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Kann ich das Studium packen?

julias95

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin schon seit einiger Zeit mit meinem Abitur fertig und suche nun das passende Studienfach.
Ich bin mir schon seit Jahren sicher, dass ich etwas mit Physik und Chemie studieren möchte. Das Problem jetzt ist nur, dass ich diese Fächer in der Mittelstufe hatte, aber danach abgewählt habe. In Chemie war ich auch echt gut (2+), nur hatten wir dort einen sehr strengen Lehrer, den ich wahrscheinlich auch in der Oberstufe bekommen hätte. Als wir dann die Leistungskurse wählen mussten, hatte ich noch keine Ahnung was ich später machen möchte und habe die Fächer einfach nach Lehrern und Noten gewählt. Jetzt stelle ich mir natürlich die Frage: Will ich etwas studieren, das mich interessiert oder etwas das ich als Leistungskurs in der Oberstufe hatte?
Für mich war schon immer klar, dass es mich interessieren sollte, auch wenn es dann eben etwas ist, das ich schon lange nicht mehr hatte. Nur jetzt wo ich kurz davor bin mich zu bewerben, habe ich doch etwas Angst, dass ich das nicht packen werde. Ich bin natürlich gewillt viel zu lernen und deshalb wollte ich fragen, ob es damit dann auch machbar ist? Mir fehlt halt einfach der Stoff aus der Oberstufe, den ich mit Physik und Chemie Lk gehabt hätte.

Vielen Dank schon mal im Voraus!
 

Invvo88

Aktives Mitglied
Hi,

die Frage die du dir stellen solltest lautet nicht: Fände ich das Studium interessant?

Sie lautet: Fände ich die dadurch möglichen Jobs interessant?

Simpel gesagt - du kannst mit genug Fleiß und natürlich entsprechendem Gedächtnis so ziemlich alles ausgleichen - aber ich finde deine Fragestellung nicht ganz so vernünftig.

Physik und Chemie sind jedenfalls keine Ausnahmen, wo das hilft.

LG
 

marut

Aktives Mitglied
hallo julia,
physik und chemie sind zwei tolle fächer. das studium unterscheidet sich allerdings erheblich vom unterricht, von daher sind deine fehlenden lk's irrelevant. du wirst im laufe des studiums an eine verstehensschwelle geraten (das wird jeder), es liegt dann an dir, dich da durch zu beissen. danach kommt man dann in den kreativen bereich, wo es eig erst wirklich spass macht.
also ich würde es dir empfehlen
marut
ps: sowohl als physiker, als auch als chemiker gibt es viele interessante jobs, da hat es keinen mangel. im gegenteil, weil die studierenden zahlen schon seit jahren zu niedrig sind.
 
G

Gast TD

Gast
Am Anfang des ersten Semesters hättest du es bestimmt ein bisschen einfacher, wenn du in der gymnasialen Oberstufe Physik und Chemie gehabt hättest. Aber wirklich notwendig ist das nicht. Man fängt in beiden Fächern von vorne an, die Professoren verlassen sich nicht auf große Vorkenntnisse aus der Schule.

Die Gefahr liegt in dem Fall eher darin, dass du dir vielleicht gar nicht so wirklich vorstellen kannst, worum es in Physik und Chemie geht. Der Stoff aus der Mittelstufe wird dir das nicht so wirklich gut vermittelt haben.

Was für beide Fächer aber wichtig ist, sind sehr gute mathematische Fähigkeiten. Für Physik müssen die absolut top sein, aber auch für Chemie sind gute mathematische Fähigkeiten unabdingbar (wenn auch weit unterhalb dessen, was für Physik erforderlich ist).

Wenn du die notwendigen mathematischen Fähigkeiten mitbringst, versuch es ruhig und mach dir keine Gedanken um deine fehlenden Oberstufen-Kurse in Physik und Chemie.

Dir muss aber klar sein, dass sowohl Physik als auch Chemie kein Zuckerschlecken ist, sondern verdammt viel Arbeit. Physik ist erheblich schwieriger, andererseits ist Chemie massiv aufwendiger, insbesondere, was die Praktika angeht (oft auch in den Semesterferien).

Ich kenne beides, habe beides in den ersten Semestern weitgehend parallel studiert, dann aber irgendwann die Chemie aufgegeben, weil die Chemie-Praktika neben dem Physik-Studium einfach nicht mehr leistbar waren. Mein Herz hängt aber bis heute mindestens genauso an der Chemie wie an der Physik und ich empfehle dir beide Fächer gern (sofern, wie gesagt, deine mathematischen Fähigkeiten passen).
 
G

Gelöscht 47471

Gast
Hallo,

ich bin schon seit einiger Zeit mit meinem Abitur fertig und suche nun das passende Studienfach.
Erkundige Dich an den Hochschulen an denen Du gern studieren würdest welches Grundlagenwissen für einen flüssigen Einstieg ins Studium optimal wäre und eigne es Dir an bevor Du Dich einschreibst.
 
G

Gast TD

Gast
Erkundige Dich an den Hochschulen an denen Du gern studieren würdest welches Grundlagenwissen für einen flüssigen Einstieg ins Studium optimal wäre und eigne es Dir an bevor Du Dich einschreibst.
Sich bei der Hochschule zu erkundigen halte ich in diesem Fall für ziemlich überflüssig. Das kann einem auch jeder sagen, der zumindest die ersten beiden Semester des entsprechenden Faches erfolgreich überstanden hat.

Und sich hier noch kurzfristig den Schulstoff von Chemie oder Physik anzueignen, halte ich auch für eher überflüssig. Das kriegt man eh alles geballt in den ersten Wochen des ersten Semesters von vorne an verbrettert und danach ist es völlig egal, ob man das vorher in der Schule schon einmal hatte oder nicht. (Am ehesten könnte ich mir vorstellen, dass ein paar Physik-Schulkenntnisse sinnvoll wären, wenn man Chemie studiert. Inwieweit das überflüssig ist, ist mir nicht ganz so klar, da ich "Physik für Chemiker" als Physiker naturgemäß nie gehört habe. Da könnte man mal einen reinen Chemiker zu hören. Meine Vermutung ist aber, das man das auch eh in "Physik für Chemiker" zur Genüge und früh genug lernen wird.)

Wichtig sind nur, ganz eindeutig, gute mathematische Fähigkeiten, gutes mathematisches Verständnis, Sicherheit in den Grundlagen der Mathematik. Aber das alles hat julias95 hoffentlich schon längst erworben. Wenn nicht, dann ist das jetzt in drei Monaten auch nicht mehr machbar, dann hat es keinen Zweck. (Bei BWL wäre das was anderes. Da braucht man auch mathematische Fähigkeiten, aber weit weniger als in der Chemie. Das für BWL nötige Niveau lässt sich eher mal dadurch erreichen, dass man in den Monaten zwischen Abi und Studium seine Mathematikkenntnisse gründlich aufpoliert.)

Falls julias95 sich für Physik entscheidet, wären auf jeden Fall die mathematischen Vorkurse anzuraten, die viele Unis vor dem Studium insbesondere für Mathematik- und Physikstudenten anbieten. Auch einem angehenden Chemiestudenten kann das gewiss nicht schaden. Allerdings ist damit zu rechnen, dass ein angehender Chemiestudent in einem Vorkurs "Mathematik für Physiker" aus den Latschen kippt, weil ihm das Niveau dann doch zu hoch ist. Das sollte ihn dann nicht entmutigen :)
 
G

Gast

Gast
Chemie ist brachial hart.
Ich habe es 2 Semester studiert und habe dann aufgehört weil ich einfach keine Chance hatte.

Was Deine Note betrifft muss ich lachen, selbst wenn Du ne 1 hättest wäre das nicht annähernd ein Indikator dafür dass Du dieses Studium schaffen kannst.
Ich war im Leistungskurs Gymnasium auf 13 Punkten gestanden, nur mal zum Vergleich...
und hatte, wie gesagt, nicht den Hauch einer Chance.

Aber auch wenn man die Fähigkeiten dazu hat, dann musst Du Dir im Klaren sein, was ein Chemiestudium bedeutet.
Jeden Tag pauken bis zur totalen Erschöpfung.
Keine Freizeit mehr, keine Wochenenden mehr.
KEINE Semesterferien (wohlgemerkt!).
Mit diesen Tatsachen musst Du Dich auseinandersetzen.
Dein Privatleben kannst Du dann erst einmal an den Nagel hängen.
Im Sommer wenn alle anderen am See sind, sitzt Du daheim und lernst. Zeit für Freunde und Unternehmungen bleibt nicht.

Des Weiteren solltest Du mindestens den Master aber noch besser einen Doktor anstreben.
Der Bachelor bringt Dir nur wenig in diesem Fach.
Heißt 6, 7 Jahre oder noch länger studieren.

Was Physik angeht, für dieses Fach musst Du mathematisch ein absolutes Obergenie sein.
Also wirklich ein richtiger Mathecrack.
Bist Du das ? In diesem Fach kann man schon eher etwas Gespür in der Schule bekommen ob einem dieses Fach liegt. Der zeitliche Aufwand ist hier nicht ganz so extrem aber man braucht ein außerordentliches Talent dafür.
Und später wird es schwierig mit der Jobsuche.

Es gibt eine Menge Ausbildungen die Chemie und Physik beinhalten.
Ob Chemielaborant oder Assistent in der Lasertechnik.
Informier Dich gründlich. Und technisch ausgelegte Berufe haben auch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Ich zum Beispiel bin auf Maschinenbau umgestiegen.
Physik pur. Und garantiert nichts Unterforderndes.

Vielleicht wäre eine Lehre erst einmal besser um in das Fach hineinzukommen. Wäre mein Vorschlag. Studieren kann man hinterher immernoch.
 

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