
Ich kann mich hier nur damit verteidigen, dass sein Wunschgedanke mir auch ein Herzensanliegen wäre, ich es aber für so wenig machbar halte, dass ich mir keine ernsthaften Gedanken darüber mache. Es war so ein "Weltfriede"-Thema. Er meinte, dass das machbar sei, ich glaube nicht daran (sorry, wünschte es mir zwar sehr, aber....WIE soll das gehen? ;-) )
Du hättest ja erläutern können, WARUM du es für eine Utopie hältst, anstatt es einfach als Träumerei abzutun.
 

Je suis

Mitglied
Hi,

wir haben uns auch schon wieder vertragen. Eigentlich verstehen wir uns ja sehr gut! ;-)
Das ist gut fuer euch.

Einerseits habe ich sicherlich aggressiv gefragt - das liegt mir auch von Berufs wegen (privat leider manchmal nachteilhaft) - außerdem bin ich sicherlich der "krawalligere" und rechthaberischere Typ von uns beiden, andererseits fehlten ihm einfach Argumente und so konnte er mir auch nichts entgegenhalten. Da hätte ich aber nicht so nachbohren müssen.
Bist bei der Polizei? So von wegen boeser Bulle und noch boeserer Bulle!:D
 

Elever

Mitglied
Die meisten Missverständnisse entstehen dadurch, wie man es sagt, sondern nicht was man sagt. Dein Gegenüber fühlt sich durch die Art, wie du es ausdrückst - also deinen Tonfall, deine Betonung oder die Geschwindigkeit - in die Ecke gedrängt, nicht ernst genommen oder was auch immer.

Es gibt nicht umsonst den altbekannten Spruch: der Ton macht die Musik.

Das soll jetzt keinesfalls eine Unterstellung sein, dass du im falschen Ton diskutierst, so wahr du es denn tust.

Nein, es soll implizieren, dass die Art, wie du es rüberbringst, scheinbar eine ist, mit der dein Freund nicht klar kommt. Bevor es so weitergeht, solltest du mit ihm vielleicht einmal sprechen und darüber reden, wie es bei ihm ankommt.

Und dabei soll das nicht auf ein Konfliktgespräch hinauslaufen, sondern ein Klärungsgespräch werden. Das solltest du ihm vielleicht vorher auch so sagen.

Wirklich gut Rhetoriker können selbst eine Beleidung so gut "verpacken", dass sie freundlich klingt und man gar nicht mehr, wie man durch den Kakao gezogen wird. Es kommt einfach immer auf die Art und Weise an, wie ich einer Aussage Ausdruck verleihe.

Sprich mit deinem Freund. Es gibt nichts, was man nicht aus der Welt schaffen kann, bzw. wo man nicht dran arbeiten kann. Kommunikation ist eben eine harte Disziplin. Sender-Empfänger! Google, mal! ;-)
 

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